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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > Geld liebt nicht zurück: Molières „Geiziger“ in Eggenfelden
Kultur

Geld liebt nicht zurück: Molières „Geiziger“ in Eggenfelden

Uta Schröder
Von Uta Schröder
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5 min. Lesezeit
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Natürlich ist Leidenschaft im Spiel, wenn es um Geld geht, und manche lieben es bekanntlich bis zum Wahnsinn. Das Tragische daran: Das Geld liebt nicht zurück, die Liebe ist also immer einseitig, was die Beziehung schwierig und ungemein anstrengend macht, wie in Molières Komödie „Der Geizige“ aus dem Jahr 1668 eindrucksvoll vorgeführt wird.

Inhaltsübersicht
„Geld ist ein Katalysator“„Publikum dort erwischen, wo es ist“Amsel wollte partout mitspielen

Harpagnon, der Titelheld, zählt beglückt seine Goldtaler und Dukaten, küsst seine Edelmetallbarren und streichelt seine Aktienpakete, aber obwohl sie alle sicher weggesperrt sind, hat er panische Angst, dass sie ihn verlassen könnten. Das Paradoxe daran: Es würde in seinem Leben gar keinen Unterschied machen, ob er viel oder wenig Geld hat, denn weil er krankhaft geizig ist, leistet er sich nichts, trinkt Wasser und trägt zerschlissene Kleidung.

„Geld ist ein Katalysator“

Wenn er zu sich selbst ehrlich wäre, würde Harpagnon einsehen, dass er sich in seinem glänzenden Reichtum nur selbst spiegelt, also in Wahrheit nicht ins Geld, sondern in sich selbst vernarrt ist. Eine Eitelkeit, die ihn verletzlich macht – und zur komischen Figur. Immer wieder ein Vergnügen, wie genial Molière menschliche Schwächen vor das Brennglas seiner Stücke hält und ins Riesenhafte vergrößert.

Auch am Theater an der Rott in Eggenfelden war das Publikum hingerissen von diesem Klassiker, dem seine 350 Jahre überhaupt nicht anzumerken sind. Intendantin und Regisseurin Elke Schwab-Lohr: „Geld ist ein Katalysator, der Dinge freisetzt und offenlegt, auch Charaktereigenschaften. Beim Inszenieren war es mir wichtig, dieses berühmte Stück so zu zeigen, wie man es schon häufiger gesehen hat, dann aber bewusst mit dieser Tradition zu brechen. Geld ist ja ein Thema, das uns Tag für Tag beschäftigt, und das ist ja eigentlich nicht so lustig.“

„Publikum dort erwischen, wo es ist“

Molière zog jahrelang über die Dorfplätze Frankreichs und ließ sich vom italienischen Stegreiftheater inspirieren, der Commedia dell’arte. Ihr Kennzeichen: Die Improvisation, die Anpassung an die jeweilige Situation, an die Themen, die das jeweilige örtliche Publikum beschäftigten. In Eggenfelden ist das zum Beispiel die anstehende Sanierung des Theaters, bei der Geld logischerweise eine große Rolle spielt.

Der anwesende Landrat durfte daher eine Kassette mit den Goldbarren bewachen, die Harpagnon aus dessen Garten entwendet wurden. Klar, dass es für diese Situationskomik Lacher gab.

Elke Schwab-Lohr: „Ich denke, das ist das Geheimnis und Besondere an Molière, der ja ein Schüler der Commedia dell’Arte war, einer Theaterform, die mir sehr am Herzen liegt und die mich am Beginn meiner Laufbahn sehr geprägt hat. Ähnlich wie Goldoni oder später österreichische Theaterautoren wie Nestroy und Raimund kam die Commedia aus dem Volks- und Jahrmarktstheater. Sie wussten, was die Zuschauer mögen und kritisiert sehen wollten. Sie haben das Publikum dort erwischt und abgeholt, wo es war.“

Amsel wollte partout mitspielen

Einmal mehr wurde deutlich: Am besten funktioniert Molière unter freiem Himmel, wenn die Schauspieler direkt mit den Zuschauern kokettieren können. Dann wird deutlich, wie sehr diese Komödien der Jahrmarkts-Atmosphäre entstammen. Ohne viel äußeren Aufwand funktionierte das auf der Theaterwiese in Eggenfelden über knapp zweieinhalb Stunden wunderbar, dank Armin Stockerer in der Titelrolle und einer unerschrockenen Amsel, die offenbar partout mitspielen wollte und emsig vor der Bühne hin- und herrannte.

Sehr überzeugend auch das junge Ensemble der Verliebten (darunter Eduard Zhukov, Aurelia Breyer, Thomas J. Heim und Ivy Lißack), denen Geld eigentlich nichts bedeutet, vorausgesetzt, es kommt nicht zum Äußersten, nämlich Erwerbsarbeit. Die einzige Person mit Lebenserfahrung und Durchblick: Die gerissene Maklerin Frosine (Laura Maria Puschek).

Eine herrliche Satire auf Lebenslust und Lebensfrust, stets augenzwinkernd und ironisch – und gerade deshalb sehr menschlich, sehr wahrhaftig. Bei all den gesellschaftlichen und technischen Veränderungen ist es geradezu tröstlich, wie sehr der Mensch sich seit Molières Zeiten treu geblieben ist im Selbstbetrug. Geld ist dabei der wichtigste Komplize. Viel Applaus für dieses unverwüstliche Moralstück, das eigentlich der Alltag geschrieben hat.

Wieder am 29. Juni, sowie 3., 4. und 5. Juli am Theater an der Rott in Eggenfelden, weitere Termine bis 10. Juli.

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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