Der US-Videokünstler Bill Viola ist tot. Der Pionier der Video- und Installationskunst starb im Alter von 73 Jahren, wie am Samstag auf seiner offiziellen Website mitgeteilt wurde. Die „Los Angeles Times“ berichtete, Viola sei nach langer Alzheimer-Erkrankung zu Hause im kalifornischen Long Beach gestorben. Sein Galerist Jim Cohan bestätigte der Deutschen Presse-Agentur einen entsprechenden Beitrag auf der Instagram-Seite der Bill Viola Studios, eine von Violas Frau Kira Perov geleitete Produktionsfirma im kalifornischen Long Beach.
Von New York nach Florenz
Der New Yorker Künstler hat einen großen Anteil daran, dass Videoinstallationen heute überhaupt als anerkannte Kunstform gelten und in den bedeutendsten Museen der Welt zu finden sind. Viola zählte zu den einflussreichsten Künstlern seiner Generation. Der gebürtige New Yorker hatte zunächst Kunst an der Syracuse University im Bundesstaat New York studiert, wo er Video-Künstlern wie Peter Campus und Nam June Paik begegnete. Danach war er in den 1970er-Jahren Teil einer Avantgarde-Kunstgruppe im italienischen Florenz.
1975 lernte Viola die Art-Direktorin Kira Perov kennen. Die beiden heirateten und unternahmen gemeinsam Reisen nach Kanada, Tunesien, Tibet und Japan. Dabei filmten sie viel, beschäftigten sich mit Videoschnitttechnik sowie dem Zen-Buddhismus. Im Laufe seiner fünf Jahrzehnte währenden Karriere errang Viola internationale Berühmtheit.
Mit Informationen von AFP und dpa.