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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > Religiöse Influencer: Zwischen Nächstenliebe und Hass
Kultur

Religiöse Influencer: Zwischen Nächstenliebe und Hass

Uta Schröder
Von Uta Schröder
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5 min. Lesezeit
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Lucie Gerstmann ist überrascht: 77.000 Zuschauer haben ihr Video angesehen. Darin steht die 23-Jährige in der Küche, schneidet eine Mango und spricht über das Thema „Nächstenliebe“. Obstzubereitung unterfüttert mit theologischen Gedanken – dafür habe sie eine Menge positiver Kommentare bekommen, freut sie sich.

Inhaltsübersicht
Theologie beim Mango-SchneidenReligion als Mittel zur RadikalisierungIslamisten verbreiten Hass in sozialen MedienJudentum sichtbar machen als Influencerin

Theologie beim Mango-Schneiden

Möglichst kurz sollen ihre Videos sein, sagt Lucie Gerstmann. Auf theologische Fachbegriffe verzichtet sie weitgehend. Sie spricht offen über ihren Glauben oder interpretiert Bibelstellen. Ihre Clips produziert sie in Eigenregie, bekommt aber Unterstützung von der Evangelischen Landeskirche.

Auch Pater Gabriel Wolf erreicht in sozialen Medien ein Publikum, von dem viele Gemeindepfarrer nur träumen können: Über 11.000 Menschen folgen ihm alleine auf TikTok und bekommen regelmäßig Videos aus dem niederbayerischen Kloster Windberg angezeigt: über das Verbrennen von Palmbuschen am Aschermittwoch über eine Bierprobe im Klostergarten bis hin zur Frage, wie es sich als Mönch im Kloster am besten „chillen“ lässt. „Ich bedauere, dass so wenige in der Kirche das machen“, sagt Pater Gabriel.

Religion als Mittel zur Radikalisierung

Während die Kanäle von Pater Gabriel und Lucie Gerstmann einen positiven Blick auf die Welt und ihren Glauben darstellen, nutzen andere Influencer die Religion, um radikale politische Botschaften zu verbreiten.

Jasmin Neubauer und Jana Highholder sind die Stars unter den deutschen christlichen Influencern – mit jeweils mehr als 70.000 Followern. Sie propagieren ein Rollenverständnis, in dem der Mann die Führung übernimmt und sich die Frau „unterordnen“ soll. Neubauer hat ein Video des rechten Kanals „Ketzer der Neuzeit“ geteilt, in dem sie in einem Gespräch mit AfD-Chefin Alice Weidel offenbar positiv erwähnt wird.

„Wir wissen aus der Geschichte, dass anti-feministische und nicht-inklusive Haltungen immer ins Rechte tendieren und mit faschistischen Positionen Hand in Hand gehen“, sagt die Theologin und Medienethikerin Claudia Paganini. Auch wenn das auf den ersten Blick oft nicht zu erkennen ist. „Die christlichen Influencer kommen ganz lieb und sanft, die Lieblings-Schwiegertochter von nebenan – da hört man gerne zu und wittert nicht, dass man manipuliert wird.“

Islamisten verbreiten Hass in sozialen Medien

Radikale Kanäle aus dem islamistischen Spektrum hingegen ließen sich oft leichter identifizieren, weiß Paganini. „Viele islamistische Influencer sind aggressiv, fordern gleich explizit zur Gewalt auf.“ Extremistische Botschaften, gerechtfertigt mit dem Koran, seien weit verbreitet, sagt der Münchner Imam Ahmad Popal. „Alle Jugendlichen in meinem Umfeld, in den Moscheegemeinden, schauen sich diese Videos an. Einige dieser TikTok-Prediger sind beliebt wie Fußballstars.“

Influencer auf Kanälen wie „Generation Islam“, „Realität Islam“ oder „Muslim-Interaktiv“ präsentieren sich dabei als Opfer einer islamfeindlichen Welt. Ihre Inhalte sind oft frauenfeindlich, queerfeindlich oder antisemitisch. „Daraus werden Feindbilder konstruiert“ erklärt Florian Volm vom Bayerischen Verfassungsschutz. „Und wenn man das aus Sicht des Salafismus weiterdenkt, ist es irgendwann nur logisch, dass ich in die Gewaltbereitschaft abrutsche, weil ich der Meinung bin, diese Feindbilder bekämpfen zu müssen.“

Ahmed Popal stellt sich gegen ein derartiges Islam-Bild. „Mein Ziel als Imam ist, einen Islam zu vermitteln, der keinen Unterschied macht zwischen Juden, Christen und Muslimen, sondern den Menschen wertschätzt als Geschöpf Gottes.“ Das versucht Popal selbst auch in sozialen Medien. Er hat 38.200 Follower auf TikTok, wo er kurze Clips zur Eheberatung teilt, in denen er zum Beispiel muslimische Frauen berät, die sich scheiden lassen möchten.

Judentum sichtbar machen als Influencerin

Tanya Raab trägt ihre Religion zusammen mit ihrer politischen Haltung auf dem Kopf: Mit einer Kippa geht sie über die Leipziger Buchmesse, auf der ihr neues Buch vorgestellt wird. „Bei meinen Eltern ging es oft darum, jüdisches Leben zu verstecken“, sagt Raab, „ich möchte mit diesen Gewohnheiten brechen und zeigen, dass jüdische Menschen immer noch Teil der deutschen Gesellschaft sind.“

Die 25-Jährige ist liberale Jüdin und Feministin. Ihr Instagram-Kanal „oy_jewish_mamma“ hat 17.500 Followern. Sie zeigt ihr jüdisches Leben, koschere Speisen und spricht über ihre „größten Dating-Fails als Jüdin“. Mit ihren Posts in den sozialen Medien will Tanya Raab dazu beitragen, Unbeholfenheit und Unwissenheit von Nicht-Juden in Zukunft zu verringern, und vor allem, dass sich niemand mehr wegen seines Glaubens verstecken muss.

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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