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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > Undertourism statt Overtourism: Pilgern in Bayern
Kultur

Undertourism statt Overtourism: Pilgern in Bayern

Uta Schröder
Zuletzt aktualisert 9. August 2024 08:52
Von Uta Schröder
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5 min. Lesezeit
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Unterwegs auf dem Jakobsweg in Donauwörth, Pilgerort seit dem 13. Jahrhundert: Idyllisch ist es dort auf der Promenade am Kaibach, entlang der Reste der historischen Stadtmauer. Aber Pilger sind an diesem sonnigen Donnerstagmorgen nicht zu sehen.

Inhaltsübersicht
Sanfter TourismusPilgerherberge im KirchturmSuche nach sich selbstFreudentränen bei Regen

Sanfter Tourismus

In der Touristen-Information in der Rathausgasse darf sich einen Pilgerstempel abholen, wer in dieser Mission unterwegs ist. Der Andrang ist unterschiedlich: mal bis zu fünf am Tag, mal zwei bis drei Wochen gar niemand. Stefan Münchmeyer freut sich über jeden Pilger, der vorbeischaut. „Wir sind stolz darauf, dass die Pilger hier durchkommen, dass so viele Pilgerwege auch dazu kommen.“ Dieses Jahr ist es der Wolfgangsweg gewesen, nächstes Jahr können Pilger auch den Lutherweg laufen. Es sei eine sanfte Art des Tourismus, so Münchmeyer.

Die Marschierer übernachten, wenn möglich, in Pilgerunterkünften oder bei pilgerfreundlichen Familien. Das Ehepaar Lechner in Donauwörth öffnet, seit die Kinder aus dem Haus sind, seine Tür für Pilger. Aber damit sind sie eher eine Ausnahme. Sie wollen, so sagen sie es, Menschen „ein Zuhause auf Zeit geben“. Viel zu viele Berührungsängste sehen sie aber noch. Ihre Freunde wüssten, dass sie Pilger aufnehmen. „Aber wir haben noch von niemandem gehört: Oh, das ist eine gute Idee, das könnte ich mir auch vorstellen.“

Pilgerherberge im Kirchturm

Bleiben noch die Herbergen, wenn man nicht in teuren Gaststätten oder Hotels unterkommen will. Eine ganz besondere Unterkunft ist die in Augsburg. Denn sie befindet sich im zweiten Stock des gelben Kirchturms von St. Jakobus. Dort ist an diesem Nachmittag tatsächlich ein Pilger angemeldet. Es ist seine allererste Station. Die ehrenamtlichen Helfer Hanna Neukam und Manfred Batke sind wie immer gespannt: Wie wird der Neuankömmling sein? Treffpunkt ist am Brunnen vor der Kirche. Sofort ist erkennbar, wer der Pilger ist: ein sportlicher Mann in den 40ern mit großem Rucksack.

Oben angekommen, findet Roland Kryschan aus Siegen alles andere als eine spartanische Unterkunft vor: Die Herberge ist eine Zwei-Zimmer-Wohnung mit Küche und Bad. Die hat er heute Nacht für sich allein. Dazu zwar etwas Lärm von der Hauptverkehrsstraße, aber der Charme der Unterkunft mitten im Kirchturm ist unübertroffen. Was treibt ihn auf den Jakobsweg? Eigentlich habe er sich nur beruflich verändern wollen, das habe aber nicht geklappt. „Und ich habe vorher schon gesagt zu mir selbst und zu meinen Freunden: Wenn das jetzt hier nicht klappt, so wie ich das gerne hätte, dann werde ich stattdessen pilgern gehen. Ich will über ein paar Dinge nachdenken.“

Suche nach sich selbst

So geht es vielen Pilgern: Sie haben ein Lebensereignis, mit dem sie fertig werden wollen und gehen dafür auf die Suche zu sich selbst. Pilgermutter Christa Lechner aus Donauwörth erinnert sich an einen Pilger, der zum dritten Mal auf dem Weg nach Santiago gewesen sei, „weil er den Eindruck hatte, die ersten beiden Male es nicht richtig gemacht zu haben“. Als sie ihn fragte, woher er wisse, dass er es nicht richtig gemacht habe, meinte er, „dann wäre ich ein besserer Mensch geworden“. Sie habe das sehr bewegt. „Das war so ein ganz junger Mann, der dann natürlich auch sein ganzes Berufliches nach hinten gestellt hat, nur um irgendwann ein besserer Mensch zu werden.“

Freudentränen bei Regen

Manchmal erleben Herbergsväter wie Manfred Batke sogar Freudentränen. Wie damals, als eine sechsköpfige Familie im Regen zu ihm kam und er noch Platz für alle sechs hatte. Begegnungen mit anderen Menschen, ob in den Unterkünften oder auf dem Weg, gehören für Brigitte Tanneberger von der Jakobusgesellschaft Augsburg zum Pilgern dazu: „Es ist eine Verbindung zwischen den Menschen, die ist unabhängig komplett vom Alter, das ist unheimlich angenehm.“

Roland Kryschan dagegen ist in seinem Kirchturm ab jetzt allein. In der vergangenen Nacht habe er vor Aufregung nur fünf Stunden geschlafen. „Ich könnte mir vorstellen, dass ich dann relativ schnell um sechs Uhr wach bin, wenn es hell wird. Und dass ich dann einfach aufstehe und loslaufe.“ Für ihn ist es eine Art Generalprobe. Bis zum Bodensee will er es schaffen. Um dann im Oktober die größere Strecke von Portugal nach Santiago zu wagen.

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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