Im Nationalpark Bayerischer Wald haben Forscher die DNA des seltenen Moosfroschs nachgewiesen. Wie die Nationalparkverwaltung jetzt mitteilte, handelt es sich dabei um einen blauen Frosch, von dem es seit Jahrzehnten keinen Existenzhinweis mehr gab. Eine große Überraschung – auch für die Forscher.
Nationalparkleiterin veranlasst Bestandsanalyse
„Der Moorfrosch ist eine vom Aussterben bedrohte Art und verschwindet in Bayern zunehmend“, wird Ursula Schuster, die Leiterin des Nationalpark Bayerischer Wald, in der Mitteilung zitiert. Nachdem sie erfahren hatte, dass es in den 90er Jahren ganze Tümpel voller blauer Frösche im Finsterauer Filz gegeben haben soll, sei es ihr ein Anliegen gewesen, zu sehen, ob es nicht doch noch Spuren dieser gefährdeten Art im Schutzgebiet gibt.
Der Moorfrosch ist außerdem der „Lurch des Jahres 2025“ – daher habe es sich angeboten, ein Monitoring und eine Bestandsanalyse der Froscharten im Nationalpark durchzuführen, so Schuster.
Wasserproben und Frosch-DNA genommen
Daraufhin haben Forscher aus verschiedenen Gewässern DNA-Proben genommen. Es wurden Abstriche von Fröschen und vom Froschlaich gemacht. Und tatsächlich: In einem kleinen unscheinbaren Tümpel zwischen Mauth und Finsterau im niederbayerischen Landkreis Freyung-Grafenau fanden die Forschenden die DNA des Moorfroschs.
Erfolgreiches Projekt wird fortgesetzt
Das Forschungsprojekt soll aufgrund des Erfolgs nun fortgesetzt werden: Im Frühjahr kommenden Jahres sollen weitere Proben genommen und analysiert werden. Weil der jetzt erfolgreich untersuchte Tümpel in der Nähe des 1990 entdeckten Aufkommens blauer Frösche liegt, werde im nächsten Jahr besonderes Augenmerk auf das südöstliche Nationalparkgebiet gelegt, heißt es.