Der neue Standort in Veitsbronn verteilt sich, wie Siemens am Dienstag mitteilt, auf drei Hallen und rund 22.000 Quadratmeter. Ab Oktober sollen hier rund 340 Mitarbeitende der Sparte „Siemens Large Power Drives“ Produkte für die Digitalisierung und Automatisierung herstellen – und das so lange, bis der neue Technologie-Campus in Erlangen fertig ist.
Arbeitsabläufe der neuen Hallen im virtuellen „Zwilling“ getestet
Um den Umzug möglichst reibungslos und effizient zu gestalten, wurde im Vorfeld mit einem digitalen Zwilling ein den Hallen identischer virtueller Raum geschaffen. Dadurch sollten die kommenden Arbeitsabläufe verbessert werden. Zudem wurden die Hallen modernisiert und eine Photovoltaikanlage und Wärmepumpen wurden installiert.
„Herzstück des Standorts“ soll dem Unternehmen nach die Fertigung moderner Umrichterschränke für Frequenzumrichter sein. Sie seien für die Prozess- und Automobilindustrie bestimmt. Über den Einzug von Siemens in die Hallen, sagt der erste Bürgermeister der Gemeinde im Fürther Land, Marco Kistner (CSU): Es sei toll, dass mit diesem Siemens-Bereich eine „moderne und zukunftsgewandte Nutzung“ gefunden werden konnte.
Veitsbronn als Zwischenlösung, Nürnberg bekommt neuen Bereich
Bisher war diese Fertigung in der Vogelweiherstraße im Nürnberger Süden ansässig. Dort soll mit dem Umzug Platz für die von Siemens an einen Investor verkaufte Großmotorensparte Innomotics GmbH geschaffen werden.
Wie lange Siemens allerdings in Veitsbronn Produkte herstellen will, ist noch unklar. Man werde aber schon mehrere Jahre bleiben, so ein Siemens-Sprecher auf Nachfrage des BR. Langfristig wolle man mit der Fertigung nach Erlangen ziehen. Dort arbeitet Siemens gerade an der Umgestaltung des sogenannten Technologie-Campus an der Frauenauracherstraße. Dafür will Siemens rund 500 Millionen Euro investieren.