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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > Warum niemand bessere Stories schreibt als Zach Williams
Kultur

Warum niemand bessere Stories schreibt als Zach Williams

Uta Schröder
Von Uta Schröder
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5 min. Lesezeit
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Ein junges Paar mit kleinem Sohn bezieht ein Sommerhaus auf einer Waldlichtung. So beginnt eine der Stories („Das Sauerkleehaus“), die Zach Williams in seinem Debüt versammelt. Und natürlich bleibt eine Geschichte, die so beginnt, bei ihm kein Idyll. Stattdessen entwickelt der Vater eine Faszination für die Kühltruhe im Keller. Gleich wie viel man entnimmt, sie füllt sich immer wieder neu. Was sich anfangs wie ein Idyll anlässt, entpuppt sich als Zeitschleifen-Gefängnis.

Inhaltsübersicht
Wie David Lynch und dann auch wieder nichtEin Meister der suggestiven RaumregieWeniger grell als George SaundersLiteratur aus der Zone des Möglichen

Wie David Lynch und dann auch wieder nicht

Warum das alles, das wird man in dieser Geschichte nicht erfahren. Die Erwachsenen altern, der Sohn bleibt ein Kleinkind. Er sieht zu, wenn die Mutter ihre ausgefallenen Zähne begräbt, er überlebt, wenn sie ihn in einem Käfig im kalten See versenkt. Von all dem erzählt Zach Williams mit verstörender Selbstverständlichkeit.

Das ist nicht die Art von Schock-Dramaturgie, nach der es zunächst aussehen mag, sagt auch Übersetzer Clemens J. Setz. Ihn erinnerten die Stories von Zach Williams an den Surrealismus eines David Lynch. Mit einem entscheidenden Unterschied: Während bei Lynch das Unheimliche langsam daherkommt, sich einschleicht, da springt es die Figuren bei Williams regelrecht an. Cartoonesk sei das, meint Setz. „Bei Lynch gäbe es das nie.“

Ein Meister der suggestiven Raumregie

Zach Williams setzt seine Geschichten in hyperamerikanische Kulissen: das Hochhausoffice in der City, das riesige Ostküsten-Anwesen, über das zwei Brüder im Golfcart brettern, die Waffe in der Hand, um das Grundstück auf „Störungen“ zu checken. Disneyland ist ramponiert und vermüllt, in der Wüste ragen bizarre Sandsteinformationen auf, die Sinnsucher anziehen.

Williams ist ein Meister der suggestiven Raumregie. Seine Figuren tappen in dunkle Zimmer, blicken aus Büro-Fenstern, vor denen im Schneesturm keine Stadt mehr zu sehen ist, geraten beim Mausefallenkauf plötzlich aus dem vollgestopften Eisenwarenladen in den Wald, dann zum endlosen Highway. „Tatsächlich war die Nacht von so grellbunter Schönheit, man hätte sie für digital halten können“, heißt es an einer Stelle. Dem Weltausschnitt, den man vor sich hat, ist hier also auch in glühend intensiven Momenten nicht zu trauen.

Weniger grell als George Saunders

Wer Zach Williams liest, denkt vermutlich nicht nur an David Lynch, sondern auch an den großen George Saunders, den „König der Kurzgeschichte“, wie die Kritik ihn genannt hat. Beide schreiben neuen amerikanischen Surrealismus, Saunders aber mit mehr Lust am grellen Effekt und an der klaren Botschaft.

Das sieht auch Clemens J. Setz so. „Zach Williams ist viel nuancierter, viel mehr ein Forscher. Und darum wirkt es bei ihm selten entstellend grotesk, sondern eher verdeutlichend grotesk.“ Verfremdung als Mittel, sich der Realität zu nähern.

Beispielhaft zeigt sich das in der Geschichte, in der ein Vater beim abendlichen Baden feststellt, dass seinem Zweijährigen am linken Fuß ein sechster Zeh gewachsen ist. Ein irres Setting für das Weltgefühl zwischen Intimität und dauernder Angst vor Gefahr, das die Kinderfiguren bei Zach Williams heraufbeschwören. „Ich hatte das Gefühl, an zwei Orten zugleich zu sein“, lässt Williams den Vater sinnieren. „Wir betraten eine Zone des genuin Möglichen.

Literatur aus der Zone des Möglichen

Eine solche Zone, das ist auch die Literatur. Zach Williams traut sich weit hinein in dieses Gebiet. Seine Stories erkunden ein Gegenwartsbewusstsein, das sich auf die Wirklichkeit nicht verlassen kann, sie wagen viel und finden Bilder, die man so schnell nicht vergisst. Dem Horror begegnen sie in einem Tonfall sanfter Aufmerksamkeit. „Das mit so einer ruhigen Seele schreiben zu können, das ist wirklich beeindruckend“, sagt Setz dazu.

Zach Williams hat ein sensationell gutes Buch geschrieben. Eines, das beim Lesen, Satz für Satz, in jenen Zustand der Verunsicherung hineinführt, von dem es erzählt. Sich darauf einzulassen, ist ein Erlebnis.

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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