So funktioniert die Räumungsverkauf-Falle
Das Prinzip ist immer gleich: Über emotionale Geschichten werden Schnäppchenjäger gelockt. „Seit über 35 Jahren mit viel Herzblut wunderschöne Taschen kreiert“ oder ein Ehepaar habe „vor Jahren gemeinsam das Unternehmen gegründet“ – solche Formulierungen erwecken den Eindruck eines etablierten Familienbetriebs, der nun schweren Herzens den letzten Ausverkauf startet.
Die Shops nutzen deutsche Domain-Namen und scheinbar lokale Kontaktdaten. Namen wie „hanna-muenchen.de“, „modehausmunchen.com“ oder „kruger-mode.de“ mit dem Zusatz „Krüger Mode München“ sollen Vertrauen schaffen.
Die Hamburger Verbraucherzentrale hat bereits über 100 solcher verdächtiger Shops in ihrer öffentlich zugänglichen Fake-Shop-Liste [externer Link] aufgeführt, über die sich Kunden beschwerten.
Wie schütze ich mich?
Prüfen Sie das Impressum genau – fehlen Angaben oder sitzt die Firma im Ausland, sollten Alarmglocken schrillen. Seien Sie misstrauisch bei extremen Rabatten von 80 Prozent oder mehr. Schauen Sie sich Produktbilder genau an – KI-generierte Fotos verraten sich oft durch unnatürliche Details.
Googeln Sie den Shop-Namen plus „Erfahrung“ – oft finden sich bereits Warnungen. Auch der kostenlose Fakeshop-Finder der Verbraucherzentralen [externer Link] hilft dabei, dubiose Websites zu entlarven.
Bei der Bezahlung sollten Sie nach Möglichkeit mit Käuferschutz oder auf Rechnung bestellen und keine Vorab-Überweisungen an unbekannte Shops leisten.
Im Zweifel gilt: Lieber beim Händler des Vertrauens bestellen als sich von einer rührenden Instagram-Werbung verführen lassen.