Ambrosia ist der Schrecken vieler Allergiker, aber auch Nicht-Allergiker – und das in zweifacher Hinsicht: Die Allergene der Ambrosia-Pflanze sind viel stärker als die anderer Pflanzen in Europa. Schon bis zu drei Pollen pro Kubikmeter Luft reichen, damit sehr empfindliche Menschen reagieren, ab zehn Pollen kommt es bei vielen der ambrosia-sensibilisierten Betroffenen zu Allergiesymptomen. Bei Birken- oder Gräserpollen spricht man erst bei mehr als 50 Pollen pro Kubikmeter Luft von einer starken Belastung, so das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege (externer Link).
Wie wächst Ambrosia und woran erkennt man sie?
Die Beifuß-Ambrosie keimt im April/Mai, wächst dann aber sehr langsam. Ende Mai erreicht sie eine Größe von 10 bis 15 Zentimetern. Die Hauptwachstumszeit beginnt Mitte/Ende Juni. Insgesamt kann die Pflanze bis zu 150 Zentimeter groß werden und ist oft buschig verzweigt. Die Blätter sind doppelt fiederschnittig und auf beiden Seiten grün. Die behaarten Stängel sind zuerst grün und später rötlich.
Blütezeit und Verwechslungsgefahr mit Gemeinem Beifuß
Anfang August bildet die Pflanze ihre Blüten aus, die in schirmartigen Köpfchen als ährenartige Blütenstände am Ende der Sprosse herausragen. Ambrosia kann leicht mit dem Gemeinen Beifuß (Artemisia vulgaris) verwechselt werden, dessen Blätter auf der Unterseite aber silbrig-grau sind.
Verbreitung im Garten: Vorsicht bei Vogelfutter
Ambrosia findet sich häufig an Straßenrändern, aber vor allem in Gärten – hier vor allem in der Nähe von Vogelfutterplätzen, so die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (externer Link). Auch auf Schnittblumenfeldern kann sich die Pflanze verbreiten, wenn dort Vogelfutter, das Ambrosia-Samen enthält, als Saatgut ausgebracht wurde. Denn Vogelfutter, besonders solches, das Sonnenblumenkerne enthält, ist oft mit Ambrosia-Samen verunreinigt.
Was tun gegen Ambrosia im Garten?
Um eine weitere Verbreitung der Ambrosia zu verhindern, sollte man für den heimischen Gebrauch nur Vogelfutter ohne Ambrosia kaufen. In jedem Fall sollte man ein besonderes Augenmerk auf die Fläche rund um das Futterhäuschen haben, ob dort Ambrosia-Pflanzen keimen. Wenn das der Fall ist, sollten sie umgehend entsorgt werden, sonst kann sich die Ambrosia ungehindert vermehren.
Und das geht schnell: Eine Pflanze produziert bis zu 60.000 Samen, die bis zu 40 Jahre lang keimfähig bleiben. So kann sie bis zu einer Milliarde Pollen entwickeln, die sich mit dem Wind bis zu 100 Kilometer weit verbreiten. Wichtig ist, die bereinigte Fundstelle nach drei bis vier Wochen zu kontrollieren, ob nicht doch neue Pflänzchen gewachsen sind.
Wie sieht die Ambrosia-Pflanze aus?