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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Wissen > Müttersterblichkeit: Viele Fälle blieben bisher undokumentiert
Wissen

Müttersterblichkeit: Viele Fälle blieben bisher undokumentiert

Michael Farber
Von Michael Farber
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5 min. Lesezeit
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Es ist gegen zehn Uhr morgens, als Firat Dursuns Schwester Zehra B. am 13. Dezember 2024 in der Klinik ankommt. Sie ist damals 26 Jahre alt und erwartet ihr erstes Kind. Doch dann kommt alles anders, als die Familie aus Lüdenscheid erwartet hatte. „Wir wollten das nicht wahrhaben“, erinnert sich der Bruder Firat Dursun. Zehra B.’s Tochter kommt gesund zur Welt, doch Zehra B. hat nach der Geburt viel Blut verloren, muss notoperiert werden. Am 27. Dezember 2024 stirbt Zehra B. auf der Intensivstation. 

Inhaltsübersicht
Müttersterblichkeit in Deutschland offiziell niedrigIn Berlin deutlich mehr Todesfälle als bisher bekannt Studie: Einige Sterbefälle von Müttern könnten verhindert werden Schlechte Qualität der Dokumentation Hätte Zehra B.’s Tod verhindert werden können?      

Müttersterblichkeit in Deutschland offiziell niedrig

Dass Frauen wie Zehra B. im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft oder Geburt versterben, ist in Deutschland ein seltenes Ereignis. Etwa 25 bis 30 Fälle von Müttersterblichkeit werden laut Bundesamt für Statistik pro Jahr erfasst. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Müttersterblichkeit als den Tod einer Frau im Zusammenhang mit der Schwangerschaft oder der Geburt bis zu 42 Tage nach der Entbindung. Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe sieht die niedrige Müttersterblichkeitsrate in Deutschland als Ausdruck einer guten Versorgung. Doch ob die Zahlen die Realität wiedergeben, ist fraglich. 

In Berlin deutlich mehr Todesfälle als bisher bekannt

Das zeigt eine Studie, an der die Oberärztin Josefine Königbauer von der Geburtsklinik der Berliner Charité mitgewirkt hat. „Viele Fälle tauchen nicht in der Statistik auf“, sagt Königbauer. Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen hat Königbauer die Zahlen für Berlin überprüft und herausgefunden, dass allein in der Hauptstadt im Untersuchungszeitraum mehr als doppelt so viele Mütter im Zusammenhang mit Schwangerschaft oder Geburt verstorben sind, wie im bisher bekannten bundesweiten Durchschnitt. So kamen die Wissenschaftler auf 9,1 verstorbene Frauen pro 100.000 Geburten statt der offiziell erfassten 3,4 verstorbenen Frauen pro 100.000 Geburten.

Von 2019 bis 2022 haben die Forschenden 2.316 Totenscheine von Frauen im gebärfähigen Alter ausgewertet, die in Berlin verstorben sind. In Gesprächen mit denjenigen, die die Totenscheine ausgefüllt hatten, kamen Fälle von Müttersterblichkeit ans Licht, die bislang nicht als solche identifiziert worden waren.

 Studie: Einige Sterbefälle von Müttern könnten verhindert werden 

Die lückenhafte Dokumentation ist mehr als ein statistisches Problem, sagt Königbauer: „Jeder Einzelfall ist ein schweres Schicksal, das wir dokumentieren müssen, um daraus zu lernen.“ Tatsächlich zeigen Studien, dass Frauen auch in hoch entwickelten Ländern wie in Deutschland besser medizinisch versorgt und viele mütterliche Sterbefälle potenziell verhindert werden könnten. So war es auch bei 19 Sterbefällen von Müttern, die die Wissenschaftler näher analysiert haben. Etwa 40 Prozent der untersuchten Fälle wären demnach vermutlich vermeidbar gewesen. 

Wirksame Prävention setze aber saubere Dokumentation voraus, so die Geburtsmedizinerin. Und die scheint aus mehreren Gründen in Deutschland nicht gegeben, wie eine Abfrage von BR und Spiegel unter den statistischen Landesämtern zeigt. Demnach variiert die Erfassung je nach Bundesland. In Bayern lässt sich auf dem Totenschein erkennen, ob ein Todesfall mit einer Schwangerschaft in Verbindung steht. In Sachsen-Anhalt hingegen wird das gar nicht abgefragt. Experten fordern deshalb ein bundesweites Zentralregister.

Schlechte Qualität der Dokumentation 

Bei den Mitarbeitenden fehle oft ein Bewusstsein dafür, wie wichtig es sei, die Müttersterblichkeit sauber zu dokumentieren, sagt Königbauer. Allein in Berlin waren laut ihrer Untersuchung fast zwei Drittel der Totenscheine unvollständig ausgefüllt. 

Ähnlich scheint es auch bei Firat Dursuns Schwester in Lüdenscheid gewesen zu sein: Laut Unterlagen, die BR und SPIEGEL vorliegen, wurde auf dem Totenschein vom Personal nicht im dafür vorgesehenen Feld angekreuzt, dass Zehra B. kürzlich schwanger war. Das Klinikum äußert sich auf Nachfrage des SPIEGEL und BR nicht dazu und beruft sich auf die ärztliche Schweigepflicht.  

Hätte Zehra B.’s Tod verhindert werden können?      

„Was uns widerfahren ist, wünsche ich niemandem“, sagt Firat Dursun. Bis heute hat seine Familie viele offene Fragen. Ein medizinisches Gutachten ist derzeit in Arbeit und soll zur Aufklärung beitragen.

Die Lüdenscheider Klinik beantwortet auf Anfrage von BR und SPIEGEL nicht alle Fragen zu den Vorgängen. Die ärztliche Schweigepflicht gehe über den Tod hinaus. Und es laufe ein Ermittlungsverfahren, dessen Ausgang abgewartet werden müsse. Laut der zuständigen Staatsanwaltschaft wird gegen Mitarbeitende des Klinikums wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt. Ob Zehras Tod hätte verhindert werden können, müssen am Ende Gutachter und Gerichte klären. 

Die ganze Recherche hören Sie am 9.4. um 12:15 Uhr im Radioprogramm von BR24 in der Sendung Funkstreifzug. Unter diesem Link finden Sie den Funkstreifzug als Podcast in der ARD-Audiothek.

 

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Von Michael Farber
Michael Farber ist ein erfahrener Journalist, der das Ressort Wissen der WirtschaftsRundschau leitet. Mit seiner Expertise in Wissenschaft und Technologie berichtet er über die neuesten Entwicklungen und Entdeckungen und bietet den Lesern spannende Einblicke in komplexe Themen.
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