Der US-Jazzdrummer Jack DeJohnette ist tot. Im Alter von 83 Jahren sei er im am Sonntag im Beisein seiner Frau und engen Freunden in Woodstock im US-Bundesstaat New York gestorben, teilte sein Management der Deutschen Presse-Agentur mit. Auch sein Plattenlabel ECM bestätigte den Tod des Musikers.
DeJohnette gehörte zu den bedeutendsten Jazz-Schlagzeugern seiner Generation und arbeitete auch als Pianist und Komponist. Er spielte mit Musikgrößen wie John Coltrane, Bill Evans, Miles Davis, Herbie Hancock, Keith Jarrett und Charles Lloyd. Seine musikalische Bandbreite war immens, er beherrschte unter anderem Blues, Bebop, Hard Bop, Soul-Jazz und Rock-Jazz. 2016 belegte er auf einer Liste des US-Magazins Rolling Stone Platz 40 der „100 größten Schlagzeuger aller Zeiten“.
„Hausschlagzeuger“ des Münchner Labels ECM
Geboren wurde DeJohnette am 9. August 1942 in Chicago. Vom vierten bis zum vierzehnten Lebensjahr spielte er Klavier, bevor er auf der Highschool zum Schlagzeug wechselte und Musik studierte.
Seine Karriere begann 1966 in New York. Er wirkte in dem Ensemble des Jazzsaxophonisten John Coltrane mit, dann mit dem Quartett von Charles Lloyd, zu dem auch der junge Pianist Keith Jarrett gehörte. Mit ihm und dem Bassisten Gary Peacock gründete DeJohnette in den 80er-Jahren das berühmte Keith Jarrett Trio.
Ab den 1970er-Jahren war er auch so etwas wie der „Hausschlagzeuger“ des Labels ECM. In deren Münchner Studios nahm er zahlreiche Platten auf, sowohl unter eigenem Namen, als auch als Lead-Musiker oder Teil einer Gruppe. Zu den bekanntesten Formationen, mit denen er in dieser Zeit spielte, gehören Special Edition und New Directions.
Mit Informationen von dpa

