WirtschaftsRundschauWirtschaftsRundschauWirtschaftsRundschau
  • Home
  • Wirtschaft
    Wirtschaft
    Die Kategorie „Wirtschaft“ in der WirtschaftsRundschau bietet umfassende Berichterstattung und Analysen zu nationalen und internationalen Wirtschaftsthemen. Hier finden Leser aktuelle Informationen zu Finanzmärkten, Unternehmensentwicklungen, Wirtschaftspolitik…
    Mehr laden
    Top Schlagzeilen
    Börsen-Ticker: DAX verliert, im Fokus Douglas und Aroundtown
    29. Mai 2024
    Nächste Förderrunde für Heizungstausch gestartet
    29. Mai 2024
    Unternehmen in Schieflage: Stadt Kelheim hilft Faserhersteller
    29. Mai 2024
    Neuste Schlagzeilen
    EU plant Sonderabgabe für Pakete von Temu, Shein und Co.
    22. Mai 2025
    Lohnt es sich noch, eigenen Solarstrom zu produzieren?
    22. Mai 2025
    Baukonjunktur: Was bringt die Entbürokratisierung?
    22. Mai 2025
    Puma: Mit Stellenabbau und Retro-Schuhen zurück zum Erfolg?
    22. Mai 2025
  • Netzwelt
    NetzweltMehr laden
    Milliarden-Deal: OpenAI schnappt sich Apple-Designikone Jony Ive
    22. Mai 2025
    Meta nutzt Ihre Daten zum KI-Training: So kann man widersprechen
    21. Mai 2025
    Bad Bromance: Wie zwei Tech-Titanen die USA umkrempeln
    19. Mai 2025
    DSL-Abschaltung: Bundesnetzagentur hält 2030 für unrealistisch
    18. Mai 2025
    Vibe Coding: Kann jetzt jeder programmieren?
    17. Mai 2025
  • Wissen
    WissenMehr laden
    Darum reißt ein Berg in Bayern immer weiter auseinander
    22. Mai 2025
    Das Basilikum-Problem: Warum Topfkräuter so oft eingehen
    22. Mai 2025
    Identitäre Bewegung: Schüler lassen Rechtsextreme auflaufen
    22. Mai 2025
    Teststrecke in Bayern: E-Autos während der Fahrt laden
    22. Mai 2025
    Starkes Erdbeben erschüttert Kreta und Santorin
    22. Mai 2025
  • Kultur
    KulturMehr laden
    Nach 250 Sendungen: Abschied vom „Ringlstetter“
    22. Mai 2025
    Neuer Roman „Stars“: Irgendwas Wahres steht immer in den Sternen
    22. Mai 2025
    „Sehr enttäuschend“: Sieger JJ gegen Teilnahme Israels am ESC
    22. Mai 2025
    Pinakothek: Jubiläums-Ausstellung im weltgrößtem Design-Museum
    22. Mai 2025
    Ersetzt KI die menschliche Synchronstimme?
    21. Mai 2025
  • Lesezeichen
Gerade: Mit 98 Jahren: Star-Choreograph Juri Grigorowitsch gestorben
Teilen
Benachrichtigungen
Schriftgröße ändernAa
WirtschaftsRundschauWirtschaftsRundschau
Schriftgröße ändernAa
  • Wirtschaft
  • Wissen
  • Kultur
  • Netzwelt
  • Home
  • Wirtschaft
  • Netzwelt
  • Wissen
  • Kultur
  • Lesezeichen
WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > Mit 98 Jahren: Star-Choreograph Juri Grigorowitsch gestorben
Kultur

Mit 98 Jahren: Star-Choreograph Juri Grigorowitsch gestorben

Uta Schröder
Von Uta Schröder
Teilen
5 min. Lesezeit
Teilen

 

Er hatte noch einen großen Traum: Juri Grigorowitsch wollte unbedingt 99 werden und das Jahr 2026 erleben, weil sich dann der 250. Geburtstag des deutschen Romantikers E.T.A. Hoffmann (1786 – 1822) jährt. Er schuf die literarische Vorlage für das Ballett „Der Nussknacker“, dem Grigorowitsch „psychotherapeutische“ Wirkung nachsagte. Der greise Künstler hoffte auf eine Festaufführung im Moskauer Bolschoi-Theater. Die ist ihm nun leider nicht mehr vergönnt.

Inhaltsübersicht
„Netter Opa von nebenan“„Unangenehmes Gefühl des Stillstands“„Schwierig, Emotionen 50 Mal zu mobilisieren“

In gewisser Weise war Juri Grigorowitsch auch ein „Achtundsechziger“, was bei ihm aber nichts mit den Studentenrevolutionen im Westen zu tun hatte. Damals kam am Moskauer Bolschoi-Theater sein Ballett „Spartacus“ nach der Musik des armenischen Komponisten Aram Chatschaturjan heraus. Erzählt wird die bekannte Geschichte aus dem antiken Rom, wo der Ex-Gladiator Spartacus einige Jahre Angst und Schrecken verbreitete. Für die sowjetischen Kommunisten war Spartacus der Inbegriff des proletarischen Revolutionärs, der nur durch Verrat am Sieg gehindert wurde. Im Dezember 2016 war das Werk beim Bayerischen Staatsballett in München zu sehen.

„Netter Opa von nebenan“

Damals war die Skepsis im Vorfeld groß: ein Original-Ballett aus Moskaus sowjetischer Ära, mit all ihrem Pathos? Es wurde gleichwohl zu einem Publikumserfolg. Grigorowitsch kam mit 90 Jahren persönlich angereist, um die Endproben zu begutachten und stellte sich dem Applaus. Da wirkte er in seinem beigen Wollpulli wie der „nette Opa von nebenan“, wie es die BR-Kritikerin damals ausdrückte.

Jetzt ist Grigorowitsch im Alter von 98 Jahren gestorben, wie sein Assistent Alexander Kolesnikow der russischen Nachrichtenagentur TASS bestätigte. Einzelheiten sollen später bekannt gegeben werden, auch der Tag der Beisetzung.

In den 1940er und 1950er Jahren war Grigorowitsch Solist am Leningrader Kirow-Theater. 1964 wechselte er als Chefchoreograf an das Bolschoi-Theater in Moskau, wo er bis 1995 tätig war. Seit 2008 war er dort abermals als Choreograph engagiert. Zu den acht Handlungsballetten, die Grigorowitsch schuf, gehören neben „Spartacus“ die modernen Klassiker „Iwan der Schreckliche“ (1975), „Die Steinblume“ (1959), „Der Nussknacker“ (1966) und „Romeo und Julia“ (1979).

„Unangenehmes Gefühl des Stillstands“

Zu seinem 98. Geburtstag im vergangenen Jahr hatte der Choreograph in einem TASS-Interview gesagt [externer Link]: „Ein gibt ein unangenehmes Gefühl des Stillstands im künstlerischen Leben. Sie übernehmen alles aus dem letzten Jahrhundert und probieren es an einer neuen Künstlergeneration aus. Und wo sind die originalen großen Partituren, die großen Ideen, die großen Entscheidungen, auf denen allein die Arbeit einer großen Truppe basieren kann? Seltsam.“

Bei dieser Gelegenheit hatte Grigorowitsch auch Putins Angriffskrieg in höflichen Worten kritisiert: „Ich schaue mir die Nachrichten an und denke unwillkürlich: Wer drückt als Erster den tödlichen Knopf, ist genug Intelligenz und Beharrlichkeit vorhanden, um die Hand zurückzuhalten? Und was bleibt dann von uns allen, mit unseren kreativen Erfahrungen, der Musik, der gesamten Kultur der Menschheit, die, so scheint es, über Jahrhunderte hinweg für Sie und mich angesammelt wurde, um alle glücklich zu machen.“

„Schwierig, Emotionen 50 Mal zu mobilisieren“

Besorgt war der Choreograph auch darüber, dass anspruchsvolle Ballette wie der „Nussknacker“ zu häufig auf die Spielpläne gesetzt und damit in ihrer Bedeutung geschmälert würden: „Für Künstler ist es schwierig, 50 Mal hintereinander ihre Emotionen maximal zu mobilisieren. Obwohl sie technisch und von der Disziplin her auf dem Höhepunkt ihrer Leistungsfähigkeit sein können, daran habe ich keinen Zweifel.“

Vom St. Petersburger Mariinski-Theater hieß es in einer Würdigung: „Mit dem legendären Choreografen ist eine ganze Ära zu Ende gegangen. Er ging mit der Zeit und blickte mutig in die Zukunft: Heute bilden seine Aufführungen zu Recht das goldene Repertoire der Ballettkunst und verblüffen, unabhängig vom Produktionszeitpunkt, durch die Modernität des künstlerischen Ausdrucks.“

In den Leserkommentaren russischer Blätter wurde Grigorowitsch in den höchsten Tönen gelobt [externer Link]: „Das Genie der Ballettproduktionen ist gestorben! Alle seine Ballette sind einzigartige Meisterwerke, das ist nur für einen wirklich kultivierten, gebildeten Zuschauer zu begreifen, von denen es heutzutage nur noch sehr wenige gibt, genau wie Genies.“ Das Bolschoi-Theater habe unter ihm seine „Blütezeit“ erlebt.

 

Dir gefällt vielleicht

Nach 250 Sendungen: Abschied vom „Ringlstetter“

Neuer Roman „Stars“: Irgendwas Wahres steht immer in den Sternen

„Sehr enttäuschend“: Sieger JJ gegen Teilnahme Israels am ESC

Pinakothek: Jubiläums-Ausstellung im weltgrößtem Design-Museum

Ersetzt KI die menschliche Synchronstimme?

Diesen Artikel teilen
Facebook Twitter Whatsapp Whatsapp Link kopieren Drucken
Was denken Sie?
Liebe0
Traurig0
Glücklich0
Wütend0
Avatar-Foto
Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
Vorheriger Artikel Der Trump-Effekt – EU korrigiert Wachstumsprognose nach unten
Nächster Artikel Neue Studie – Arbeiten die Deutschen zu wenig?
Schreibe einen Kommentar

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Letzte Beiträge

Nach 250 Sendungen: Abschied vom „Ringlstetter“
Kultur 22. Mai 2025
Milliarden-Deal: OpenAI schnappt sich Apple-Designikone Jony Ive
Netzwelt 22. Mai 2025
Neuer Roman „Stars“: Irgendwas Wahres steht immer in den Sternen
Kultur 22. Mai 2025
EU plant Sonderabgabe für Pakete von Temu, Shein und Co.
Wirtschaft 22. Mai 2025
WirtschaftsRundschauWirtschaftsRundschau
© 2024 WirtschaftsRundschau
  • Meine Lesezeichen
  • Kontakt
  • Datenschutz
Welcome Back!

Sign in to your account

Lost your password?