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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Wissen > Wundermittel aus der Natur? Grenzen der Naturheilkunde
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Wundermittel aus der Natur? Grenzen der Naturheilkunde

Michael Farber
Von Michael Farber
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5 min. Lesezeit
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Im Herzen von Freising liegt die Apotheke von Johannes Schweiger. In den letzten 20 Jahren hat sich die Einstellung seiner Kundschaft stark verändert. Die Akzeptanz für pflanzliche Mittel ist in Schweigers Apotheke inzwischen deutlich höher als die für chemische. „Bei allem, was wir jetzt über den Handverkauf umsetzen, sind sicherlich 70 bis 80 Prozent naturheilkundliche Mittel“, so seine Einschätzung.

Inhaltsübersicht
Wechselwirkungen können Medikamente beeinflussenNaturheilkunde: Teils unkundige Anwendung von PflanzenIm Zweifel auf fachliche Expertise hören

Der Apotheker gibt regelmäßig Führungen im Apothekergarten von Weihenstephan. Er schwört auf die Heilwirkung von Pflanzen und Kräutern – zum Beispiel beim Johanniskraut: „Das ist bei nervösen Unruhezuständen und bei depressiven Verstimmungen einsetzbar. Von daher ist es nicht nur von Laien ein wunderbar einsetzbares Präparat, sondern auch für den Arzt mittlerweile ein wichtiges Mittel, um leichte Depressionen behandeln zu können“, so Schweiger.

Wechselwirkungen können Medikamente beeinflussen

Naturheilkunde wird immer populärer, beobachten auch Krankenkassen wie die AOK. Die warnt aber auf ihrer Homepage zugleich davor, alternative Heilverfahren bei schweren Krankheiten wie Krebs anzuwenden. Das verringere die Heilungschancen für Patienten.

Für die Krebsbehandlung gibt es an der Ludwig-Maximilians-Universität München sogar eine eigene Beratungsstelle für Naturheilkunde. Eine Stunde pro Patient nimmt sich Facharzt Wolfgang Doerfler Zeit. Er will auch auf gefährliche Nebenwirkungen bestimmter Kräuter hinweisen. Die sieht er auch beim Johanniskraut: „Das Problem ist, dass es oft über Stoffwechselwege verarbeitet wird, indem auch andere, eben auch Krebstherapeutika, verstoffwechselt werden“, so der Arzt. „Das heißt, dass das Johanniskraut dazu beiträgt, dass eine Chemosubstanz schneller oder langsamer abgebaut wird, als es vorgesehen ist. Und damit kann die Wirkung minimiert oder auch die Nebenwirkung verstärkt werden.“ Das gelte in beide Richtungen. „Das heißt, das Johanniskraut ist leider zumindest unter einer Chemotherapie zu meiden.“

Oft bestehen also Wechselwirkungen zwischen naturheilkundlichen Produkten und der Schulmedizin, die man als Laie nicht kennt. Auch für Apotheker Johannes Schweiger hat die Naturheilkunde klar definierte Grenzen: „Man muss überlegen, ob man etwas selbst einschätzen kann – zum Beispiel bei einer leichten Erkältungsproblematik – oder ob es etwa eine Bronchitis ist, wo ich alleine mit einem Thymiantee sicherlich nicht weiterkomme.“ Da sei mit der Heilpflanzentherapie Schluss und ärztlicher Rat notwendig.

Naturheilkunde: Teils unkundige Anwendung von Pflanzen

Die Naturheilkunde kann für den Apotheker die Gesundheit also sogar schädigen, anstatt sie zu fördern. Auch Wolfgang Doerfler sieht die unkundige Anwendung von Pflanzen und Therapien kritisch. „Das meiste, was die Menschen machen, ist Versuch und Irrtum – auch diejenigen, die gar nicht hierherkommen. Wenn man sich hier beraten lässt, dann habe ich schon den Anspruch zu schauen: Was gibt es denn an wissenschaftlichen Erkenntnissen? Und dann geht es auch darum, zumindest einschätzen zu können, ob das schadet“, so Doerfler. Naturheilkunde könne mit individueller und kompetenter Beratung ihre absolute Berechtigung haben. „Aber die Schulmedizin kann sie nicht ersetzen“, sagt Doerfler. Zudem sei ihre Verwendung sehr individuell und oft von Patient zu Patient unterschiedlich.

Studien, um Empfehlungen mit bestem Wissen und Gewissen aussprechen zu können, seien in der Naturheilkunde noch nicht so vorhanden wie gewünscht – trotz des großen Interesses fehlt es noch an wissenschaftlichen Erkenntnissen. „Dann müsste man Substanzen erforschen, die man gar nicht patentieren kann“, meint Doerfler. „Und damit ist auch das Interesse daran, solche Studien zu finanzieren, nicht gegeben. Da bräuchte es dann eher eine universitäre Forschung mit öffentlichen Geldern, damit man mehr in die Richtung arbeiten kann, auch wenn man keinen großen finanziellen Outcome erwarten kann.“

Im Zweifel auf fachliche Expertise hören

Der richtige Einsatz der Naturheilkunde ist also auch eine Frage des Geldes. Denn neben all den positiven Wirkstoffen der Pflanzen lauern in ihnen zum Teil versteckte Gefahren, die momentan nicht einmal den Fachleuten alle bekannt sind. „Es ist sehr schwierig, überhaupt zu durchschauen, was hilft und was hilft nicht“, sagt Doerfler. „Und wie das ein Laie machen soll, ist mir völlig schleierhaft. Ich tue mich als Arzt schon sehr schwer, da immer wieder den richtigen Kompass zu finden.“ Und auch von Heilpraktikern, die versprechen, Krebs mit Kräutern zu heilen, rät er ab: „Die Gefahr, eine rechtzeitige Behandlung zu versäumen, ist riesengroß.“

 

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Von Michael Farber
Michael Farber ist ein erfahrener Journalist, der das Ressort Wissen der WirtschaftsRundschau leitet. Mit seiner Expertise in Wissenschaft und Technologie berichtet er über die neuesten Entwicklungen und Entdeckungen und bietet den Lesern spannende Einblicke in komplexe Themen.
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