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Gegen Ärztemangel: Bayern will Hürden für Ausländer senken

Christin Freitag
Von Christin Freitag
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7 min. Lesezeit
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Wenn Masud Salimi von seiner Arbeit in einer Reha-Klinik in Franken erzählt, strahlt er. „Alle Patienten bisher waren sehr, sehr freundlich. Und mein Team war auch sehr nett.“ Seit 14 Monaten ist der Syrer in Deutschland. Davor hatte er in seinem Heimatland Medizin studiert und auch kurz als Assistenzarzt gearbeitet. In die Begeisterung über seine Möglichkeiten in Deutschland mischt sich aber auch Kritik. Bis seine Abschlüsse und Fähigkeiten in Deutschland anerkannt werden, dauere es sehr lange. Deshalb möchte er nicht mit seinem eigentlichen Namen genannt werden, Masud Salimi ist ein Pseudonym.

Inhaltsübersicht
Ärztemangel: Jeder achte Arzt in Bayern schon jetzt kein DeutscherBis zu zwei Jahre auf Approbation wartenBayerns Regierung drängt auf schnellere AnerkennungVorbehalte in der Ärzteschaft gegen reine „Kenntnis-Prüfung“Skepsis auch bei Bayerns ÄrztepräsidentDeutschkenntnisse bei ausländischen Ärzten oft mangelhaft

Ärztemangel: Jeder achte Arzt in Bayern schon jetzt kein Deutscher

Unter den Ärzten ohne deutschen Pass stellen syrische Staatsbürger eine große Gruppe. Insgesamt hat von den Medizinern, die bei der Bayerischen Landesärztekammer gemeldet sind, jeder achte keine deutsche Staatsangehörigkeit.

Und die Zahl der Ärzte, die aus dem Ausland kommen, um in Deutschland zu arbeiten, steigt. Das Bundesinstitut für Berufsbildung hat im Jahr 2022 deutschlandweit 7.422 Anträge von Ärzten gezählt, die ihre im Ausland erworbenen Abschlüsse anerkennen lassen wollten. Rund zwei Drittel der Anträge kamen von Medizinern aus sogenannten Drittstaaten. Das sind alle Länder der Welt außer den Staaten der Europäischen Union, des Europäischen Wirtschaftsraums und der Schweiz.

Bis zu zwei Jahre auf Approbation warten

Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) ist überzeugt, dass ausländische Ärztinnen und Ärzte wie Masud Salimi etwas dazu beitragen können, die medizinische Versorgung zu sichern. Die Staatsregierung versuche zwar mit verschiedenen Maßnahmen einem Ärztemangel entgegenzuwirken, etwa mit Förderprogrammen oder zusätzlichen Medizin-Studienplätzen. Doch die Ministerin betont: „Wir brauchen auch ausländische Fachkräfte.“

Vor allem Ärzte aus Drittstaaten müssen allerdings oft lange warten, bis sie eine dauerhafte Erlaubnis erhalten, um in Deutschland Patienten zu behandeln: die Approbation. Bei Bewerbern aus solchen Ländern liege die Wartezeit derzeit bei 18 bis 24 Monaten, rechnet Bayerns Gesundheitsministerin Gerlach vor. Das ist ihrer Ansicht nach viel zu lange.

Bayerns Regierung drängt auf schnellere Anerkennung

Um die Anerkennungsverfahren zu beschleunigen, hat Bayern im Bundesrat eine Initiative eingebracht, der sich andere Bundesländer angeschlossen haben. Darin fordern die Länder die Bundesregierung unter anderem auf, stärker auf Möglichkeiten der Digitalisierung zu setzen, damit Antragsteller schneller einen Bescheid erhalten.

Außerdem will Bayerns Gesundheitsministerin Gerlach gemeinsam mit anderen Bundesländern dafür sorgen, dass in der Regel nicht mehr die Prüfung von im Ausland erworbenen Uni-Zeugnissen im Mittelpunkt steht, sondern eine sogenannte Kenntnis-Prüfung. Diese Prüfung solle grundsätzlich die „zeitlich sehr aufwendige Prüfung der Ausbildungsunterlagen“ ersetzen, erklärt Gerlach.

Die Pläne von Bayerns Gesundheitsministerin knüpfen an Forderungen an, die die Delegierten des Deutschen Ärztetags 2018 in Erfurt gestellt haben. Damals ging es allerdings weniger um eine Beschleunigung von Anerkennungsverfahren. Der damalige Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery warnte vielmehr davor, dass vermeintliche Ärzte mit gefälschten Dokumenten versuchen, in Deutschland zu arbeiten. Um das zu verhindern, setzte sich Montgomery für eingehende Prüfungen von Bewerbern aus Drittstaaten ein und forderte: „Wo Arzt draufsteht, muss auch Arzt drin sein.“ Der Ärztetag verabschiedete einen Beschluss, der diese Forderung aufgriff.

Vorbehalte in der Ärzteschaft gegen reine „Kenntnis-Prüfung“

Die Idee, dass ausländische Ärzte in der Regel noch einmal ein Examen ablegen sollten, stößt in der Ärzteschaft aber auch auf Widerspruch. Die Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Susanne Johna, stellt fest: Dann müssten auch Absolventen amerikanischer Elite-Unis wie Harvard oder Yale mit langjähriger Berufserfahrung in Deutschland erneut in eine Prüfung gehen. Das habe „mit einer Willkommenskultur wenig zu tun“, warnt Johna, die auch Vizepräsidentin der Bundesärztekammer ist.

Johna will lieber auf andere Maßnahmen setzen: Die Anerkennungsverfahren, die derzeit bundesweit auf mehrere Dutzend Stellen aufgeteilt sind, sollten stärker zentralisiert werden, fordert sie. Und die zuständigen Behörden sollten deutlich mehr Personal bekommen.

Skepsis auch bei Bayerns Ärztepräsident

Die Ärztegewerkschafts-Chefin Johna ist mit ihren Vorbehalten nicht allein. Auch der Präsident der Bayerischen Landesärztekammer, Gerald Quitterer, hält nichts davon, Ärzte aus Drittstaaten in der Regel erneut vor eine Prüfungskommission zu stellen. Die sogenannte „Gleichwertigkeitsprüfung“ bei der kontrolliert wird, ob Studieninhalte ausländischer Universitäten deutschen Standards entsprechen, sei grundsätzlich „eine sehr gute Prüfung“, findet Quitterer. Auch er hält es für besser, die Abläufe bei der Begutachtung ausländischer Zeugnisse anders zu organisieren, damit Bescheide schneller erteilt werden können.

Deutschkenntnisse bei ausländischen Ärzten oft mangelhaft

Ein eigenes Thema seien die Sprachkenntnisse, ergänzt Quitterer. Bayerns Ärztepräsident weiß, dass es in den vergangenen Jahren immer wieder Berichte über zugewanderte Mediziner gab, die Schwierigkeiten bei der Verständigung mit deutschen Kollegen oder auch Patienten hatten. Es seien aber Maßnahmen ergriffen worden, um hier gegenzusteuern, sagt Quitterer. In einer sogenannten Fachsprachenprüfung müssen ausländische Ärztinnen und Ärzte nachweisen, dass ihre Deutschkenntnisse nicht nur für den Alltag ausreichen. Sie müssen auch zeigen, dass sie sich mit anderen Ärzten fachlich austauschen und mit Patienten reden können.

Im ersten Anlauf bestehe fast die Hälfte der Kandidaten in Bayern diese Fachsprachenprüfung nicht, berichtet Quitterer. Bei denen, die erneut antreten, liege die Bestehensquote dann aber bei 80 Prozent. Das ist seiner Ansicht nach ein Zeichen, dass die Kolleginnen und Kollegen, die Deutsch nicht als Muttersprache haben, sich gut vorbereiten. „Und das ist auch wichtig im Sinne der Patientensicherheit“, betont der Ärztepräsident.

Der Syrer Masud Salimi, der derzeit in einer Reha-Klinik in Franken arbeitet, gehört zu denen, die die Fachsprachenprüfung beim ersten Mal bestanden haben. Und er hat zwei Ziele: „Mein Deutsch weiter verbessern. Und schnell eine Weiterbildung machen, um Facharzt zu werden und Oberarzt.“

 

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Christin Freitag ist eine erfahrene Wirtschaftsjournalistin und Analystin, die sich auf Finanzmärkte, Unternehmensstrategien und Wirtschaftspolitik spezialisiert hat. Mit über 10 Jahren Erfahrung liefert sie fundierte Analysen und tiefgehende Einblicke für die Leser der WirtschaftsRundschau.
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