Nonna Silvi ist eigentlich genau das Gegenteil des typischen Internetstars – sie ist 83 Jahre alt, ihr Gesicht ist gezeichnet vom Leben und sie ist alles andere als eitel. Trotzdem oder genau deswegen hat sie mehr als drei Millionen Follower allein auf Instagram. Mit Kochschürze steht sie in ihrer Küche in Castelfiorentino in der Toskana. Heute kocht sie echte Carbonara.
Enkel und Oma sind ein eingespieltes Team – nicht nur für gute Klicks. Sondern auch, weil Jung von Alt viel lernen kann. Nonna Silvi spart auch nicht mit guten Ratschlägen, aufgewachsen ist sie in der Toskana in einer armen Großfamilie. „Damals konnte man mit 150 Lire zehn Leute durchfüttern, das Fleisch wurde in Briefmarkengroße Stücke geschnitten und mit viel Öl und Brot gegessen – das war damals ein Festmahl.“
Silvis Enkel Gabriele hat seine Oma entdeckt
Bodenständig ist Oma Silvi auch heute noch. Sie macht sich nichts draus, dass ihr Millionen Menschen weltweit beim Kochen zu schauen. Sie ist, wie sie ist, meint auch Enkel Gabriele. Er hat sie entdeckt und Bilder und Clips von der kochenden Oma auf seinem Social-Media-Account gepostet. „Wir rauschen oft aneinander, aber die familiäre Bindung bleibt trotzdem bestehen. Mit der Oma zu arbeiten, ist hart. Sie hat einen starken Charakter und versteht die neue Generation nicht. Wenn wir am Handy oder am PC sitzen, denkt sie, wir würden nur rumhängen.“
Für traditionelle Carbonara a la Nonna Silvi braucht es nicht viel – Speck, Eigelb und Pecorino – länger gereifter Schafmilchkäse und niemals Sahne. Geschäftig mischt sie alles zusammen. Alles ist ganz cremig und Dottergelb.