Die brasilianische Polizei hat nach eigenen Angaben einen geplanten Anschlag auf ein Mega-Konzert von Lady Gaga auf der Copacabana in Rio de Janeiro vereitelt. Eine Gruppe, die auf die Radikalisierung von Jugendlichen abziele, habe das Vorhaben orchestriert. Ein Erwachsener und ein Jugendlicher seien festgenommen worden, erklärte die Polizei am Sonntag. In mehreren Bundesstaaten habe es zudem Durchsuchungen und Beschlagnahmungen gegeben.
Die Polizei sprach von einem geplanten Bombenanschlag. „Der Plan wurde als kollektive Herausforderung dargestellt, mit dem Ziel, in den sozialen Netzwerken bekannt zu werden“, teilte die Behörde mit. Er habe sich vor allem gegen Kinder, Jugendliche und die LGBT-Gemeinschaft gerichtet.
Verdächtige gaben sich zum Rekrutieren als Gaga-Fans aus
Die Verdächtigen hätten Konzertteilnehmer, darunter Minderjährige, für koordinierte Angriffe mit improvisierten Sprengsätzen und Molotow-Cocktails rekrutiert, teilte die Polizei weiter mit. Das Justizministerium erklärte, die Rekrutierer hätten sich dabei als Mitglieder von Gagas weltweiter Fangemeinde, bekannt als „Little Monsters“ („kleine Monster“), ausgegeben.
Bei dem Gratis-Konzert am Samstagabend war die US-Popdiva laut Behördenangaben vor 2,1 Millionen Menschen an der berühmten Strandpromenade von Rio de Janeiro aufgetreten. Das Konzert fand unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt. Mehr als 5.000 Beamte waren vor Ort, zudem kamen Drohnen und Kameras mit Gesichtserkennung zum Einsatz.
Mit Informationen von Reuters, AFP und dpa