Lebenserwartung in Bayern leicht gesunken
In Bayern ist die Lebenserwartung in den vergangenen Jahren sogar leicht gesunken. Das hat allerdings statistische Gründe. Wie das Landesamt für Statistik mit Sitz in Fürth mitteilte, kann ein neugeborener Bub in Bayern den aktuellen Daten zufolge auf eine durchschnittliche Lebenserwartung von 78,9 Jahren hoffen, ein neugeborenes Mädchen auf 83,5 Jahre.
Bei der letzten sogenannten Sterbetafel 2020/2022 lag die Lebenserwartung von Jungen bei 79,1 Jahren, von Mädchen bei 83,6 Jahren. Die Datengrundlage der bayerischen Statistikbehörde beruht auf der allgemeinen Sterbetafel. Diese ist eine nach Geschlechtern getrennte Tabelle, in der alters- und geschlechtsabhängige Sterbewahrscheinlichkeiten einer Personengruppe aufgeführt werden. Die allgemeine Sterbetafel 2021/2023 basiert auf den Ergebnissen des Zensus 2022, so das Landesamt für Statistik. Dieser hat aber andere Bevölkerungszahlen als die kommunalen Bürger-Statistiken ergeben, die bisher verwendet wurde. Die aktuelle Sterbetafel beruht damit auf anderen Berechnungsgrundlagen als die vorhergehende.
Lebenserwartung in Bayern seit Beginn der Auswertung verdoppelt
Seit der ersten bayerischen Sterbetafel 1891/1900 hat sich laut Landesamt die Lebenserwartung in Bayern mehr als verdoppelt. Im Vergleich mit der allgemeinen Sterbetafel 1986/1988, die auf Basis der Volkszählung 1987 berechnet wurde, zeigt sich, dass auch in den letzten 35 Jahren die Lebenserwartung der Neugeborenen gestiegen ist.
Mit Material der dpa