Der US-Schauspieler Michael Madsen (67) ist tot. Sein Manager Ron Smith bestätigte dem Sender NBC, dass der aus mehreren Tarantino-Filmen bekannte Madsen am Donnerstagmorgen an einem Herzstillstand starb.
Wie der „The Hollywood Reporter“ unter Berufung auf die Polizei berichtete, wurde Madsen leblos in seinem Haus in Malibu bei Los Angeles aufgefunden. Die Einsatzkräfte erklärten ihn um 8.25 Uhr für tot.
Madsen spielte in zahlreichen Quentin Tarantino-Filmen
Madsen wurde vor allem durch seine Rollen in Filmen von Regie-Legende Quentin Tarantino bekannt. In „Reservoir Dogs“ spielte er einen sadistischen Dieb, in „Kill Bill: Vol. 2“ einen abgehalfterten Auftragskiller. Auch in „The Hateful Eight“ und „Once Upon a Time in Hollywood“ war er zu sehen.
Dauergast in Filmklassikern
Madsens Karriere begann in den frühen 1980er-Jahren am Steppenwolf Theatre in Chicago, wo er unter der Anleitung von John Malkovich erste Bühnenerfahrungen sammelte. Erste Fernsehrollen folgten, etwa in der Krankenhausserie „St. Elsewhere“. 1983 war er im Science-Fiction-Thriller „WarGames“ in einer Nebenrolle zu sehen – ein früher Schritt auf dem Weg zu seiner späteren Filmkarriere.
Der in den 1980er-Jahren bekannt gewordene Schauspieler war in über 300 Produktionen aktiv. Zu seinen weiteren Filmen zählen „Thelma & Louise“, „Donnie Brasco“, „Species“, „Free Willy“ und „Sin City“. In einem Interview 2018 sagte Madsen über sein Image: „Ich glaube, ich war glaubwürdiger, als ich hätte sein sollen. Die Leute fürchten mich wirklich.“
Privatleben mit Höhen und Tiefen
Privat war Madsens Leben von Höhen und Tiefen geprägt. Nach zwei gescheiterten Ehen war er seit 1996 mit DeAnna Morgan verheiratet. 2024 geriet er in die Schlagzeilen, als er wegen häuslicher Gewalt verhaftet wurde – die Anklage wurde später fallengelassen. Besonders tragisch war der Suizid seines Sohnes Hudson im Jahr 2022, über den Madsen später nach Angaben des TV-Senders CNN sagte: «“ch habe keine Anzeichen von Depressionen gesehen. Es ist so tragisch und traurig.“
Trotz persönlicher Rückschläge arbeitete Madsen bis zuletzt intensiv. Neben mehreren Independent-Filmen, die sich in der Postproduktion befinden, plante er die Veröffentlichung eines Buches mit dem Titel „Tears For My Father: Outlaw Thoughts and Poems“. Madsen hinterlässt mehrere Kinder.
Mit Informationen von dpa und AFP