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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Wissen > Wespen und Feigen: Die geglückte Geschichte einer Symbiose
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Wespen und Feigen: Die geglückte Geschichte einer Symbiose

Michael Farber
Von Michael Farber
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5 min. Lesezeit
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Die Echte Feige und die Feigenwespe sind komplett voneinander abhängig. Die eine könnte ohne die andere nicht überleben, erklärt Finn Kjellberg im BR-Gespräch. Der Evolutionsbiologe erforscht seit über 40 Jahren am französischen Centre national de la recherche scientifique in Paris die komplexe Symbiose der Insekten- und der Feigenart.

Inhaltsübersicht
Feige wird zur Todesfalle und Kinderstube für WespeWespe erliegt einem Betrug, aber Feige ist bestäubtSteckt in jeder Feige eine tote Wespe?

Beide Arten profitieren voneinander, aber: „Es gibt auch eine Menge Betrug“, so Kjellberg. Der Biologe und Journalist Mike Shanahan beschreibt es etwas drastischer: „Es beginnt mit Sex und endet in Gewalt.“

Feige wird zur Todesfalle und Kinderstube für Wespe

Die Geschichte beginnt mit einem trächtigen Feigenwespenweibchen, ausgewachsen etwa zwei Millimeter groß, das seine Eier ablegen will und dafür eine Feige sucht. Die ist übrigens keine Frucht, sondern ein Blütenstand, also eine Ansammlung kleiner Blüten, die nach innen wachsen. Genau da will die Wespe hinein, durch das kleine Loch an der Unterseite der Feige.

„Die zwängt sich da so rein, dass sie sich dabei verletzt und dann keine Flügel mehr hat“, beschreibt Thibaud Messerschmid, Botaniker bei den Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns. Was dann passiert: Die Feige wird zur Todesfalle für die Wespenmutter. Sie stirbt an ihren Verletzungen, kann aber immerhin noch ihre Eier ablegen.

Daraus schlüpft die nächste Generation, erst die Larven, aus denen sich danach erwachsene Insekten entwickeln. Die Männchen sind dabei schneller und begatten die Weibchen, während diese noch im Larvenstadium sind.

Danach fressen die flügellosen Männchen mit ihren großen Beißwerkzeugen Fluchtkanäle aus der Feige. Damit haben sie ihren Job getan und sterben noch auf der Feige. Die bereits trächtigen Weibchen fliehen in die Freiheit – und nehmen dabei Pollen mit.

Wespe erliegt einem Betrug, aber Feige ist bestäubt

Bei der Echten Feige wird es jetzt noch etwas komplizierter und für die kleine Wespe gefährlicher. Die Echte Feige ist funktionell zweihäusig. Zweihäusig, weil sie männliche und weibliche Blüten auf verschiedenen Bäumen hat. Und funktionell, weil bei den „männlichen“ Bäumen sowohl weibliche als auch männliche Blüten im Inneren der Feige sind.

Landet das trächtige Feigenwespenweibchen jetzt auf so einer funktionell männlichen, sogenannten Bocksfeige, hat es Glück gehabt: Der Kreislauf beginnt von vorne. Anders ist es, wenn das Weibchen an die weibliche Essfeige gerät.

Dort kann es nämlich seine Eier nicht ablegen. Die Blüten in dieser Feige sind so lang, dass die Wespe mit ihrem Legestachel nicht an die richtige Stelle kommt und irgendwann erschöpft stirbt. Die Feige hat aber ihr Ziel erreicht: Sie wurde bestäubt. „Das ganze System basiert also auf Betrug“, sagt Kjellberg: „dass die Wespe dazu gebracht wird, zu den weiblichen Bäumen zu gehen.“

Für das einzelne Tier sei das ein tragisches Schicksal, ergänzt der Botaniker Messerschmid, aber in der Biologie komme es nicht auf das Individuum an, sondern darauf, welche genetischen Programme sich durchsetzen.

Steckt in jeder Feige eine tote Wespe?

So kommt es, dass in reifen Feigen, die wir Menschen essen, eine tote Wespe stecken kann. Ob in jeder, die so bestäubt wurde – darüber sind sich die Fachleute uneins. Finn Kjellberg schließt aus Beobachtungen, dass bei der Echten Feige das Wespenweibchen häufig wieder fliehen und mehrere Feigen bestäuben kann.

George Weiblen, ein weiterer renommierter Feigen- und Wespenexperte an der University of Minnesota, antwortet auf BR-Anfrage, dass das Phänomen aber nicht sehr häufig sei. Es gibt einen viel wichtigeren Grund, warum in den meisten Feigen dennoch keine Wespe gestorben ist.

Weil der Anbau mit der Wespenbestäubung kompliziert ist, züchten Menschen seit Jahrtausenden Sorten, die ganz von alleine reif werden. Diese parthenokarpen oder selbstfruchtenden Sorten erkennt man laut Kjellberg daran, dass sie unfruchtbar sind, weil sie nicht bestäubt wurden. Sie entwickeln also keine richtigen Samen. Ihre Kerne sind eher hohl und weich – während bestäubte Feigen feste, harte Kerne im Inneren entwickeln, die beim Essen zwischen den Zähnen knuspern.

In Bayern und weiter im Norden reifen übrigens ausschließlich diese parthenokarpen Sorten, weil die Feigenwespe es wärmer mag. Es wurden zwar schon einzelne Exemplare im Bodenseeraum gesichtet, aber das sind viel zu wenige, um hierzulande zu bestäuben. Wer in Deutschland also Feigen anbauen möchte, setzt am besten auf selbstfruchtende und winterharte Sorten, wie zum Beispiel die sogenannte Bayernfeige Violetta, Brown Turkey oder Negronne.

 

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Von Michael Farber
Michael Farber ist ein erfahrener Journalist, der das Ressort Wissen der WirtschaftsRundschau leitet. Mit seiner Expertise in Wissenschaft und Technologie berichtet er über die neuesten Entwicklungen und Entdeckungen und bietet den Lesern spannende Einblicke in komplexe Themen.
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