Ski-Olympiasieger Markus Wasmeier ist in Regensburg mit der „Bairischen Sprachwurzel“ ausgezeichnet worden. Der Oberbayer habe auch in der Öffentlichkeit stets an seinem Dialekt festgehalten, begründete Sepp Obermeier, Vorsitzender des Bunds Bairische Sprache, die Wahl des Preisträgers. Wasmeier sagte am Samstag, er sei stolz darauf, in Bayern zu leben und aufgewachsen zu sein.
Wasmeier: „I red so, wie i red“
Für den 60-Jährigen sei es selbstverständlich gewesen, „dass i so red‘ wie i red'“. Er könne auch gar nicht anders. Auch als TV-Kommentator habe er seinen Dialekt beibehalten. Hätte er Hochdeutsch gesprochen, dann wäre das ein „unendliches Theaterspielen“ gewesen, wie er sagte. Und wenn bei offiziellen Anlässen Anzug erwartet worden sei, dann habe er grundsätzlich Tracht angezogen.
Der Bund Bairische Sprache ehrt mit der „Sprachwurzel“ Persönlichkeiten, die in der Öffentlichkeit an ihrem Dialekt festhalten. Laudator ist traditionell ein ebenfalls Dialekt sprechender Professor – dieses Jahr Chirurg Professor Robert Obermaier aus Straubing. Er sagte, wenn erfolgreiche Menschen wie Markus Wasmeier selbstverständlich und öffentlich Bairisch redeten, prägten sie das Image des regionaltypischen Sprechens positiv und leisteten einen Beitrag, dass Bairisch trotz aller Veränderungen, denen alle Sprachen immer unterworfen seien, in seiner Substanz überleben könne.