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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Wissen > #Faktenfuchs: Mehrere Tausend Hitzetote pro Jahr
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#Faktenfuchs: Mehrere Tausend Hitzetote pro Jahr

Michael Farber
Von Michael Farber
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6 min. Lesezeit
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Nur wenige Menschen sterben direkt durch Hitze

Wenn ein Mensch in Deutschland stirbt, hält ein Arzt die Todesursache auf dem Totenschein fest. Dabei richtet er sich nach der „Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme der WHO“, auch bekannt als ICD-10. So schreibt es das Statistische Bundesamt in einer schriftlichen Antwort an den #Faktenfuchs.

Inhaltsübersicht
Nur wenige Menschen sterben direkt durch HitzeIn heißen Wochen versterben mehr MenschenDer Großteil wäre sonst nicht zu dieser Zeit gestorbenDas RKI schätzt die HitzetotenAndere Studien kommen zu höheren Ergebnissen

Nach dieser Liste werden weltweit Todesursachen klassifiziert. Die Kategorie der Hitzetoten wird dabei unter dem Code T67, „Schäden durch Hitze und Sonnenlicht“, erfasst. Der Arzt kann diese Diagnose auf dem Totenschein auch noch einmal genauer definieren, indem er zum Beispiel zwischen einem Hitzschlag oder der Hitzeerschöpfung durch Wasserverlust unterscheidet.

In der Praxis werden „Schäden durch Hitze und Sonnenlicht“ aber nur sehr selten als Todesursache vermerkt, wie das Statistische Bundesamt in der bereits erwähnten Pressemitteilung schreibt. Das Statistische Bundesamt wertet alle Totenscheine in seiner jährlichen Todesursachenstatistik aus und hat daher – mit einiger zeitlicher Verzögerung – einen fast vollständigen Überblick darüber, was auf den Totenscheinen als Todesursache vermerkt ist.

In heißen Wochen versterben mehr Menschen

Lauterbachs Kritiker lassen jedoch unerwähnt, was in derselben Pressemitteilung auch steht. Und zwar schon im nächsten Satz: „Sehr hohe Temperaturen lassen die Sterblichkeit jedoch insgesamt steigen, da in vielen Fällen die Kombination aus Hitze und Vorerkrankungen das Sterberisiko erhöht. So stiegen in von Hitzeperioden geprägten Wochen die Sterbefallzahlen auch in den vergangenen Sommern an.“

Nur die ärztliche Diagnose auf dem Totenschein anzuschauen, reicht also nicht aus, um zu bestimmen, wie viele Menschen tatsächlich aufgrund einer Hitzeperiode sterben. Wissenschaftler versuchen sich dem Phänomen deshalb über die sogenannte Übersterblichkeit zu nähern: Sie schauen also zum Beispiel, ob in einer sehr heißen Kalenderwoche in Jahr X mehr Menschen sterben als in den vorigen Jahren in derselben Woche.

Anhand dieser Daten konnten Wissenschaftler des RKI zeigen, dass in heißen Wochen jeweils deutlich mehr Menschen sterben als in kühleren. Als „heiße Wochen“ bezeichnet das RKI solche, in denen die Wochenmitteltemperatur bei über 20 Grad Celsius liegt. Die Wochenmitteltemperatur bezeichnet die durchschnittliche Temperatur einer Woche, wenn Tages- und Nachttemperaturen einbezogen werden. An einzelnen Tagen kann die Temperatur in solchen Wochen auf 30 Grad Celsius oder darüber steigen.

Der Großteil wäre sonst nicht zu dieser Zeit gestorben

Etwa ab dieser Wochenmitteltemperatur sterben so viele Menschen mehr als sonst, dass man davon ausgehen kann, dass die Hitze der Grund dafür ist (warum sich die Grenze nicht genau bestimmen lässt, dazu gleich mehr). Das RKI bezeichnet diese Menschen als Hitzetote.

Unter den Verstorbenen seien vor allem ältere Menschen, sagt Matthias an der Heiden, leitender Statistiker der Abteilung für Infektionsepidemiologie des RKI, dem #Faktenfuchs. Er betont: Der Großteil von ihnen wäre sonst nicht zu dieser Zeit gestorben. Denn auch die Gesamtsterblichkeit liegt in Jahren mit vielen heißen Wochen höher als in kühleren Jahren. Und: Wären die Menschen einfach „zu früh“ verstorben, dann müssten die Todesfälle in den Wochen nach der Hitzewelle absacken – weil die Menschen, die normalerweise in diesem Zeitraum versterben würden, bereits tot sind. Das sehe man in den Kurven aber nur zu einem geringen Ausmaß: „Das Gros sind zusätzliche Sterbefälle.“

Das RKI schätzt die Hitzetoten

Um die Anzahl der Hitzetoten zu schätzen, nutzen die Wissenschaftler eine statistische Methode. Sie versuchen zu modellieren, wie viele Menschen in einem bestimmten Jahr in einer „normalen“ Woche sterben würden – also in einer Woche, in der die Wochenmitteltemperatur unter 20 Grad Celsius liegt. Um das vorherzusagen, werden viele Faktoren berücksichtigt: langfristige Sterbetrends, wie die Tatsache, dass aufgrund der alternden Bevölkerung jedes Jahr mehr Menschen in Deutschland sterben als im Jahr zuvor. Aber auch regionale und saisonale Unterschiede fließen mit ein, denn nicht in jeder Woche des Jahres sterben gleich viele Menschen. So errechnen die Wissenschaftler des RKI eine „Hintergrundmortalität“, von der ohnehin auszugehen wäre. Wenn es Sondereffekte gab – wie im Jahr 2022, als auch im Sommer viele Menschen an Corona gestorben sind – werden diese herausgerechnet. Die verbleibende Differenz zu den tatsächlichen Sterbezahlen sind dann die geschätzten Hitzetoten.

Andere Studien kommen zu höheren Ergebnissen

Wie kommt es, dass andere Wissenschaftler zu deutlich höheren Ergebnissen kommen? Neben dem bereits erwähnten Lancet Countdown von 2020 (ca. 20.000 Hitzetote pro Jahr) gibt es eine viel beachtete Studie, veröffentlicht im Fachmagazin „Nature Medicine“ vom Juli 2023. Darin kommen die Autoren zu dem Schluss, dass im Jahr 2022 8.173 Menschen in Deutschland an Hitze gestorben seien. Das RKI geht für denselben Zeitraum von 4.500 Hitzetoten aus.

RKI-Statistiker Matthias an der Heiden hält die Zahlen der Kollegen trotzdem für nachvollziehbar. Dass sie zu anderen Ergebnissen kommen, hänge damit zusammen, dass sie „Hitze“ weniger streng definieren als das RKI. Während das RKI erst ab einer Wochenmitteltemperatur von 20 Grad Celsius davon ausgeht, dass die Hitze ursächlich für den Tod von Menschen ist, setzen die Nature-Autoren diesen Wert niedriger an: bei 17 bis 19 Grad Celsius.

Ab wann Hitze tatsächlich Auswirkungen auf die Anzahl der Sterbefälle hat, lasse sich nicht ganz genau bestimmen, erklärt an der Heiden. Ungefähr bei 20 Grad Celsius Wochenmitteltemperatur beginne die Mortalitätsrate stark zu steigen. Grundsätzlich könne man den Wert aber auch etwas niedriger ansetzen.

 

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Von Michael Farber
Michael Farber ist ein erfahrener Journalist, der das Ressort Wissen der WirtschaftsRundschau leitet. Mit seiner Expertise in Wissenschaft und Technologie berichtet er über die neuesten Entwicklungen und Entdeckungen und bietet den Lesern spannende Einblicke in komplexe Themen.
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