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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > „Dann kommt der Dämon raus“: Theater-Farce über Folter-Offizier
Kultur

„Dann kommt der Dämon raus“: Theater-Farce über Folter-Offizier

Uta Schröder
Zuletzt aktualisert 19. Oktober 2025 08:48
Von Uta Schröder
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5 min. Lesezeit
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„Ich meine, wer kommt mit 23 Jahren auf die Idee, ein Konzentrationslager errichten zu wollen? Das ist ja an sich schon eine große Sache für einen Literaten, so einen Stoff zu haben“, sagt der Burghauser Theatermacher Mario Eick über den Mann, der sein neues Stück „Jaeckel & Hyde“ inspiriert hat: Der deutsch-chilenische Offizier Walther Klug Rivera. Er sitzt seit 2021 in Chile eine zehnjährige Haftstrafe ab, weil er unter dem Regime des berüchtigten Diktators Augosto Pinochet (1915 – 2006) im Süden des Landes ein Folterlager betrieben haben soll.

Inhaltsübersicht
„Jeder hat so ein Reptiliengehirn“„Parolen, bei denen einem Angst und bange wird“„Er hat fast wie ein Künstler gefoltert“„Chile ist zwiegespalten“

„Jeder hat so ein Reptiliengehirn“

Lange hat sich Klug Rivera seiner Festnahme entzogen: Erst mit seiner Flucht nach Deutschland, wo er unbehelligt als angesehener und engagierter Bürger im rheinland-pfälzischen Vallendar leben konnte, später durch sein Entkommen nach Argentinien, von wo er schließlich an Chile ausgeliefert wurde.

„Jeder hat so ein Reptiliengehirn, in dem so ein Typ sitzt, und wenn dessen Kette aufgeht, dann kommt der Dämon rausgekrochen und übernimmt die Steuerung des Bewusstseins“, so Mario Eick: „Das ist der Vorgang, der mich bei diesem Klug Rivera so interessiert hat, um daraus einen Theaterstoff zu machen, und dass es dabei auch eine Verbindung zu uns nach Deutschland gibt, in unsere doch sehr demokratische Strukturen, das ist ja wahnsinnig interessant.“

„Parolen, bei denen einem Angst und bange wird“

Die Geschichte des chilenischen Folterleutnants ähnelt tatsächlich der bekannten Schauer-Novelle „Der seltsame Fall von Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ von Robert Louis Stevenson aus dem Jahr 1886, wo es um eine Persönlichkeitsspaltung geht. Wissenschaftler Jekyll will das Gute vom Bösen trennen und erschafft dadurch erst das kriminelle Monster Mr. Hyde.

„Gerade heute ist das interessant, wo man ja sieht, dass von Brandmauern geredet wird“, meint Mario Eick im Gespräch mit dem BR: „Wenn man Leute beobachtet, die an Stammtischen anfangen, Parolen zu schwingen, bei denen einem Angst und bange wird, und sich vorstellt, dass sie im nächsten Augenblick am Abendbrottisch sitzen und das dann mit Hannah Arendts Beobachtung von der ‚Banalität des Bösen‘ vergleicht, zum Beispiel.“

„Er hat fast wie ein Künstler gefoltert“

Natürlich ist „Jaeckel & Hyde“ kein Doku-Drama über das Leben von Klug Rivera, sondern ein künstlerischer Versuch über diesen spektakulären Fall: „Ich bin ja im Schreiben von Texten frei. Das heißt, ich mache einen literarischen Text und kümmere mich nicht um eine akribische Aufarbeitung. Mich interessiert das Phänomen und es gibt die Zeugenaussagen, wonach er mit sehr großer Akribie fast wie ein Künstler gefoltert hat“, so Mario Eick.

Er lässt sein Stück in einer ungenannten deutschen Kleinstadt spielen, wo weder der Pfarrer, noch der örtliche Polizeichef oder der Bürgermeister Interesse daran haben, dem engagierten Bürger Jaeckel, in dem das Monster Hyde steckt, das Leben schwer zu machen.

Eine allzu neugierige Journalistin wird durch eine so wahnsinnige wie devote Bewunderin des Folter-Offiziers beseitigt, schließlich werden auch alle anderen unerwünschten Zeugen ermordet, was teils tragisch-komisch ist und zur bitter-blutigen Farce wird, etwa, wenn der Pfarrer gezwungen wird, am Klavier die berühmte h-moll-Messe von Johann Sebastian Bach anzuspielen, „h“ wie Hyde.

„Chile ist zwiegespalten“

Ein echter Thriller mit einer packenden Handlung, einem authentischen Fall und vielen makabren Einlagen. Besonders beklemmend und stark inszeniert: Jaeckel und Hyde schauen sich immer wieder durch eine Plexiglas-Scheibe an, sodass die Gesichter beider Schauspieler ineinander verschwimmen.

Eick flog übrigens eigens nach Chile, um vor Ort über Klug Rivera zu recherchieren: „Chile ist grundsätzlich ein zwiegespaltenes Land. Zum einen gibt es dort sehr demokratische Kräfte und man war kurz davor, eine der demokratischsten, modernsten und besten Verfassungen an den Start zu bringen. Aber die andere Hälfte der Bevölkerung lebt noch in Erinnerung an Pinochet, an dessen Zeit, wo es wirtschaftlich besser ging. Diese Links-Rechts-Polarisierung ist extrem stark.“

„Jaeckel & Hyde“ am Theater für die Jugend Burghausen, wieder am 19., 24., 25. und 26. Oktober, sowie 1. und 2. November 2025.

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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