Mit seinem KI-Podcast „In 5 Tagen Mord-Die Krimi-Challenge mit KI“ hat BR24-Netzexperte Christian Schiffer den Grimme Online Award Sonderpreis „Künstliche Intelligenz“ gewonnen. Bei der Gala im nordrhein-westfälischen Marl wurde am Mittwochabend auch eine gemeinsame Recherche von BR und des Online-Mediums netzpolitik.org zum Handel mit Standortdaten (externer Link) in der „Kategorie Spezial“ prämiert.
Die Auszeichnung wird vom Grimme-Institut (externer Link) für „qualitativ hochwertige publizistische Online-Angebote“ verliehen und ist nicht dotiert.
„In 5 Tagen Mord“ diskutiert ethische Grenzen und Fragen von KI
Mit dem erstmals vergebenen Sonderpreis Künstliche Intelligenz ehrte die unabhängige Jury den Podcast „In 5 Tagen Mord – die Krimi-Challenge mit KI“ des Bayerischen Rundfunks. In dem Audioformat stellen sich Schiffer und Comedian Janina Rook der Aufgabe, in kürzester Zeit ein Krimi-Hörspiel im Stile alter Radio-Krimis zu schreiben. Weil sie das noch nie gemacht haben, bekommen sie Hilfe von Krimi-Experten – aber auch von Künstlicher Intelligenz wie ChatGPT.
Die Jury lobte dabei die außergewöhnliche Perspektive auf das Thema Künstliche Intelligenz. Grenzen und ethische Fragen würden dabei fast beiläufig diskutiert werden – etwa, ob man die Stimme eines Toten nutzen dürfe, sagte Laudator Nathanael Liminski, der Medienminister von Nordrhein-Westfalen.
Das sind die Preisträger des diesjährigen Grimme Online Awards
In diesem Jahr hatte das Institut aus fast tausend Einreichungen insgesamt 27 Angebote für den Grimme Online Award (GOA) nominiert – und letztendlich acht Online-Angebote ausgezeichnet. Zu den diesjährigen Preisträgern zählt in der Kategorie Information die Recherche „Europäische Waffen, amerikanische Opfer“ vom „Tagesspiegel“ in Zusammenarbeit mit dem ZDF Magazin Royale. Eine weitere Auszeichnung in der Kategorie bekam netzpolitik.org für „Systemeinstellungen“.
Insgesamt drei Auszeichnungen wurden in der Kategorie Wissen und Bildung vergeben: Eine ging an den Bildatlas „#LastSeen. Bilder der NS-Deportationen“ des gleichnamigen Verbundprojekts unter Leitung der Freien Universität Berlin. Um die NS-Zeit geht es auch in dem ausgezeichneten TikTok-Kanal „keine.erinnerungskultur“ von Susanne Siegert. Hobbygärtner Robin König erhielt wiederum für seinen Instagram-Kanal „Robinga Schnögelrögel“ einen Preis.
In der Kategorie Kultur und Unterhaltung wurde das Online-Archiv Curt Bloch und „Het Onderwater-Cabaret“ ausgezeichnet. Ein zweiter Preis in der Kategorie ging an die „Library of Lost Books“ des Leo Baeck Institutes Jerusalem und London. Über den Publikumspreis durfte sich außerdem Tahsim Durgun mit seinem Comedy-TikTok-Kanal @tahdur freuen.