Träumen Roboter von elektrischen Schafen? Oder doch eher von freundlich lächelnden und Chips-abhängigen Hunden? Im Oscar-nominierten Animationsfilm „Robot Dreams“ ist Letzteres der Fall. Bevor der titelgebende Roboter dieses außergewöhnlichen Buddy Movies jedoch zu träumen beginnt, muss er sein Unterbewusstsein mit Erinnerungen füllen. Dass diese ausschließlich positiv sind, dafür sorgt sein bester und einziger Freund: ein schlappohriger Hund, mit dem er sich Anfang der 1980er-Jahre ein kleines Apartment im New Yorker East Village teilt.
Eine Tierwelt à la Disney? Ja und nein
Robo und Hund – so die Namen der beiden Hauptfiguren – sind kein ungewöhnliches Paar. Denn in der Welt von „Robot Dreams“ gibt es keine Menschen. Die Straßen von Manhattan sind bevölkert von seltsamen Vögeln und bunten Hunden, die wie alle Vierbeiner aufrecht gehen. Partylöwen mit Bee-Gees-Mähne und Miami-Vice-Anzug tigern durch die Stadt, an der Wall Street arbeiten Wölfe und ziemlich sicher auch Börsenhaie. So weit, so Disney.
Keine Dialoge, dafür umso mehr Emotionen
Was die spanisch-französische Independent-Produktion von den animierten US-Blockbustern unterscheidet: Statt auf dreidimensionale Computeranimation setzt „Robot Dreams“ auf simple 2D-Animation, die an klassischen Zeichentrick erinnert. Und: Es gibt keine Dialoge. 100 Minuten lang wird die zunehmend emotionaler werdende Handlung durch Mimik, Geräusche und einen laufend variierten Klassiker von „Earth, Wind and Fire“ vorangetrieben.