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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > Datenraub: Sind Praktiken der Tech-Giganten kolonialistisch?
Kultur

Datenraub: Sind Praktiken der Tech-Giganten kolonialistisch?

Uta Schröder
Zuletzt aktualisert 31. Mai 2024 11:49
Von Uta Schröder
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5 min. Lesezeit
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Die Kritik an den großen Datenkonzernen ist allgegenwärtig. Seit Jahren erscheinen Bücher, die Google, Facebook und Amazon anprangern – und das auch völlig zurecht: Es ist schon etwas verstörend, sich vorzustellen, dass ein beträchtlicher Teil der klügsten Menschen auf diesem Planeten vor allem damit beschäftigt ist, herauszufinden, wohin wir als nächstes blicken und was wir als nächstes kaufen werden.

Inhaltsübersicht
Eine gigantische Überwachungs- und WerbemaschinerieDatenkapitalismus als neue Phase des KolonialismusKI als stochastischer PapageiWie sich wehren gegen den Datenklau?

Eine gigantische Überwachungs- und Werbemaschinerie

Die großen Datenkonzerne haben das Internet in eine riesige Überwachungs- und Werbemaschinerie verwandelt. Eine Maschinerie, die außerdem gefährliche Nebenprodukte erzeugt: Desinformation zum Beispiel, Polarisierung oder auch negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit junger Menschen. Dieser Zustand wird seit Jahren angeprangert, von Aktivisten, Whistleblowern, Politikern und diversen Buchautoren. Kürzlich erschien von Martin Andree „Big Tech muss weg!“, zu den Klassikern des Genres „Kritik am Datenkapitalismus“ gehören außerdem „Smarte neue Welt“ von Evgeny Morozow oder „Wem gehört die Zukunft?“ von Jaron Lanier.

Was kann also ein weiteres Buch dem kritischen Diskurs über den Datenkapitalismus hinzufügen? Durchaus etwas, wie das Buch „Datenraub – Der neue Kolonialismus von Big Tech und wie wir uns dagegen wehren können“ zeigt. Geschrieben wurde es von den beiden – jüngst auch bei der Messe re:publica mitwirkenden – Medienwissenschaftlern Ulises A. Mejias und Nick Couldry, die auch im Bereich der im Bereich der postkolonialen Studien unterwegs sind. Zwei Dinge sind es vor allem, die „Datenraub“ zu einem originellen Buch machen, auch wenn viele der Fakten seit Jahren bekannt sind.

Datenkapitalismus als neue Phase des Kolonialismus

Zum einen betrachten die Autoren den Datenkapitalismus aus der Perspektive des Kolonialismus. Der Daten-Kapitalismus ist für sie nichts weniger als eine neue koloniale Phase in der Geschichte der Menschheit. So wie früher Land und Ressourcen kolonisiert wurden, so werden heute das menschliche Verhalten und unsere persönlichen Daten kolonisiert. Und so wie früher der Kolonialismus mit diversen Heilsversprechen einherging, so salbadern die Tech-Evangelisten heute davon, dass Big Tech uns in eine strahlende Zukunft führen wird.

Manchmal allerdings wird die Analogie auch überstrapaziert, etwa dann, wenn Mejias und Couldry Datenraub mit Landraub gleichsetzen, obwohl Daten immateriell sind und beliebig kopiert werden können, während Land physisch und begrenzt ist. Ein Einwand, der den Autoren auch selbst klar ist, aber schnell beiseitegeschoben wird. Der zweite Aspekt, wonach sich „Datenraub“ von den bisherigen Kritiken am Datenkapitalismus abgrenzt, ist schlichtweg die Tatsache, dass es ein neues Buch ist. Das ist deswegen so wichtig, weil das Buch auf künstliche Intelligenz eingeht.

KI als stochastischer Papagei

Das gelingt mal mehr und mal weniger. Einerseits tun die Autoren KI als „stochastischen Papageien“ ab, als eine Maschine also, die letztlich nur das nächste Wort in einem Satz vorhersagt und nur ein Hype ist. Auf der anderen Seite sind sie sich sicher, dass KI die Macht der großen Datenkonzerne vergrößern wird.

In der Tat fühlt man sich, wenn man das Gebaren der KI-Konzerne betrachtet, ein wenig an die Kritik der kapitalistischen Bourgeoisie im Kommunistischen Manifest erinnert. Darin schreiben Karl Marx und Friedrich Engels, dass „die Notwendigkeit, ihre Produkte immer weiter abzusetzen“ die Bourgeoisie über die ganze Erdkugel jagt. Überall müsse sie sich „einnisten, überall anbauen, überall Verbindungen herstellen“. Ganz ähnlich jagen die großen KI-Unternehmen durch das ganze Internet, saugen alle Daten auf, egal ob Text, Video oder Ton. Sie fragen nicht um Erlaubnis und verkaufen den Beklauten über ihre KI-Systeme die Daten zurück, die sie eigentlich selbst produziert haben.

Wie sich wehren gegen den Datenklau?

Etwas ratlos wirken die beiden Autoren, wenn es um die Gegenwehr geht. Klar, mehr Open Source, mehr Selbstorganisation und ja klar: Man soll die Produkte der großen Internet-Anbieter nicht nutzen. An einer Stelle erklären Mejias und Couldry sogar die israelfeindliche BDS-Bewegung zu einem Vorbild, weil sie israelische Datenkonzerne boykottiert. Ganz generell durchzieht das Buch ein gewisses anti-westliches Ressentiment. Wer sich daran nicht stört, für den ist „Datenraub“ eine durchaus interessante und lehrreiche Lektüre.

Nick Couldry und Ulises A. Mejias: „Datenraub. Der neue Kolonialismus von Big Tech und wie wir uns dagegen wehren können“ ist in der Übersetzung von Thomas Wollermann bei Fischer erschienen.

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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