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Gerade: Schlank dank Piks – Der Hype um die Abnehmspritze „Wegovy“
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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Wissen > Schlank dank Piks – Der Hype um die Abnehmspritze „Wegovy“
Wissen

Schlank dank Piks – Der Hype um die Abnehmspritze „Wegovy“

Michael Farber
Von Michael Farber
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7 min. Lesezeit
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Dass um ein Medikament ein regelrechter Hype entsteht, ist selten. Doch mit dem Mittel „Wegovy“ ist es passiert: Menschen zeigen in sozialen Netzwerken, wie sie damit abnehmen – und berichten von Nebenwirkungen. Was hat sich seit der Einführung vor einem Jahr getan? Ein Überblick: 

Inhaltsübersicht
Was ist „Wegovy“?Wie wirkt das Mittel?Welche weiteren Nebenwirkungen gibt es? Muss „Wegovy“ lebenslang genommen werden? Worauf müssen Patienten achten?Was kostet „Wegovy“? Beeinflusst „Wegovy“ die Fruchtbarkeit von Frauen?Ist Novo Nordisc der einzige Anbieter einer Abnehmspritze?Welches Fazit kann nach einem Jahr gezogen werden? 

Was ist „Wegovy“?

„Wegovy“ ist ein verschreibungspflichtiges Medikament, das beim Abnehmen und Halten von Gewicht helfen soll, indem es den Appetit zügelt und das Sättigungsgefühl steigert. Für diese Nutzung können Ärztinnen und Ärzte das Mittel des dänischen Unternehmens Novo Nordisk seit Mitte Juli 2023 in Deutschland verschreiben. Patienten spritzen es sich mit einem Fertigpen, der einem Stift ähnelt, einmal pro Woche unter die Haut. 

Der „Wegovy“-Wirkstoff Semaglutid wurde schon seit längerem zur Behandlung von Typ-2-Diabetes genutzt – unter dem Handelsnamen „Ozempic“. „Wegovy“ enthält den Wirkstoff in höherer Dosierung und wurde für Menschen mit Adipositas, also Fettleibigkeit, zugelassen, ab einem Body-Mass-Index (BMI) von 30. Die Therapie soll mit Diät und Bewegung kombiniert werden. 

Wie wirkt das Mittel?

Der „Wegovy“-Wirkstoff Semaglutid imitiert die Wirkung des Darmhormons GLP-1 (Glucagon-like peptide-1). Dieses werde nach dem Essen aus dem Dünndarm freigesetzt, erläutert Matthias Laudes, Vizepräsident der Deutschen Adipositas Gesellschaft (DAG) und Direktor des Instituts für Diabetologie und klinische Stoffwechselforschung am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein. 

Das Hormon signalisiere der Bauchspeicheldrüse, Insulin zu produzieren. „Das ist die antidiabetische Wirkung“, sagt Laudes. Der zweite Effekt sei, dass dem Gehirn mitgeteilt werde, dass etwas gegessen wurde und es ein Sättigungsempfinden entwickeln könne. „Das ist die gewichtsregulierende Wirkung.“ 

Die dritte Wirkung sei, dass dem Magen signalisiert werde, dass noch genügend Essen im Dünndarm sei, die Magenentleerung also verzögert werde. Insbesondere diesen Effekt bemerkten Patienten als Nebenwirkung – nämlich Übelkeit. Das lege sich aber in der Regel, wenn die Leute sich daran gewöhnten, kleinere Portionen zu essen, sagt Laudes.

Welche weiteren Nebenwirkungen gibt es? 

Neben Übelkeit komme es zu Beginn der Therapie häufig zu weiteren Magen-Darm-Beschwerden wie Erbrechen, Durchfall und Verstopfung, sagt Karsten Müssig von der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE). Daher werde mit einer niedrigen Dosis begonnen, die nach und nach gesteigert werde. Seltene Nebenwirkungen seien eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse und Darmverschluss. „Deshalb sollte die Behandlung nur unter ärztlicher Kontrolle erfolgen“, mahnt Müssig. 

Eine jüngst in der Fachzeitschrift „Jama Ophthalmology“ veröffentlichte Studie deutet darauf hin, dass Semaglutid in sehr seltenen Fällen mit einer schweren Augenerkrankung einhergehen könnte – der sogenannten nicht-arteriitischen anterioren ischämischen Optikusneuropathie (NAION). Erwiesen sei das zwar nicht, ernst nehmen müsse man es aber schon, sagt Horst Helbig von der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) und vom Universitätsklinikum Regensburg. Die Klärung dieser Frage bedürfe weiterer Untersuchungen und einer sorgfältigen Beobachtung von Patienten. 

Berichte deuten auf ein weiteres Phänomen hin, bekannt unter dem Begriff „Ozempic Face“: Generell kann bei einer schnellen Gewichtsabnahme das Gesicht eingefallen und stark gealtert wirken.

Muss „Wegovy“ lebenslang genommen werden? 

Adipositas sei ebenso wie Diabetes eine chronische Erkrankung, sagt Laudes. Daher müsse das Medikament lebenslang genommen werden. „Bei einem Diabetesmedikament würde ja auch niemand sagen, das könne man nach sechs Monaten absetzen“, sagt Laudes. „Jeder adipöse Mensch hat sein Leben lang das Problem, dass er immer wieder zunehmen kann.“ Das sehe man etwa auch nach Magenverkleinerungen. 

Worauf müssen Patienten achten?

Eine Adipositas-Therapie sollte immer auch eine Änderung des Lebensstils enthalten, etwa im Sinne einer ausgewogenen Ernährung und regelmäßiger körperlicher Bewegung, sagt der DGE-Experte Müssig. Die Kost sollte kalorienreduziert und ballaststoffreich sein und außerdem weniger gesättigte und mehr ungesättigte Fettsäuren enthalten – ähnlich wie bei der mediterranen Ernährung.

Was kostet „Wegovy“? 

Der Preis der Adipositas-Therapie beläuft sich laut Müssig auf etwa 300 Euro monatlich. Patienten müssen die Kosten selbst tragen, denn das Medikament wird nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Beeinflusst „Wegovy“ die Fruchtbarkeit von Frauen?

Unter der Behandlung mit Semaglutid – also „Wegovy“ oder „Ozempic“ – habe es bei Frauen, die längere Zeit einen unerfüllten Kinderwunsch hatten, Schwangerschaften gegeben, sagt Ulrich Knuth, Vorsitzender des Bundesverbands Reproduktionsmedizinischer Zentren Deutschland (BRZ). Valide Zahlen dazu gebe es allerdings nicht. Möglicherweise, so der Experte, spiele hier die Verringerung des Körpergewichts eine Rolle. Es sei bekannt, dass Adipositas die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft verringere. 

Während der Schwangerschaft und Stillzeit soll das Präparat nicht verwendet werden. Wer ein Kind bekommen wolle, sollte Semaglutid mit einem Vorlauf von mindestens zwei Monaten absetzen, schreibt die europäische Arzneimittelbehörde EMA. 

Ist Novo Nordisc der einzige Anbieter einer Abnehmspritze?

Nein. Der US-Pharmakonzern Eli Lilly vertreibt inzwischen unter dem Namen „Mounjaro“ ebenfalls eine Abnehmspritze. Sie beinhaltet den Wirkstoff Tirzepatid, der ebenso wie Semaglutid ein GLP-1-Rezeptoragonist ist. Sie ist seit Ende vergangenen Jahres in der EU zugelassen.

Gerade ergab eine Studie, dass sich damit deutlich eher ein starker Gewichtsverlust erreichen lässt als mit Semaglutid. Die Nebenwirkungsrisiken beider Substanzen seien vergleichbar, berichtet das Forschungsteam im Fachjournal „JAMA Internal Medicine“. Aussagen zu Langzeitfolgen sowie zum Erreichen wichtiger Ziele wie einem verringerten Risiko für Herzinfarkte ließen sich aus der Analyse nicht ableiten.

Welches Fazit kann nach einem Jahr gezogen werden? 

Das Diabetesmedikament „Ozempic“ sei schon lange Zeit jenseits der eigentlichen Zulassung – also gegen Typ-2-Diabetes – zur Gewichtsreduktion eingesetzt worden, sagt Diabetologe Müssig. Die Einführung von „Wegovy“ ging vor einem Jahr mit der Hoffnung einher, dass „Ozempic“ nicht länger als Adipositas-Medikament eingesetzt wird und verstärkt den Diabetes-Patienten zur Verfügung steht. Zwar habe sich inzwischen die Verfügbarkeit von „Ozempic“ gebessert, aber es gebe weiterhin Lieferengpässe.

Diese Situation erhöht das Risiko von Produktfälschungen – die EMA warnt explizit vor dem Kauf von Präparaten auf dem Schwarzmarkt. Zudem sollten die Präparate nur für die jeweiligen Zulassungen – Typ-2-Diabetes und Adipositas – zum Einsatz kommen. Wenn nicht adipöse Menschen solche Medikamente lediglich dazu nutzten, um ihre Figur zu optimieren, verschlimmere das die ohnehin bestehenden Engpässe. 

Mit Informationen von dpa

 

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Von Michael Farber
Michael Farber ist ein erfahrener Journalist, der das Ressort Wissen der WirtschaftsRundschau leitet. Mit seiner Expertise in Wissenschaft und Technologie berichtet er über die neuesten Entwicklungen und Entdeckungen und bietet den Lesern spannende Einblicke in komplexe Themen.
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