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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > „Freiheit und Strenge“: Dichter Eugen Gomringer gestorben
Kultur

„Freiheit und Strenge“: Dichter Eugen Gomringer gestorben

Uta Schröder
Von Uta Schröder
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Verletzungen seien nicht geblieben, so Eugen Gomringer nach dem größten „Skandal“ seines Lebens, dafür sei sein Glaube an sich selbst zu stark: „Höchstens eine Art Enttäuschung.“ Mit ganzen sechs spanischen Worten hatte der in Bolivien geborene Lyriker 1951 die Atmosphäre einer Flaniermeile beschrieben. Es ging in „avenidas“, seinem „Ursprungs- und Schlüsselgedicht“, um die Alleen, die Blumen, die Frauen und einen, der das alles bewunderte.

Ein Meisterwerk der von Gomringer maßgeblich mitbegründeten „Konkreten Poesie“, einer ausgesprochen reduzierten Kunstform, die sich an der Nüchternheit und Funktionalität der Bauhaus-Werke orientiert.

Die möglichst schmucklose Sprache selbst sollte fortan im Mittelpunkt stehen, ihre Buchstaben, ihre Architektur, ihre Konstellation, der Raum, den sie einnimmt. Deshalb ist das Schriftbild von derartigen Gedichten auch so ungemein wichtig: Verse wie Telegramm-Zeilen, die den eiligen Leser im Idealfall bremsen und gedanklich ungemein bereichern.

„Mir kommt das wie eine Säuberung vor“

Doch einige Betrachter, männliche wie weibliche, fühlten sich von „avenidas“ belästigt und sorgten 2017 für eine lautstarke Auseinandersetzung. Das Gedicht war an der Fassade der Alice-Salomon-Hochschule in Berlin angebracht worden, riesengroß, als Auszeichnung, denn Gomringer war 2011 von der Universität ein Poetik-Preis zuerkannt worden. Doch das ließen seine Kritiker im Nachhinein nicht gelten.

Ihr Vorwurf: Der Dichter setze in seinem Werk Alleen, Blumen und Frauen unterschiedslos gleich, behandle sie sämtlich wie Objekte, verhalte sich damit „patriarchalisch“ und erinnere damit an die „sexuelle Belästigung, der Frauen täglich ausgesetzt“ seien. Tatsächlich wurde „avenidas“ auf Druck der Studentenvertretung 2018 entfernt und durch ein Gedicht von Barbara Köhler ersetzt.

Doch für Eugen Gomringer ging es trotzdem „versöhnlich“ aus: Eine Berliner Wohnungsgenossenschaft brachte sein Werk ein paar Straßenecken weiter an einer anderen Hausfassade an, diesmal nicht nur mit Wandfarbe, sondern sogar mit Buchstaben, die indirekt beleuchtet sind, und zwar zweisprachig, im spanischen Original und in deutscher Übersetzung.

„Mir kommt das vor wie der Vorgang einer Säuberung“, sagte Gomringer damals nach der Entfernung seines Texts: „Da wird etwas weggesäubert durch eine andere Ideologie, die das verdrängen soll, und ja, darüber muss man reden, ob das gerechtfertigt ist.“

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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