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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > KI fälscht Papst-Reden: „Destabilisierende Wirkung“ für Kirche
Kultur

KI fälscht Papst-Reden: „Destabilisierende Wirkung“ für Kirche

Uta Schröder
Zuletzt aktualisert 13. Juni 2025 15:46
Von Uta Schröder
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5 min. Lesezeit
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Die Stimme klingt ernst, der Ton eindringlich. „Die Himmelsuhr tickt ihre letzten Sekunden“, warnt Papst Leo XIV. in einem YouTube-Video vor dem nahenden Weltende – angeblich. Kein einziges Wort ist davon echt. Die dramatische Ansprache ist ein Produkt künstlicher Intelligenz. Stimme, Mimik, Theologie – alles wirkt überzeugend. Genau das macht die Fälschung so gefährlich.

Inhaltsübersicht
KI-Predigten von Papst Leo fluten soziale NetzwerkeViele Gläubige sind verunsichertVatikan zeigt sich alarmiertMehr Medienkompetenz als GegengewichtWahrheit oder Täuschung – wer entscheidet?

KI-Predigten von Papst Leo fluten soziale Netzwerke

Seit der Wahl von Papst Leo XIV. am 8. Mai häufen sich solche täuschend echten Videos in sozialen Medien, in denen der neue Pontifex angeblich zu aktuellen Fragen spricht. Teils geben sich die Botschaften als Predigten aus, andere wirken wie spontane Statements.

„Deepfakes sind sowohl im konkreten Fall als auch im Allgemeinen natürlich ein großes Problem, weil jede Art von Kommunikation ein Mindestmaß an Wahrhaftigkeit und Zuverlässigkeit braucht“, sagt Claudia Paganini, Medienethikerin an der Hochschule für Philosophie in München zu BR24. Gerade in der katholischen Kirche, die stark auf die Autorität ihrer Repräsentanten setze, könnten solche Fälschungen „eine destabilisierende Wirkung“ entfalten – „für die Kirche selbst und für die Gesellschaft.“

Viele Gläubige sind verunsichert

Tatsächlich: Viele fragen offenbar inzwischen in Pfarreien nach, ob die Endzeit-Predigten oder Aussagen zur Rolle der Frau authentisch sind. Ein spanisches KI-Video, in dem der Papst angeblich die ideale Frau als brave Hausfrau darstellt [externer Link], wurde fast zehn Millionen Mal aufgerufen – mehr als jedes bisherige Video auf dem offiziellen Instagram-Kanal des Vatikans.

Tatsächlich hat sich Leo XIV. differenziert zum Thema geäußert. In einer Ansprache an Pfingsten sprach er über das sogenannte marianische und petrinische Prinzip in der Kirche – theologische Kategorien, die bislang zur Begründung des männlichen Priestertums herangezogen wurden. Leo betonte die Heiligkeit jedes Gläubigen, unabhängig vom Amt, und rückte das „marianische Charisma“ als tragende Kraft im Vatikan in den Vordergrund. Was das konkret für Frauen bedeutet, ließ er offen – im Gegensatz zu den klaren Aussagen der Deepfake-Videos.

„Zunächst einmal besteht sicher die Gefahr, dass das Vertrauen geschwächt wird, dass Menschen verunsichert werden, nicht mehr wissen, wem sie glauben können“, so Paganini. Auf lange Sicht könne das zwar neue Kompetenzen fördern – in der aktuellen Übergangsphase aber wirke die Unsicherheit in der Gesellschaft destabilisierend.

Vatikan zeigt sich alarmiert

YouTube und TikTok haben zahlreiche Kanäle gesperrt. Doch neue tauchen schnell wieder auf. Die Kennzeichnungspflicht für KI-Inhalte greift oft nicht – Hinweise verstecken sich in Beschreibungstexten oder fehlen ganz. „Viele wissen noch nicht genau, was ‚KI-generiert‘ bedeutet“, sagt Paganini. Verstärkt werde das durch ein tief sitzendes Vertrauen in Bilder: „Die meisten Menschen fehlinterpretieren Filme als eine Art Augenzeugenbericht.“

Auch der Vatikan zeigt sich alarmiert: Alle offiziellen Reden des Papstes seien immer auf der Website vatican.va zu finden. Leo selbst hatte schon vor den Vorfällen betont, dass KI verantwortungsvoll eingesetzt werden müsse, „um sicherzustellen, dass sie zum Wohl aller dient“. Er sehe, sagte er kurz nach seiner Wahl, darin eine zentrale Herausforderung seiner Amtszeit – nicht nur technisch, sondern ethisch und spirituell.

Mehr Medienkompetenz als Gegengewicht

Tatsächlich hatte sich bereits Papst Franziskus wiederholt skeptisch gegenüber Künstlicher Intelligenz geäußert. 2024 etwa warnte er bei der G7 davor, KI könne die menschliche Würde gefährden. Und 2023 wurde ein KI-generiertes Bild von ihm in Daunenjacke zum Symbol für digitale Täuschung.

Die Kirche reagiert nicht nur mit Appellen. Seit 2020 wirbt sie mit der Initiative „Rome Call for AI Ethics“ für globale ethische Standards. Paganini meint, letztlich sei „nur die Medienkompetenz eine wirklich tragfähige Lösung“. Zwar brauche es auch technische und juristische Maßnahmen – doch die allein griffen oft zu spät.

Wahrheit oder Täuschung – wer entscheidet?

Am Ende bleibt ein nüchterner Blick auf die Realität. Der Papst ruft nicht zum Weltuntergang auf. Er ruft zur Heiligkeit auf – und zu mehr Verantwortungsbewusstsein in einer Welt, in der Wahrheit und Täuschung oft nur einen Mausklick auseinanderliegen.

Mit Informationen der KNA

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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