Für Nutzer des Streamingdienstes Spotify ist er mittlerweile eine Tradition: der jährliche Jahresrückblick „Spotify Wrapped“. Wer seine Musik über Spotify hört, kann damit erfahren, welche Musik man dieses Jahr am meisten gehört hat und wie man sich damit vom Rest des Spotify-Publikums unterscheidet.
Seit heute ist Spotify Wrapped 2024 für alle User online.
Wie kommt Spotify an diese Informationen?
Immer, wenn jemand einen Song auf Spotify hört, werden Daten dazu gespeichert. Dazu gehört, um welchen Song es sich handelt, ob er als Teil einer Playlist oder eines Albums gehört wurde, ob der Song ganz gehört oder vorzeitig abgebrochen wurde, und auf welchem Gerät sich der Hörer währenddessen befand. Diese Daten nutzt die App, um per Algorithmus neue Musik vorzuschlagen – oder eben, um Zusammenfassungen darüber zu erstellen, welche Musik der Nutzer das Jahr über gehört hat.
Nach Angaben von Spotify werden für den Jahresrückblick alle Streams gesammelt, die zwischen dem Januar und November 2024 stattfanden. Songs müssen für mindestens 30 Sekunden gehört werden, um berücksichtigt zu werden – wird ein Song vorher abgebrochen, zählt er nicht mit dazu.
Stimmt der Spotify-Jahresrückblick wirklich?
Immer wieder berichten Nutzer davon, dass die Daten im Spotify-Jahresrückblick nicht zu stimmen scheinen. Das kann unter anderem daran liegen, dass Musik im Hintergrund weiterlief, ohne dass es Nutzern bewusst war. Spotify kann nicht zwischen Musik unterscheiden, die beispielsweise vor dem Einschlafen gehört wurde oder während man bereits schläft.
Aus all diesen Daten entsteht das „Geschmacksprofil“ auf Spotify. Daraus speist sich nicht nur der Jahresrückblick, sondern auch personalisierte Playlisten.
Kann man sein Wrapped „hacken“?
Wer den Spotify-Jahresrückblick bewusst beeinflussen möchte, kann dafür „inkognito“ gehen, und in eine „Private Session“ wechseln. Wird diese Funktion aktiviert, wird die Musik, die man in den nächsten Stunden hört, nicht für den Jahresrückblick verwendet.
Dieser Modus kann auch praktisch sein, wenn man ab und zu Musik hört, die man vor dem Rest der Welt verheimlichen möchte. Wer seinen Jahresrückblick – so wie viele Nutzer – in den sozialen Medien teilen möchte und nicht will, dass die ganze Welt sieht, wie viel „Bibi und Tina“ man dieses Jahr gehört hat, findet in der „Privaten Session“ die gewünschte Privatsphäre.
Auch einzelne Playlists können auf diese Weise ausgeschlossen werden. In den Optionen für Playlists gibt es die Möglichkeit, eine Playlist dauerhaft „vom Geschmacksprofil auszuschließen“.