Die Verfasserin des Pakets, Mutter Elise Heimann, hat in Weiden nun einen „Stolperstein“ zum Gedenken bekommen. „Wir geben ihr symbolisch ihren Platz in Weiden zurück“, sagte Oberbürgermeister Jens Meyer am Dienstag bei der Verlegung in der Dr. Seeling-Straße. Hier ist sie als Tochter eines Weidener Glasfabrikanten aufgewachsen. Den goldenen Erinnerungsstein lassen Enkel Ofer Heiman und die Ur-Enkel aus Israel und den USA in den Gehweg ein.
Paket wird in Yad Vashem aufbewahrt
Die Zeremonie ist emotional für die Nachfahren, es fließen viele Tränen. „Dieser kleine Stein bedeutet uns so viel“, sagt Ofer Heimann. „Ich hoffe, er ist ein gutes Zeichen für Frieden“, sagt der 73-Jährige. Seine Gefühle überwältigen ihn. Fast live, über Telefon und Fotos, ist auch sein Vater, der 99-Jährige Daniel Heiman in Israel dabei bei der Stolpersteinverlegung in der Oberpfalz. Er wäre gerne gekommen, konnte die Reise aber aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr antreten.
Sein außergewöhnliches Paket sei inzwischen an einem sicheren Ort, sagt Enkel Haggai Heiman. Die Familie hat es an die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem gegeben, um es zu konservieren. Haggai Heiman erzählt: Die Dokumente haben die Nachfahren abfotografiert und bewahren sie so als Buch auf.