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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Wissen > Artenvielfalt auf dem Friedhof: Mehr Leben unter den Toten
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Artenvielfalt auf dem Friedhof: Mehr Leben unter den Toten

Michael Farber
Zuletzt aktualisert 13. Mai 2025 15:48
Von Michael Farber
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5 min. Lesezeit
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Welche Dinge gehen Ihnen als Erstes durch den Kopf, wenn Sie das Wort „Friedhof“ hören? Stille und Abgeschiedenheit? Gruselige und mystische Gedanken? In der Pop-Kultur sind Friedhöfe oft Schauplätze, die eine düstere und unheimliche Atmosphäre zeigen. Sie dienen als Kulisse, wenn Spannung und Angst erzeugt werden soll. Wie schon im Film „Frankenstein“ aus dem Jahr 1931, in der Dr. Frankenstein und sein Assistent Körperteile von einem Friedhof sammeln, um das Monster zu erschaffen.

Inhaltsübersicht
Ein Friedhof als lebendiges ÖkosystemBepflanzung statt GrabplattenBeratung für mehr ArtenvielfaltLeere Gräber als Chance für BlütenprachtAnpassung an das KlimaBürgermeisterin spricht mit Grabbesitzern

Ein Friedhof als lebendiges Ökosystem

In Wiesenbronn im unterfränkischen Landkreis Kitzingen erschaffen sie das glatte Gegenteil von Frankensteins Monster. Hier fördern sie das lebendige Ökosystem und damit das erwachende Leben. Statt Totenstille bekommen die Besucherinnen und Besucher des Friedhofs einiges geboten: Dort summt und brummt das blühende Leben.

Die große Vielfalt an Vögeln und Insekten an und rund um den Friedhof ist Ergebnis einer konsequenten und dauerhaften Bepflanzung der Begräbnisstätte in der Ortsmitte. Weg von Steinschüttungen und Marmorplatten, hin zu mehr Hecken und Pflanzen – und damit mehr Lebensraum für unsere Naturgefährten.

Bepflanzung statt Grabplatten

Franziska Schorr von der Bayerischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau hat die Gemeinde Wiesenbronn bei der Friedhofsbegrünung beraten. Sie sagt: Jedes Grab kann einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten. Die meisten Grabbesitzer würden auch schon etwas dafür tun, in dem sie ihr Grab bepflanzen und keine Grabplatte drauflegen.

Beratung für mehr Artenvielfalt

„Es ist natürlich sinnvoll, wenn man irgendetwas Dauerhaftes pflanzt“, sagt die gelernte Gärtnerin. Aber er spreche auch nichts gegen Saisonbepflanzung, weil es da mittlerweile mehr Möglichkeiten gebe. Wichtig sei es, darauf zu achten: Wie sehen die Blüten aus? Haben die ein gutes Pollenangebot, also noch viele Staubblätter? Dazu zählen Lavendel, Salbei oder sogar der Efeu auf der Friedhofsmauer. Wichtige Nahrungsquellen für Insekten, denn ihre Blüten sind reich an Pollen und Nektar.

Der Friedhof in Wiesenbronn komme einem „Friedhof der Zukunft“ schon ganz nah, sagt Franziska Schorr. Alte Bäume dienen als Brutplätze. Große Hecken zwischen den Grabzeilen bieten Vögeln Unterschlupf, dazu gibt es Nistkästen und Totholz für Insekten. Sogar Nisthilfen und ein sortenreiches Blühbeet für die Nahrung von Fledermäusen gibt es an der Friedhofsmauer.

Leere Gräber als Chance für Blütenpracht

In einem bunten Beet aus Christrosen, Vergissmeinnicht und Kuckucksnelken lockert Maria Gebert mit einer Hacke den Boden und entfernt überschüssigen Beiwuchs. Die 70-Jährige steht nicht etwa in ihrem Garten, sondern auf einem abgelaufenen Grab. Hier in Wiesenbronn bringen sie es trotzdem zum Erblühen.

„Wichtig ist, dass es Stauden sind, die überwintern, damit wir nicht jedes Jahr neu bepflanzen müssen“, sagt die Gemeindemitarbeiterin. Die Sorten, die man hier in Wiesenbronn früher gepflanzt habe, seien zu aufwendig und halten die 35 Grad nicht mehr aus. Der Landkreis Kitzingen (Spitzname: „Hitzingen“) ist einer der heißesten in ganz Bayern. Vier Jahre lang hielt Kitzingen mit 40,3 Grad Celsius den Hitzerekord in Deutschland (Tagesspitzenwert am 15. Juli 2015). Gebert sorgt sich vor allem ums Wasser: „Das ist jetzt der Vorrang vor allem“, sagt sie. „Denn wir kommen nicht mehr von diesen hohen Temperaturen weg.“

Anpassung an das Klima

Für rund 50 leere Gräber ist Maria Gebert zusammen mit Kollegen zuständig. Diese alle zu bepflanzen ist der zweiten Bürgermeisterin Annette Prechtel ein besonderes Anliegen. „Es kam gut an bei ganz vielen Menschen“, sagt sie. Auch bei Touristen. „Weil der Friedhof blüht und nicht steinern ist und auch nicht leer. Es ist schön, und gleichzeitig ist es gut für die Insekten“, so Prechtel. In einem Brief appellierte die Bürgermeisterin an alle Grabbesitzer, Steinschüttungen und Grabplatten zu überdenken.

Bürgermeisterin spricht mit Grabbesitzern

Das sei kein Zwang: „Im Rahmen der Friedhofsordnung kann jeder sein Grab so anlegen, wie er möchte“, sagt sie. „Wir versuchen einfach, ihnen im persönlichen Gespräch nahezubringen, die Steine zu entfernen und dafür einfach Stauden oder einfach trockenresistente Pflanzen zu anzupflanzen“, sagt Prechtel.

Weil die vielen Stauden in Wiesenbronn nicht nur Begeisterung auslösen, führt Prechtel immer wieder Menschen über den Friedhof. Sie wolle die Sehgewohnheiten ändern, Leute aufklären und vom Konzert der vielen Wildbienen und Vögel begeistern.

 

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Von Michael Farber
Michael Farber ist ein erfahrener Journalist, der das Ressort Wissen der WirtschaftsRundschau leitet. Mit seiner Expertise in Wissenschaft und Technologie berichtet er über die neuesten Entwicklungen und Entdeckungen und bietet den Lesern spannende Einblicke in komplexe Themen.
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