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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > Satire, die entlarvt: „Blondes Herz“ von Bernardine Evaristo
Kultur

Satire, die entlarvt: „Blondes Herz“ von Bernardine Evaristo

Uta Schröder
Von Uta Schröder
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4 min. Lesezeit
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Der Roman ist eine Satire. In einer der witzigsten Szenen landet die Ich-Erzählerin Doris – eine Europäerin, die als Kind verschifft und versklavt wurde – in einem Friseursalon, in dem es schmalzinkige Kämme speziell für „schwer zu bändigendes, feines Flatterhaar“ wie ihres gibt. Der Selbsthass, von dem Schwarze in den USA und Europa so oft berichten, ein Selbsthass, der sich in der Realität oft im Glätten und Bleichen von dunklem Haar ausdrückt, wird in diesem Buch zum Teil einer Weißen Geschichte.

Inhaltsübersicht
Lange, glatte, blonde Haare sind hässlichMit wem lachen und mit wem weinen wir beim Lesen?Ein originelles literarisches Experiment

Lange, glatte, blonde Haare sind hässlich

Für ihre Hauptfigur Doris hat Bernardine Evaristo eine Prominente Modell gestanden: die Schauspielerin Gwyneth Paltrow. „Als ich mit dem Roman anfing, das ist jetzt 23, 24 Jahre her, war sie ein Musterbild weißer Schönheit“, erzählt die Autorin dem BR. „Sehr dünn, feine Gesichtszüge, langes, glattes, blondes Haar. Und ich dachte mir: Meine Figur soll aussehen wie sie, aber in der Schwarzen Welt ihrer Sklavenhalter wird das als hässlich angesehen.“

Die verkehrte Welt stellt Bernardine Evaristo bis ins Detail sprachlich und erzählerisch dar. Doris etwa wird als Sklavin umbenannt in Omorenomwara – „Doris“ ist unaussprechlich für ihre Herren. Den Namen zu benutzen wird also die absolute Ausnahme, ein Akt der Selbstbehauptung, der – wie in historischen Erzählungen von Sklaven – von enormer Bedeutung ist.

Hier ein Ausschnitt aus dem Roman:

Bitte sag Doris zu mir. Ich bin Doris. Mein Name ist Doris. (Protagonistin)

Er lächelte breit und gab sich alle Mühe, meinen richtigen Namen auszusprechen, langsam und mit betretener Miene machte er drei lange Silben daraus, und seine Zunge stolperte über die fremdartigen Laute.

Doooraaascha

Herrje.

Mit wem lachen und mit wem weinen wir beim Lesen?

Der Roman „Blondes Herz“ breitet die eigenen Emotionen, Reaktionen auf dem Seziertisch aus: Mit wem habe ich Mitleid, wenn ich von Doris lese? Mit der Weißen Versklavten, von der hier wortwörtlich geschrieben ist, oder mit den Millionen von Schwarzen, auf deren Schicksal Doris’ Geschichte eigentlich abzielt?

Das ist natürlich von der Autorin so gewollt: „Für weiße Leser ist da immer die Frage: Worüber lache ich hier? Das Buch kann dich fertigmachen, es sind da so viele Schichten – und deshalb weiß ich es zu schätzen, wenn Leser nicht wissen, wie sie reagieren sollen.“

Ein originelles literarisches Experiment

Bernardine Evaristo beweist schon mit diesem frühen Roman, dass sie eine durch und durch originelle Autorin ist, eine Autorin, die das literarische Experiment sucht. Und sie beweist, dass sie bei aller Experimentierfreude nie aus dem Blick verliert, was einen Roman im Kern zusammenhält: eine Figur aus Fleisch und Blut, ein Mensch. Denn genau das ist Doris, diese Frau, die auch als Sklavin beides erlebt: den Horror des Lebens und das große Glück, am Leben zu sein.

Bernardine Evaristo: „Blondes Herz“, Roman. Aus dem Englischen von Tanja Handels. Erschienen bei Klett-Cotta, 288 Seiten.

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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