„Deutschland verliert einen großen Musiker und Filmkomponisten“
„Kaum ein Musiker hat das deutsche Fernsehen so geprägt wie Klaus Doldinger“, erklärte WDR-Intendantin Katrin Vernau. „Seit mehr als 55 Jahren leitet seine unverwechselbare Melodie den Tatort ein. Dass diese Melodie im schnelllebigen Fernsehgeschäft so lange Bestand hat, spricht für die außerordentliche Qualität der Komposition.“ Mit Doldinger verliere Deutschland „einen großen Musiker und Filmkomponisten“.
„Doldingers Musik ist die Klammer, die die sehr unterschiedlichen Filme der Tatort-Reihe von Beginn an zu einem Ganzen und damit zum Fernsehereignis gemacht hat, erkennbar und unverkennbar“, erklärte WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn.
Doldinger spielte auch mit Udo Lindenberg
Doldinger wurde 1936 in Berlin geboren und wuchs während des Zweiten Weltkriegs in Wien auf. Danach floh seine Familie nach Deutschland, zunächst nach Bayern und später nach Nordrhein-Westfalen. Doldinger ging in Düsseldorf aufs Gymnasium und lernte dort Klavier, Klarinette, Harmonielehre und Musiktheorie. 1957 machte er Abitur und studierte anschließend Musikwissenschaften und absolvierte ein Tonmeisterstudium. Später lernte er noch Saxophon.
1971 gründete Doldinger die Jazzband Passport, die in den folgenden Jahrzehnten in wechselnder Besetzung immer wieder auf Welttournee ging. Zur Gründungsbesetzung gehörte auch Udo Lindenberg am Schlagzeug. Bereits das zweite Album „Second Passport“ wurde 1973 ein Charterfolg. 1976 und 1981 wurde die Gruppe von der Jury des Deutschen Schallplattenpreises zu „Künstlern des Jahres“ in der Kategorie Ensemble Pop National gewählt.
Mit Informationen von AFP

