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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > „Ansehen unter null“: So machte sich König Ludwig I. unbeliebt
Kultur

„Ansehen unter null“: So machte sich König Ludwig I. unbeliebt

Uta Schröder
Von Uta Schröder
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5 min. Lesezeit
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Selbst dies „Verdienst“ ist keineswegs unumstritten: König Ludwig I. (1786 – 1868) bescherte Bayern wegen seiner Griechenland-Begeisterung per amtlichem Erlass am 20. Oktober 1825 das elegante griechische „y“ im Namen, vorher hieß es bekanntlich „Baiern“ (von Sonderformen wie „Baÿern“ abgesehen). Zwar gehört Kunstminister Markus Blume zu den ausgesprochenen Fans des „y“, wie er gegenüber Journalisten verriet, mancher traditionsbewusste Dialektliebhaber hängt jedoch nach wie vor an „Baiern“.

Inhaltsübersicht
„Ansehen war unter null“„Desolate Fehlentscheidungen“„Im Osten herrschte gähnende Leere“„Dadurch kommt einem der König so nah“

„Ansehen war unter null“

Ludwig I. ist zweifellos ein Streitfall, wie viele andere Monarchen auch. Insofern macht es neugierig, wenn die diesjährige Bayerische Landesausstellung fragt, ob er Bayerns „größter“ König ist. Der populärste Wittelsbacher auf dem Thron war er jedenfalls nicht: Dieser inoffizielle Ehrentitel ist seinem Enkel Ludwig II. (1845 – 1886), dem Erbauer der „Märchenschlösser“, vorbehalten.

„Das Schlimme war, dass er an Reputation verloren hat. Sein Ansehen in der Bevölkerung war unter null. Das war mit ein Grund, warum er dann zurückgetreten ist, aber nicht der einzige“, so Ausstellungskurator Rainhard Riepertinger über die Spätphase von Ludwig I., der sich 1848 als vollkommen unfähig erwiesen hatte, die revolutionäre Stimmung richtig einzuschätzen.

Statt sich an die Spitze der bürgerlichen Freiheitsbewegung zu setzen, für die deutsche Einheit und verfassungsmäßig garantierte Rechte einzutreten, was ihm grundsätzlich möglich gewesen wäre, machte er sich mit einer kostspieligen Liebes-Affäre lächerlich. Die von ihm ausgehaltene irische Tänzerin Lola Montez wurde zum Feindbild breiter Bevölkerungsschichten: „Die Zeit der königlichen Mätressen, als man das noch für völlig normal hielt, die war vorbei“, so Riepertinger.

„Desolate Fehlentscheidungen“

Es hänge halt sehr vom jeweiligen persönlichen Standpunkt ab, ob Ludwig I. zu den „Großen“ gezählt werde oder nicht: „Bei der Forderung nach politischer Mitbestimmung kann er wohl kaum als Bayerns größter König gelten. Bei anderen Themen, wie der Wiederbelebung katholischer Bräuche und von Klöstern, da hat er schon sehr, sehr viel bewegt.“

Letztlich werde die Landesausstellung keine Antwort vorgeben, sondern diese den Besuchern überlassen. Die werden Stimmkarten mit den Möglichkeiten „ja/nein/weiß nicht“ ausfüllen können.

„Das heißt nicht, dass dann die Mehrheit recht hat“, scherzt Richard Loibl, der Chef des Hauses der Bayerischen Geschichte gegenüber dem BR: „Uns war es wichtig, verschiedene Perspektiven aufzuzeigen. Für München oder einen Kunstliebhaber war er vielleicht wirklich der größte bayerische König, für einen Wirtschafts- und Landeshistoriker aufgrund seiner desolaten Fehlentscheidungen sicherlich nicht.“

„Im Osten herrschte gähnende Leere“

Loibl wirft ihm vor, Ostbayern vernachlässigt zu haben, weshalb die frühen dortigen Industriebetriebe, etwa der Glasherstellung, stark benachteiligt worden seien.

Überhaupt interessierte sich der König wenig für den Süden, auch nicht für den Nachbarn Österreich. Lieber spendierte er Fenster für den Kölner Dom. Er war als „teutscher“ Patriot ganz auf den Norden fixiert, weshalb die Verkehrswege dorthin für ihn Priorität hatten. Loibl spricht vom „kapitalen Scheitern“, was einen Kanal, aber auch die Eisenbahnstrecken betrifft: „Nur die Westhälfte war erschlossen, im Osten herrschte gähnende Leere.“

„Dadurch kommt einem der König so nah“

Die letzte Ausstellung zu Ludwig I. liegt vierzig Jahre zurück, so Loibl, und habe „geringe Publikumsresonanz“ gehabt, womöglich, weil das Germanische Nationalmuseum Nürnberg damals der „falsche Ort“ gewesen sei.

Untypisch für seine Zeit, interessierte sich Ludwig I. wenig für das Militär. Seine liebenswerten Marotten hatte er auch: Fünf Jahrzehnte trug er seinen Hausmantel. Rainhard Riepertinger: „Er hatte dazu eine ganz starke emotionale Beziehung. Wenn Sie so wollen, muss man sich das wie eine Art Kuscheldecke vorstellen. Darauf sind wir sehr, sehr stolz, dass wir den zeigen dürfen. Dadurch kommt einem der König so nah.“

„Was man bei solchen königlichen Ausstellungen immer mitnehmen kann“, so Loibl, „ist die Einsicht: Leute, seid froh, dass wir in einer Demokratie leben, dass es einen Landtag gibt, der Ungleichgewichte korrigieren kann. Man kann über die Demokratie schimpfen, aber es gibt keine bessere Regierungsform.“

Die Bayerische Landesausstellung im Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg wird vom 10. Mai bis zum 9. November 2025 zu sehen sein.

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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