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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > Werkstätten für behinderte Menschen: Ausnutzung oder Inklusion?
Kultur

Werkstätten für behinderte Menschen: Ausnutzung oder Inklusion?

Uta Schröder
Von Uta Schröder
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4 min. Lesezeit
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Nachdem vor zehn Jahren in Rosenheim eine Werkstätte für Menschen mit Behinderung schließen musste, wurden nun die Wendelstein Werkstätten eröffnet, die Platz für insgesamt 144 Mitarbeiter bieten. Die Mitarbeiter stellen Seifen, Deko oder Möbel aus Holz her, verpacken Medikamente und vernichten Akten für Unternehmen.

Inhaltsübersicht
Europaabgeordnete: Ausbeutung durch geringe BezahlungIn Werkstätten wird kein Mindestlohn bezahltGesellschaft und Arbeitswelt ist nicht inklusiv genugWerkstätten: Mitarbeiter können sich ausprobieren

Am neuen Standort in Rosenheim können die Wendelstein Werkstätten 50 Menschen mehr beschäftigen als zuvor. In den Werkstätten nimmt vor allem die Zahl der Menschen mit psychischen Erkrankungen und erworbenen Hirnschädigungen zu.

Europaabgeordnete: Ausbeutung durch geringe Bezahlung

Doch ist das Konzept der Werkstätten für angepasste Arbeit überhaupt noch zeitgemäß? Fördern die Werkstätten Inklusion oder verhindern sie diese? Die Europaabgeordnete Katrin Langensiepen von den Grünen findet Werkstätten für behinderte Menschen ungerecht. In der BR Sendung „quer“ sagt Langensiepen, die selbst eine sichtbare Behinderung hat: „Wir reden über Ausbeutung, wenn jemand für einen Euro die Stunde das Holzhäuschen produziert. Ein nicht behinderter Mensch würde zu solche Konditionen nicht arbeiten.“

In Werkstätten wird kein Mindestlohn bezahlt

Tatsächlich haben Menschen mit Behinderung in Werkstätten kein Streikrecht, keinen Betriebsrat und bekommen keinen Mindestlohn. Das räumt auch Martin Zoßeder ein, er ist Einrichtungsleiter der Wendelstein Werkstätten: „Die Löhne und Gehälter der Menschen mit Behinderung erwirtschaften wir selbst. Das heißt: Wir bekommen keinen Zuschuss, keine finanzielle Unterstützung. Und die Löhne sind vorgegeben durch die Regierung.“ 70 Prozent des erwirtschafteten Gewinns muss die Werkstatt den Mitarbeitern auszahlen. 30 Prozent können investiert werden, etwa in die Sanierung der Gebäude.

Menschen mit Behinderung in eigens geschaffenen Einrichtungen arbeiten zu lassen, widerspreche nach Ansicht von Einrichtungsleiter Martin Zoßeder nicht dem Gedanken der Inklusion. In Rosenheim arbeiten 15 Prozent der Mitarbeiter außerhalb der Werkstatt für verschiedene Betriebe, in Schreinereien, Kindergärten oder Altenheimen. Das zeige, dass Werkstätten durchaus einen Beitrag zu einer inklusiven Gesellschaft leisten.

Gesellschaft und Arbeitswelt ist nicht inklusiv genug

Doch es gebe immer noch viel zu wenige Menschen mit Behinderung, die eine reguläre Arbeitsstelle bekommen, meint Volker Enser, Geschäftsführer der gemeinnützigen ‚WerkStadt‘ der Lebenshilfe in Nürnberg: „Die Gesellschaft und auch die Arbeitswelt ist schlichtweg einfach noch nicht bereit, eine inklusive Gesellschaft oder inklusive Arbeitswelt zu sein. Von daher halte ich die Kritik an den Werkstätten für völlig überzogen. Es ist ein langer Weg bis wir dahin kommen.“

Viele Firmen, die zu wenig Schwerbehinderte beschäftigten, vergeben Aufträge an die Werkstätten für behinderte Menschen und sparen sich so Ausgleichszahlungen. Die Grünen-Abgeordnete Katrin Langensiepen hat sich als junge Frau gegen eine dieser Werkstätten entschieden. Heute kämpft sie als EU-Abgeordnete für ein anderes System. Denn zur Inklusion gehöre mehr als lediglich ein Arbeitsplatz, beschäftigt und versorgt zu werden. Inklusion heiße Selbstbestimmung, Teilhabe an der Gesellschaft , so wie es die Vereinten Nationen und die Europäische Union auch vorgeben.

Werkstätten: Mitarbeiter können sich ausprobieren

Patrick Autsch arbeitet in den Wendelstein Werkstätten. Er sagt: „Wir arbeiten in der Werkstatt ohne Druck. Ein sehr gutes Arbeitsklima.“ Und der Münchner Kardinal Reinhard Marx sagt bei der Einweihung des neuen Standorts, überhaupt arbeiten zu können sei von großer Bedeutung. „Dass Menschen arbeiten, sich entfalten können, Werte schaffen können, mit ihrem Kopf, mit ihren Händen. Das ist so wichtig für die Menschenwürde. Darauf dürfen wir nicht verzichten.“

Die Wendelsteinwerkstätten verstehen sich auch als ein Orientierungsangebot. Ihre Mitarbeiter könnten dort ihre Fähigkeiten und Interessen ausprobieren, so Einrichtungsleiter Zoßeder: „Das gibt es immer wieder, dass Menschen zu uns kommen, die in die technische Montage wollen. Nach zwei Jahren sagen sie dann, die Hauswirtschaft hat mir besser gefallen.“

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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