WirtschaftsRundschauWirtschaftsRundschauWirtschaftsRundschau
  • Home
  • Wirtschaft
    Wirtschaft
    Die Kategorie „Wirtschaft“ in der WirtschaftsRundschau bietet umfassende Berichterstattung und Analysen zu nationalen und internationalen Wirtschaftsthemen. Hier finden Leser aktuelle Informationen zu FinanzmĂ€rkten, Unternehmensentwicklungen, Wirtschaftspolitik…
    Mehr laden
    Top Schlagzeilen
    Börsen-Ticker: DAX verliert, im Fokus Douglas und Aroundtown
    29. Mai 2024
    NĂ€chste Förderrunde fĂŒr Heizungstausch gestartet
    29. Mai 2024
    Unternehmen in Schieflage: Stadt Kelheim hilft Faserhersteller
    29. Mai 2024
    Neuste Schlagzeilen
    Höhere Steuern fĂŒr Reiche – Wer will was in der Regierung?
    18. August 2025
    Lebkuchen-Produktion startet: „GeschĂ€ft im September mitnehmen“
    18. August 2025
    Berlusconi-Konzern verfehlt Mehrheit an ProSiebenSat.1
    18. August 2025
    Forschung sieht ArbeitskrÀftemangel bei Energiewende
    18. August 2025
  • Netzwelt
    NetzweltMehr laden
    Junge Frau filmt Parkhaus-BelÀstigung: Rechtlich eine gute Idee?
    18. August 2025
    Neue Instagram-Funktion verrĂ€t Intimes ĂŒber viele Nutzer
    16. August 2025
    Telekom bringt KI-Phone raus – aber ist es wirklich eines?
    14. August 2025
    Start-Up Perplexity will Google den Chrome-Browser abkaufen
    13. August 2025
    Werden Kinder bei WhatsApp zu Influencern – und keiner merkt’s?
    13. August 2025
  • Wissen
    WissenMehr laden
    WaldbrĂ€nde in Spanien – Hoffnung auf kĂŒhlere Temperaturen
    19. August 2025
    Organische Gigabatterie: Game-Changer fĂŒr die Energiewende?
    19. August 2025
    Wasserstoff-ZĂŒge: Bayern experimentiert jetzt doch weiter
    18. August 2025
    Auch wissentlich verabreichte Placebos zeigen Wirkung
    18. August 2025
    Effizienzkiller Meeting: So wird die Besprechungsflut eingedÀmmt
    18. August 2025
  • Kultur
    KulturMehr laden
    Putins Schatten im Salzburger „Schneesturm“
    18. August 2025
    „Das Kanu des Manitu“ an der Spitze der Kinocharts
    18. August 2025
    „Das Böse gewinnt“: Erliegt der Westen einer SelbsttĂ€uschung?
    18. August 2025
    Bösewicht in „Superman“-Filmen: Terence Stamp ist tot
    17. August 2025
    Buch von Wanda-SĂ€nger: Der Langeweile irgendetwas entgegenhalten
    17. August 2025
  • Lesezeichen
Gerade: Rechte von Tieren: Keine „Sache“, aber…
Teilen
Benachrichtigungen
SchriftgrĂ¶ĂŸe Ă€ndernAa
WirtschaftsRundschauWirtschaftsRundschau
SchriftgrĂ¶ĂŸe Ă€ndernAa
  • Wirtschaft
  • Wissen
  • Kultur
  • Netzwelt
  • Home
  • Wirtschaft
  • Netzwelt
  • Wissen
  • Kultur
  • Lesezeichen
WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Wissen > Rechte von Tieren: Keine „Sache“, aber…
Wissen

Rechte von Tieren: Keine „Sache“, aber…

Michael Farber
Von Michael Farber
Teilen
5 min. Lesezeit
Teilen

 

💬 „Dein Argument“ greift Euren Input auf: Kommentare aus der BR24-Community sind Anlass fĂŒr diesen Beitrag. 💬 

InhaltsĂŒbersicht
Sind Tiere „Sachen“?Tiere im „Zwischenstatus“Tiere können nicht klagenWie wird es zukĂŒnftig?

Ob bei den getöteten Pavianen im NĂŒrnberger Tiergarten oder bei aufgedeckten TierschutzverstĂ¶ĂŸen in Mastbetrieben: Immer wieder berichtet auch BR24 ĂŒber Anzeigen wegen der Verletzung von Tierrechten. Dabei ist der rechtliche Status von Tieren in Deutschland komplex.

Sind Tiere „Sachen“?

Ein Aspekt, der auch in den Kommentarspalten unter BR24-BeitrĂ€gen diskutiert wird. So bemĂ€ngelt BR24-User „Sevilla“: „Tiere sollten nicht als Sache gehandelt werden. Solange sich das nicht Ă€ndert, wird es immer wieder solche ZustĂ€nde geben.“

Dass Tiere vor dem Gesetz als „Sache“ gelten, ist in Deutschland seit 1990 nicht mehr der Fall. Das formuliert Paragraf 90a im BĂŒrgerlichen Gesetzbuch deutlich: „Tiere sind keine Sachen. Sie werden durch besondere Gesetze geschĂŒtzt. Auf sie sind die fĂŒr Sachen geltenden Vorschriften entsprechend anzuwenden, soweit nicht etwas anderes bestimmt ist.“

Konkret bedeutet das, dass zum Beispiel das Tierschutzgesetz Tieren bestimmte Rechte und Schutz einrĂ€umt. Dieses gilt zwar prinzipiell fĂŒr alle Tiere, aber auch dort gibt es eine Klassifizierung, die zu unterschiedlichen Rechten fĂŒhrt. Wirbeltiere werden zum Beispiel in bestimmten Abschnitten gesondert genannt.

Gerade im Strafrecht hingegen bleibt oftmals das Tier als „Sache“ bestehen. Beispielhaft gilt die unerlaubte Mitnahme eines Tieres als Diebstahl und nicht als EntfĂŒhrung. Die Verletzung eines Tieres kann zwar auch nach dem Tierschutzgesetz verfolgt werden, wird im Strafrecht aber als SachbeschĂ€digung verfolgt.

Tiere im „Zwischenstatus“

Der Deutsche Tierschutzbund stellt gegenĂŒber BR24 klar: „Es ist unbefriedigend, dass Tiere laut BGB ‚keine Sachen‘ sind, aber weitgehend noch wie solche behandelt werden. Im Grundsatz soll das Tierschutzrecht die Tiere um Ihrer selbst willen schĂŒtzen, in seiner ganzen Handhabung regelt es aber vor allem Erlaubnisse fĂŒr Tierhalter beziehungsweise Tiernutzer, mit Tieren nach menschlichen Interessen umzugehen.“

Felix Aiwanger forscht am Max-Planck-Institut fĂŒr auslĂ€ndisches und internationales Privatrecht zum rechtlichen Status und der ReprĂ€sentation von Tieren. Er sieht Tiere derzeit in einem „Zwischenstatus“. Der Jurist stellt fest, dass Tiere technisch gesehen im Recht weiter oftmals als Sachen behandelt wĂŒrden. Es sei aber eine Entwicklung festzustellen, in der höherer Schutz gewĂ€hrt wird: etwa im Familienrecht. Bei einer Scheidung wĂŒrde auch das Interesse des Tieres herangezogen, wenn es darum geht, welcher Ehepartner das Tier erhalte.

Die ambivalente Stellung des Tiers im Recht, einerseits Lebewesen, andererseits Sache, sieht Aiwanger nicht als formal-rechtlich problematisch. Ethisch hingegen bestehe schon ein Widerspruch. Er verweist auch auf die Wechselwirkung zwischen Gesetz und Gesellschaft. So könne eine klare Stellung des Tieres als Lebewesen im Recht auch die Stellung in der Gesellschaft beeinflussen und umgekehrt.

Tiere können nicht klagen

Auch wenn das Tierschutzgesetz Tiere als Wesen mit eigenen, schĂŒtzenswerten Interessen sieht, hakt es bei der Umsetzung des bestehenden Rechts. Denn ein Tier kann selbst nicht als KlĂ€ger auftreten. Dementsprechend mĂŒssen auch dokumentierte TierschutzverstĂ¶ĂŸe, wie teils in Schlachtbetrieben, erst einmal durch ein Ermittlungsverfahren zu einem Gerichtsverfahren fĂŒhren. Eine Klage kann nicht eingereicht werden.

Der Deutsche Tierschutzbund bemĂ€ngelt ebenfalls, dass bei TierschutzverstĂ¶ĂŸen das Anstrengen von Klagen schwer ist und fordert deshalb ein Klagerecht fĂŒr VerbĂ€nde. „Dieses wĂŒrde seriösen TierschutzverbĂ€nden das Recht einrĂ€umen, den Schutz, der den Tieren zusteht, direkt vor Gericht einzuklagen.“

FĂŒr Aiwanger sei dies ein naheliegendes Mittel, um die bestehenden Gesetze durchzusetzen. Er sieht im jetzigen System nicht nur SchwĂ€chen, sondern auch Interessenkonflikte. Vor Behörden und Gerichten hĂ€tte in einem Verfahren nur die Gegenseite einen Vertreter und Behörden seien oft politischem Druck ausgesetzt, wirtschaftliche Interessen höher zu gewichten als Tierschutz.

Wie wird es zukĂŒnftig?

Aiwanger erwartet, dass Tiere in Zukunft als rechtliche Personen angesehen werden könnten, allerdings noch nicht unbedingt in naher Zukunft.

Der Deutsche Tierschutzbund wĂŒnscht sich eine eigene Rechtsnatur fĂŒr Tiere, zum Beispiel als „nichtmenschliche Lebewesen“. „WĂ€ren Tiere eigene Rechtssubjekte mit vollem Grundrechtsschutz, könnte man kein Tier mehr handeln oder besitzen. Es wĂ€re vermutlich nicht im Sinne des Tierschutzes, wenn Tiere damit aus dem aktuellen Rechtsrahmen komplett herausfallen wĂŒrden. Wichtig wĂ€re aber, die Unterscheidung zu ‚Sachen‘ klarer zu ziehen, dass Tiere im Gegensatz zu diesen, eigene Interessen und emotionale BedĂŒrfnisse haben.“

 

Dir gefÀllt vielleicht

WaldbrĂ€nde in Spanien – Hoffnung auf kĂŒhlere Temperaturen

Organische Gigabatterie: Game-Changer fĂŒr die Energiewende?

Wasserstoff-ZĂŒge: Bayern experimentiert jetzt doch weiter

Auch wissentlich verabreichte Placebos zeigen Wirkung

Effizienzkiller Meeting: So wird die Besprechungsflut eingedÀmmt

Diesen Artikel teilen
Facebook Twitter Whatsapp Whatsapp Link kopieren Drucken
Was denken Sie?
Liebe0
Traurig0
GlĂŒcklich0
WĂŒtend0
Avatar-Foto
Von Michael Farber
Michael Farber ist ein erfahrener Journalist, der das Ressort Wissen der WirtschaftsRundschau leitet. Mit seiner Expertise in Wissenschaft und Technologie berichtet er ĂŒber die neuesten Entwicklungen und Entdeckungen und bietet den Lesern spannende Einblicke in komplexe Themen.
Vorheriger Artikel Höhere Steuern fĂŒr Reiche – Wer will was in der Regierung?
NĂ€chster Artikel Organische Gigabatterie: Game-Changer fĂŒr die Energiewende?
Schreibe einen Kommentar

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Letzte BeitrÀge

WaldbrĂ€nde in Spanien – Hoffnung auf kĂŒhlere Temperaturen
Wissen 19. August 2025
Organische Gigabatterie: Game-Changer fĂŒr die Energiewende?
Wissen 19. August 2025
Höhere Steuern fĂŒr Reiche – Wer will was in der Regierung?
Wirtschaft 18. August 2025
Putins Schatten im Salzburger „Schneesturm“
Kultur 18. August 2025
WirtschaftsRundschauWirtschaftsRundschau
© 2024 WirtschaftsRundschau
  • Meine Lesezeichen
  • Kontakt
  • Datenschutz
Welcome Back!

Sign in to your account

Lost your password?