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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Wissen > Trend vorbei? Warum Landwirte weniger Sonnenblumen anbauen
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Trend vorbei? Warum Landwirte weniger Sonnenblumen anbauen

Michael Farber
Von Michael Farber
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5 min. Lesezeit
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In der Ölmühle Hartmann im schwäbischen Landkreis Augsburg wird gerade neues regionales Öl abgefüllt. Mit seinem Sonnenblumenöl hat Inhaber Marcus Hartmann turbulente Jahre hinter sich – wegen Corona und des Ukraine-Kriegs war die Nachfrage zuerst stark gestiegen. Denn die Ukraine ist ein großer Sonnenblumenproduzent und lange war nicht klar, ob es zu Lieferengpässen kommt.

Inhaltsübersicht
Anbaufläche deutschlandweit stark gesunkenLohnunternehmer hat nur noch einen Sonnenblumen-KundenGroße Absatzprobleme in UnterfrankenBio-Landwirt zufriedenTauben fressen Acker leer

„Die Telefone haben geklingelt, alle Discounter wollten unser Öl“, berichtet Hartmann. Mittlerweile sei die Nachfrage versiegt und bewege sich etwa auf dem Niveau vor Corona. Sein Vorteil: Hartmann hat feste Stammkunden im Lebensmitteleinzelhandel, dort steht sein Öl nach wie vor.

Anbaufläche deutschlandweit stark gesunken

Außerdem baut er alles, was bei ihm in die Flasche kommt, selbst an. Vor zwei Jahren waren es 100 Hektar Sonnenblumen, heuer sind es nur noch 40. Auch bundesweit sank die Anbaufläche für Sonnenblumen – um fast 20.000 Hektar in einem Jahr. Das Verbraucherverhalten habe sich verändert, glaubt Hartmann. Viele greifen lieber zu günstigem Öl.

Dafür kommen die Sonnenblumen aus Russland oder der Ukraine. Die befürchteten Lieferengpässe sind nicht eingetreten. Regionale Sonnenblumen könnten mit diesem Preis nicht mithalten. Deshalb hätten sich viele bayerische Landwirte wieder von den Sonnenblumen abgewandt.

Lohnunternehmer hat nur noch einen Sonnenblumen-Kunden

Das erlebt gerade auch Lohnunternehmer Joseph Demmelmaier aus dem Landkreis Dachau. Vor zwei Jahren hat er die Chance ergriffen und sich extra eine Sonnenblumen-Erweiterung für sein Schneidwerk aus Frankreich gekauft. Jeder wollte auf einmal Sonnenblumen anbauen.

2022 hat er 50 Hektar Sonnenblumen für seine Kunden gedroschen, dieses Jahr werden es wohl nur etwa vier Hektar. Aktuell hat der Lohnunternehmer nur noch einen Kunden, der Sonnenblumen anbaut und diese als Öl selbst vermarkten will. Demmelmaier sagt, dass er schon vermutet hat, dass der Trend nicht anhält. Er ist froh, dass er die Technik gebraucht gekauft und nicht teuer investiert hat. Für ihn habe sich der kurze Boom deshalb trotzdem rentiert.

Große Absatzprobleme in Unterfranken

Die Erzeugergemeinschaft Kitzingen aus Unterfranken blickt da sorgenvoller in die Zukunft. Für ihre Sonnenblumen brechen ihnen gerade die Absatzwege weg, erklärt der Vorsitzende Burkhard Graber. Momentan werden im Landkreis Kitzingen 30 Prozent der bayerischen Sonnenblumen angebaut. Für nächstes Jahr überlegen die Landwirte, ob sie den Anbau um die Hälfte reduzieren, so Graber.

Das Problem: Die Kitzinger Landwirte haben sich auf eine Sorte spezialisiert, die als Öl sehr hitzebeständig ist. Aufgrund dieser Eigenschaften wurde ein Großteil bisher an ein regionales chemisches Unternehmen vermarktet, das daraus Schmierstoffe für die Baumwoll- und Nylonspinnereien in Asien herstellt. Das restliche Sonnenblumenöl ging in den Lebensmitteleinzelhandel oder in die Gastronomie.

Doch der Absatz stockt. Laut Graber ist ein Grund, dass momentan viel billige Sonnenblumenware aus Osteuropa komme. Dazu kommen Konflikte am Suezkanal, die die Handelsbeziehungen nach Asien erschweren. Die Kitzinger Landwirte wissen nicht, wo sie ihre Ware unterbringen sollen, bestätigt Burkhard Graber.

Bio-Landwirt zufrieden

Bio-Landwirt Johann Ellenrieder aus dem schwäbischen Ustersbach ist da dankbar über seine zuverlässige Geschäftsbeziehung. Seit 20 Jahren baut er Sonnenblumen an, lange vor dem Boom, allerdings immer nur kleine Mengen auf sechs bis zehn Hektar. Ellenrieder verkauft an die regionale Bio-Ölmühle Kappelbauer. Das kaltgepresste Bio-Sonnenblumenöl geht zum Beispiel in den Naturkostfachhandel. Ein Nischenprodukt. Bei ihm blieb der Preis relativ konstant.

Dafür hat er beim Anbau dieses Jahr ein anderes Ärgernis: gefräßige Tiere. Besonders arg seien dieses Jahr die Schnecken gewesen. An jeder Pflanze am Feldrand hingen teilweise abends acht Schnecken. Eine komplette Reihe haben sie ihm weggefressen.

Tauben fressen Acker leer

Noch hungriger waren aber die Tauben. Auf einer Seite seines Ackers musste Landwirt Ellenrieder die Sonnenblumen komplett neu ansäen. Vogelscheuchen, klatschen, nichts helfe, wenn die Vögel einmal auf den Geschmack gekommen sind.

Das Problem kennt auch Landwirt und Ölproduzent Marcus Hartmann ein paar Dörfer weiter. In einer Ortschaft könne er wegen der Tauben gar nichts mehr ansäen. An einem Tag könnten die Tiere fünf Hektar einfach leer fressen. Leider werde die Genehmigung zum Abschuss in besonders betroffenen Gebieten nicht mehr erteilt, deshalb kosteten Tauben jedes Jahr deutlich Ertrag, heißt es vom Bayerischen Bauernverband.

Trotzdem wollen Marcus Hartmann und Johann Ellenrieder weiterhin Sonnenblumen anbauen und hoffen, dass der Verbraucher in Zukunft regionales Sonnenblumenöl wieder mehr wertschätzt.

 

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Von Michael Farber
Michael Farber ist ein erfahrener Journalist, der das Ressort Wissen der WirtschaftsRundschau leitet. Mit seiner Expertise in Wissenschaft und Technologie berichtet er über die neuesten Entwicklungen und Entdeckungen und bietet den Lesern spannende Einblicke in komplexe Themen.
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