Wie sieht die Immunisierung gegen RSV aus?
Die Immunisierung erfolgt einmalig und richtet sich nach der Geburtszeit des Kindes, um während der RSV-Saison (November bis März) Schutz zu gewährleisten. Kinder, die zwischen April und September geboren werden, erhalten die Antikörper im Herbst vor der Saison, während Kinder, die zwischen Oktober und März geboren werden, möglichst direkt nach der Geburt immunisiert werden sollen.
Dieser Schutz verhindert in der Regel eine schwer verlaufende RSV-Infektion während der ersten RSV-Saison, kann aber nicht verhindern, dass die Kinder später erneut infiziert werden. Allerdings verläuft eine spätere Infektion in der Regel milder, da die Atemwege dann schon besser entwickelt sind.
Die passive Immunisierung reduziert das Risiko einer Krankenhausaufnahme aufgrund einer RSV-Infektion um etwa 80 Prozent. Studien zeigen, dass einer von fünf Säuglingen trotz Immunisierung noch infiziert wird, jedoch ohne schwerwiegende Symptome. Diese symptomfreie Infektion trägt zur natürlichen Immunität des Kindes bei. Die Antikörper verteilen sich im gesamten Körper des Kindes und verhindern, dass das Virus in die Zellen eindringt, wodurch die Virusvermehrung gestoppt wird.
Wie verträglich ist die Immunisierung gegen RSV?
Die Immunisierung mit Nirsevimab gilt als sicher und gut verträglich. Studien mit fast 7.000 Kindern haben keine schwerwiegenden Nebenwirkungen gezeigt, und auch die routinemäßige Anwendung in anderen Ländern hat die Sicherheit des Medikaments bestätigt. Die Kosten der Immunisierung werden von den Krankenkassen übernommen.