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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > Wie Autorin Elfriede Jelinek einen zweiten Hoax überlebte
Kultur

Wie Autorin Elfriede Jelinek einen zweiten Hoax überlebte

Uta Schröder
Von Uta Schröder
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5 min. Lesezeit
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Bevor der Rowohlt Verlag dementieren und den X-Account als Fake entlarven konnte, waren bereits etliche deutsche und österreichische Nachrichtenportale aufgesprungen: In Windeseile verbreiteten unter anderem „Focus online“, „BILD.de“, „Bunte“, „t-online“, „Berliner Zeitung“, „Pro Sieben“, „Web.de“ und sogar „Der Standard“ aus Österreich die Meldung, Literatur-Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek sei im Alter von 78 Jahren gestorben. Dabei übernahmen sie ungeprüft eine Meldung, die auf dem Beitrag eines X-Accounts beruhte, der sich als österreichischer Ableger des Rowohlt-Verlags ausgab.

Inhaltsübersicht
Jelinek: „Ach schon wieder? Ich lebe doch“Bereits Handke, Enzensberger und den Papst für tot erklärtWas steckt hinter Debenedettis Aktionen?So lassen sich Fake-Accounts erkennen

Die Botschaft auf Englisch lautete entsprechend reißerisch: „BREAKING NEWS. Austrian author Elfriede Jelinek, Nobel Prize in Literature for 2004, dies at 78“. Inzwischen existiert der Account auf X nicht mehr. Er soll aber laut dpa den eindeutigen Hinweis enthalten haben, dass er ein „Scherz“ (origin. „hoax“) des italienischen Journalisten Tommasso (sic!) Debenedetti sei.

Jelinek: „Ach schon wieder? Ich lebe doch“

Das Dementi des Rowohlt-Verlags auf X kam dann für Portale wie „Focus online“, das in der Medienbranche als eins der schnellsten Nachrichtenmedien gilt, zu spät. „Es geht gerade das Gerücht um, dass Elfriede Jelinek gestorben sei. Dies stimmt nicht!“ schrieb der Verlag auf X.

Es ist nicht das erste Mal, dass Debenedetti, dessen Vorname Tommaso sich nur mit einem s schreibt, die Ente von Jelineks Ableben lanciert: Im Juli 2024 hatte er die Schriftstellerin bereits unter einem Fake-Account der Autorin Jenny Erpenbeck für tot erklärt. Elfriede Jelinek nahm es auch diesmal gelassen – gegenüber AFP verlautete sie: „Ach, schon wieder? Es ist das zweite Mal, dass ich tot bin. Ist schon letztes Jahr passiert.“ Und fügte hinzu: „Ich lebe doch.“

Bereits Handke, Enzensberger und den Papst für tot erklärt

Debenedetti hat schon mit einigen Todesmeldungen für Aufsehen gesorgt. Er gilt auch als „Papst-Serienmörder“: Über Fake-Accounts kirchlicher Würdenträger verkündete er bereits den Tod von Benedikt XVI. und Papst Franziskus. Oder auch den des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad. Er hat es aber bevorzugt auf Schriftsteller abgesehen, beerdigte schon Cormac McCarthy, Milan Kundera, Herta Müller, Peter Handke und Hans Magnus Enzensberger.

In den 2000er Jahren veröffentlichten mehrere italienische Zeitungen unwissentlich gefälschte Interviews, die er angeblich mit verschiedenen berühmten Persönlichkeiten geführt hatte, darunter die amerikanischen Schriftsteller John Grisham, Gore Vidal und Philip Roth. Beim erfundenen Interview mit Roth flog er dann auf.

Was steckt hinter Debenedettis Aktionen?

Debenedetti sieht sich selbst als Medienkritiker und Aufklärer: Einmal behauptete er, er habe es getan, „um zu zeigen, wie leicht es ist, die Presse im Zeitalter der sozialen Medien zu täuschen“. In einem Interview mit „Tagesschau online“ sagte er: „Die Dinge, die im internationalen Journalismus nicht funktionieren, sollen ans Licht gebracht werden. Es ist auch ein Mittel, um die Presse, die Journalisten auf ihre Verantwortung aufmerksam zu machen und vor den Risiken ihres Berufes zu warnen.“

In einem Interview mit der Website „Katholisch.de“ sagte er: „Die Obsession mit exklusiven Meldungen, das Rennen gegen die Zeit um die erste Veröffentlichung von ‚Breaking News‘ ist katastrophal für den Journalismus, gerade in Zeiten des Internets.“ Seine Kritik am schnelllebigen Nachrichtenjournalismus hat durchaus seine Berechtigung. Dennoch profitiert er von der Medienwirksamkeit seiner Aktionen. Er legt eine gewisse Überheblichkeit an den Tag und es scheint ihm auch relativ gleichgültig zu sein, was seine Scherze mit denen machen, deren Tod er verkündet.

So lassen sich Fake-Accounts erkennen

Dass es sich bei dem Account „Rowohlt AT“, der die Falschmeldung zu Jelineks Tod verbreitet hatte, um ein Fake-Account handelte, lässt sich leicht erkennen: Der Account wurde erst wenige Monate vor dem Post erstellt und hatte nur wenige Follower. Das sind zwei mögliche Indizien für unseriöse Accounts. Bis zur Falschmeldung teilte der Account nur einzelne, ältere Beiträge des Original-X-Accounts von Rowohlt. In einem weiteren Post outete sich der Account sogar selbst als „hoax“, also als Fälschung.

Häufig sind Accounts von Unternehmen oder Behörden auch auf deren offizieller Webseite verlinkt. Über den Google-Suchbefehl „-site:x.com https://x.com/RowohltAt“ kann man herausfinden, wo das Profil im Internet außerhalb von X zu finden ist. In diesem Fall zeigte sich: Mit offiziellen Verlagsseiten ist der Account nicht verbunden.

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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