Niedrigere Preise in den Sommerferien
Was auffällt: In den Sommermonaten von Juli und September haben die Preiskurven für verschiedene Schulmaterialien einen Knick. Supermärkte, Discounter, Drogeriemärkte und Online-Shops bieten in den Sommerferien oder kurz nach Schulstart oft Rabattaktionen an. „Früher hat man das beim Schreibwarenhändler um die Ecke eingekauft“, sagt Bernd Ohlmann, Pressesprecher des bayerischen Handelsverbands.
„Jetzt bieten die Discounter zum Schulstart Massenware an, sogar Füller und Federmäppchen, da könnten viele Einzelhändler nicht mehr mithalten.“ Diese könnten jedoch mit Service punkten, so Ohlmann: „Ich kann zum Beispiel anrufen, und mir die Dinge vorbestellen.“ Und: Manche lokalen Einzelhändler verkaufen auch auf großen Online-Marktplätzen: „Sie wollen natürlich dort verkaufen, wo die Eltern unterwegs sind.“
Für Kurzentschlossene gebe es aber auch nach dem Schulstart noch Angebote – dann, wenn die Listen mit den benötigten Schulheften und Umschlägen an die Schülerinnen und Schüler ausgegeben werden. Generell rät Ohlmann den Eltern, was immer gilt: „Vorher informieren und Angebot und Preise vergleichen.“
Höchster Preisanstieg bei Schulheften und Blöcken
In den vergangenen Jahren sind vor allem die Preise für Schulhefte und Mal- oder Zeichenblöcke überdurchschnittlich gestiegen. Ursächlich für die hohe Preissteigerung 2022 dürfte nach Angaben des Statistischen Bundesamts unter anderem die Papierknappheit sowie die zunehmenden Kosten in der Papierproduktion sein. Dort spielen auch die steigenden Energiekosten eine große Rolle. Die Preise für Schulranzen blieben hingegen vergleichsweise stabil.
Was tun, wenn das Geld nicht reicht?
Die Münchner Tafel stellt dank Spenden seit einigen Jahren den Erstklässlerinnen und Erstklässler unter den Tafelgästen Schulranzen mit Zubehör zur Verfügung. „Für viele wäre ein neuer Ranzen sonst kaum erschwinglich“, schreibt Steffen Horak, Pressesprecher der Münchner Tafel.
Die Nachfrage nach dem Hilfsangebot der Tafel sei in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Viele Eltern seien angesichts der steigenden Preise für Schulmaterialien sehr dankbar für die Unterstützung, da diese Kosten gerade zum Schulstart eine erhebliche Belastung darstellen, schreibt Horak BR24.
Auch staatliche, finanzielle Unterstützung möglich
Es gibt aber auch staatliche Unterstützung für den Kauf von Schulmaterial. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die Bürgergeld oder Sozialhilfe erhalten oder deren Eltern den Kinderzuschlag oder Wohngeld beziehen, haben Anspruch auf 195 Euro im Jahr 2025: 130 Euro für das erste und 65 Euro für das zweite Schulhalbjahr. Auch wer Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhält, kann einen Anspruch auf das Bildungspaket haben.
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