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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Wissen > LBV-Studie: „Starkregen spült Pestizidcocktail in Bäche“
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LBV-Studie: „Starkregen spült Pestizidcocktail in Bäche“

Michael Farber
Zuletzt aktualisert 30. Mai 2025 09:50
Von Michael Farber
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5 min. Lesezeit
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Pestizide sind in der konventionellen Landwirtschaft gang und gäbe. Damit angrenzende Oberflächengewässer möglichst keinen Schaden nehmen, gibt es Gewässerrandstreifen, die als Puffer wirken sollen. An offiziellen Messstellen an Flüssen und Seen wird ganzjährig in einem festen Turnus gemessen.

Inhaltsübersicht
Proben bei Starkregen in acht Bächen im Münchner Umland„Pestizid-Cocktail“ landet in den BächenArtenvielfalt geht durch Pestizideintrag zurückRückstände Jahrzehnte alter Wirkstoffe nachweisbarPestizideinsatz soll bis 2028 halbiert werdenErgebnisse mit Diskussionspotenzial

Der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) wollte allerdings wissen, wie hoch die Pestizidbelastung in Bächen nach Starkregenereignissen ist. Dafür wurden in den vergangenen zwei Jahren bewusst und automatisiert während Starkregenereignissen an kleinen Bächen Proben gezogen, und zwar in landwirtschaftlich genutztem Gebiet in den Landkreisen Erding und Dachau. Bei der Untersuchung ging es darum, genau in den Monaten Proben zu nehmen, in denen üblicherweise auch Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden, also von April bis Juli.

Proben bei Starkregen in acht Bächen im Münchner Umland

Eine Messstelle war am Geislbach im Landkreis Erding. Der kleine Bach schlängelt sich durch Wiesen und Felder. Die Ingenieur-Ökologin Raphaela Karl hat die Studie für den LBV München geleitet. Am Geislbach demonstriert sie, wie die Messanlage aufgebaut ist. An einer Art Lanze ist ein Drahtrohr mit einem Schwimmer etwa 30 cm über der Wasseroberfläche befestigt. Der Schwimmer fungiert als Schalter, wenn nach einem Starkregen „der Wasserschwall kommt und der Bach anschwillt, dann löst dieser Schalter aus und mit einem Schlauch werden eine halbe Stunde lang alle zwei Minuten Proben gezogen“.

„Pestizid-Cocktail“ landet in den Bächen

Die Annahme der LBV-Ökologen: Während Starkregenereignissen, die mit dem Klimawandel eher zunehmen, würden aus Wiesen und Feldern deutlich mehr Herbizide, Fungizide, Insektizide sowie Düngemittel in die angrenzenden Oberflächengewässer gespült als bei durchschnittlicher Witterung. Das Ergebnis ihrer Studie fasst Raphaela Karl so zusammen: „Wir haben über 60 Stoffe gefunden, darunter solche, die seit über 40 Jahren verboten sind, und wir haben festgestellt, dass der ökologische Zustand an keiner unserer Messstellen als gut bezeichnet werden kann.“ So wurden etwa Spuren des Herbizids Atrazin gefunden, das seit 1991 in der Landwirtschaft nicht mehr angewandt werden darf. Bei einigen Pestiziden waren die Werte um ein Mehrfaches erhöht – mit der Folge, dass Arten, die empfindlich auf Pestizide reagieren, verschwinden.

Artenvielfalt geht durch Pestizideintrag zurück

In mehr als einem Drittel der untersuchten Gewässerabschnitte hat Raphaela Karl festgestellt, dass Arten fehlten, etwa „wirbellose Kleinstlebewesen, wie Muscheln, Krebse, Steinfliegen, Köcherfliegen. Wenn die nicht mehr vorkommen, dann wird das ganze Ökosystem quasi destabilisiert. Diese Arten sind sehr wichtig, um Amphibien oder Vögel zu ernähren.“

Rückstände Jahrzehnte alter Wirkstoffe nachweisbar

Mehr als 90 Prozent der Gewässer in Bayern sind kleine Bäche und Gräben. Weil Starkregenereignisse im Klimawandel eher zunehmen, fordert der LBV, solche ereignisbezogene Messungen an Bächen auszuweiten. Dabei gehe es nicht darum, Bauern an den Pranger zu stellen, sagt Hanne Wiesener vom LBV: „Wir gehen davon aus, dass hier nicht illegal übertrieben Pestizide ausgebracht werden oder verbotene Substanzen eingesetzt werden“. Es sei einfach so „dass durch einen starken Regen einfach mehr aus Böden ausgespült wird, als das bei einem leichten Nieselregen oder bei Trockenheit“.

Pestizideinsatz soll bis 2028 halbiert werden

Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in Freising ist beteiligt an der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln. Ihr Sprecher Rainer Winter betont, dass „Worst-Case-Szenarien wie bei Starkregen in der normalen Forschung nicht wichtig sind“. Aber er sagt auch, dass die Diskussion über Messstellen und Grenzwerte geführt werde und die Studie des LBV München da einen Impuls geben könnte. Auch das für Messungen zuständige Landesamt für Umwelt (LfU) kritisiert die Ergebnisse, weil sie von der gesetzlich vorgeschriebenen Methode abweichen. Gleichzeitig verweist auch das LfU auf das Ziel, den Pestizideinsatz in Bayern bis 2028 zu halbieren im Vergleich zu 2018.

Ergebnisse mit Diskussionspotenzial

Die Studie des LBV wurde nicht nach den gesetzlichen Vorschriften für Messungen zur Gewässerqualität durchgeführt. Dem LBV will mit den Messungen zeigen, was bei Starkregen alles in kürzester Zeit in kleine Bäche fließt, bevor es im weiteren Verlauf in Flüssen und Seen verdünnt wird. Der LBV hofft, dass von der Studie ein Anstoß ausgehen könnte.

 

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Von Michael Farber
Michael Farber ist ein erfahrener Journalist, der das Ressort Wissen der WirtschaftsRundschau leitet. Mit seiner Expertise in Wissenschaft und Technologie berichtet er über die neuesten Entwicklungen und Entdeckungen und bietet den Lesern spannende Einblicke in komplexe Themen.
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