Brückner und Schafroth als Eder und Kobold: Ein tolles Gespann!
Aber gilt die Freude auch für den Kinofilm? Keine Frage, Florian Brückner ist hier genauso gut wie in der Serie: weniger knorrig als einst Gustl Bayrhammer, dafür von einer liebenswert verschusselten Kauzigkeit. Und Maxi Schafroth erweckt den berühmtesten Nachfahren der Klabautermänner mit hinreißend anarchischem Witz zum Leben. Klar, seine Stimme wurde mittels KI der von Hans Clarin angeglichen, aber Duktus und Vitalität – die musste Schafroth schon selber hinbekommen. Und wie ihm das gelungen ist! Großartig! Funktionierte im Zusammenspiel mit Florina Brückners Eder ab Folge 1, Staffel 1.
Zu viele Motive zu dürftig „verleimt“
Der Film hat trotzdem ein gravierendes Problem, ganz einfach: dass er ein Film ist. Länge: über anderthalb Stunden statt einer knappen halben.
Die Handlung führt in Eders Heimatdorf, wo alte Freunde auf ihn warten, die ihn am liebsten dabehalten würden. Weil es dort ebenfalls eine verwaiste Werkstatt zu übernehmen gäbe. Und weil sie den Eder in der örtlichen Blaskapelle brauchen können. Dem Eder taugt das, dem Pumuckl überhaupt nicht. Er fühlt sich vernachlässigt. Das große Missverständnis! Daneben geht es um eine entlaufende Schildkröte, die der Pumuckl „Schildegard“ tauft, den defekten Taktstock eines Dirigenten, den der Eder richten soll, einen Maibaumklau und so einiges mehr. Kurzum, der Film ist vollgepackt mit Ideen für gleich mehrere Serien-Episoden. Nur dass der dramaturgische Leim fehlt, der sie zu einem runden Ganzen fügen würde.

