Das Interesse am Festival sei in diesem Jahr besonders groß gewesen, sagt Festivalleiter Thorsten Schaumann, denn mehr als 2.500 Filme sind eingereicht worden. Die Internationalen Filmtage in Hof gelten vor allem als Plattform für junge Filmschaffende.
Bekannte Filmschaffende in Hof erwartet
Ab heute können Besucher die deutschsprachige Erstaufführung von rund 140 Spiel- und Dokumentarfilme aus der ganzen Welt erleben. Erwartet werden zudem bekannte Schauspielerinnen und Regisseure wie Dominik Graf, Nastassja Kinski, Peter Lohmeyer, Erol Sander sowie Julia von Heinz, der die Filmtage dieses Jahr die Retrospektive widmen.
Eröffnungsfilm „Über Unterbiberger“
Eröffnet wird das Festival mit dem Musik-Dokumentarfilm „Über Unterbiberger“. Der Filmemacher Matthias Ditscherlein hat die oberbayerische Musikerfamilie Himpsl begleitet. Franz Himpsl, seine Frau Irene und die Söhne Xaver, Ludwig und Franz jr. durchbrechen mit der „Unterbiberger Hofmusik“ die Schranken bayerischer Volksmusik und mischen sie mit Jazz und Einflüssen aus aller Welt. Ganz nach dem Motto: „Respekt – und nicht in die Hosen scheißen!“
Der Film begleitet die Familie auf musikalische Weltreisen nach Marrakesch, zu den Pyramiden, nach Alexandria, auf den Nil, in den Himmel über dem Iran – und zugleich Vater Franz zu seinen Wurzeln in den Woid, den tiefsten bayerischen Wald, heißt es in der Beschreibung des Films.
Pop-Up Kinos statt „Scala“
Eine gravierende Änderung betrifft die Spielstätten: Schaumann und sein Team mussten innerhalb kürzester Zeit Ersatz für das legendäre Scala-Kino finden, das als eines der schönsten Lichtspielhäuser Deutschlands gilt. Es wurde Ende 2025 geschlossen, weil die Technik und die Heizung in einem enorm schlechten Zustand seien, so der Festivalleiter.
So wurden nun eine Turnhalle, eine Tanzschule und das „Haus der Musik“ der Hofer Symphoniker kurzfristig zu Pop-Up Kinos umfunktioniert. Die Unterstützung durch Privatleute, Firmen und die Stadt Hof im Vorfeld des Festivals sei einzigartig gewesen, freut sich Thorsten Schaumann.
Erstmals: #oF Next – Kino für die junge Generation
Erstmals in der Festivalgeschichte werden auch gezielt Filme gezeigt, die bereits ab 12 beziehungsweise 16 Jahren freigegeben sind. Ziel sei es, Jugendlichen unter 18 Jahren das Kino näherzubringen und den Zugang über den Kinofilm zu aktuellen, gesellschaftlich relevanten Themen anzubieten. Filme, die von Mut, Freundschaft und Zusammenhalt erzählen, die neugierig machen sollen, zum Mitfühlen einladen und zeigen, wie Demokratie im Alltag funktioniert, so die Festival-Macher. Dazu biete #oF Next auch Sondervorstellungen für Schulen, Jugendorganisationen und -gruppen an.

