Im weltberühmten Louvre-Museum in Paris hat es am Sonntag nach Angaben der französischen Kulturministerin ein Raubüberfall gegeben. „Heute Morgen kam es bei der Öffnung des Louvre-Museums zu einem Raubüberfall“, erklärte Kulturministerin Rachida Dati am Sonntag im Onlinedienst X. Es sei niemand verletzt worden. Nähere Details zum Tathergang oder was genau gestohlen wurde, nannte sie zunächst nicht.
Wohl Stücke aus der Schmucksammlung Napoleons erbeutet
Nach Informationen des ARD-Studios Paris wurde offenbar Schmuck von Napoleon gestohlen. Die Zeitung „Le Parisien“ berichtet unter Verweis auf die Ermittler, die Diebe hätten neun Stücke aus der Schmucksammlung Napoleons und der Kaiserin erbeutet, darunter eine Halskette, eine Brosche und ein Diadem.
Nach ersten Erkenntnissen waren die vollständig vermummten Täter über an der zur Seine gelegenen Gebäudeseite, wo gerade Bauarbeiten stattfinden, in das Museum eingedrungen. Sie sollen dem Bericht zufolge einen Lastenaufzug benutzt haben, um direkt in den gewünschten Ausstellungsraum in der Galerie d’Apollon zu gelangen. Wie der Sender Europe 1 berichtete, soll es sich um zwei bis vier Täter gehandelt haben, die mit einem Motorroller in der Nähe des Louvre geparkt haben. Sie sollen die Fenster mit kleinen Kettensägen aufgebrochen haben und sich auf der Flucht befinden.
Louvre bleibt „aus außergewöhnlichen Gründen“ geschlossen
Nach Angaben des Museums bleibt der Louvre „aus außergewöhnlichen Gründen“ für den Tag geschlossen. Der Louvre zählt zu den berühmtesten Attraktionen der französischen Hauptstadt. Er ist das meistbesuchte Museum der Welt. Im Jahr 2024 besuchten knapp 9 Millionen Besucher die Kunsteinrichtung. Die Sammlung des Museums umfasst über 35.000 Kunstwerke. Allein im Saal mit Leonardo da Vincis weltberühmter Mona Lisa drängen sich täglich rund 20.000 Besucher. Um den Besucherstrom zu bewältigen, gibt es strenge Zugangsbeschränkungen mit vorgeschriebenen Besucherrouten und Zick-Zack-Absperrungen vor den populärsten Exponaten.

