Telekom: Angebot „aus der Zeit gefallen“
Das deckt sich zum Teil mit Kundenbefragungen der Telekom: Diese hätten gezeigt, dass bereits rund zwei Drittel der Auskunftssuchenden über 65 Jahre alt sind. „Menschen unter 20 Jahren werden das Angebot meist gar nicht mehr kennen“, so Telekom-Sprecher Hafenrichter. Weil inzwischen mehr als 80 Prozent der Bürger in Deutschland ein Smartphone nutzten oder am Computer nach Informationen suchen, erklärt der Konzern die Telefonauskunft für „aus der Zeit gefallen“.
Wer aus Nostalgie-Gründen bis Dezember noch mal selbst zum Hörer greifen will, kann bei der 11833 übrigens mehr als nur Telefonnummern erfragen: Zum Preis von knapp zwei Euro pro Minute aus dem Festnetz – im Mobilfunk kann es zu Preisabweichungen kommen – wird unter anderem auch ein Weck-Service angeboten, der einen zur gewünschten Zeit anruft. Außerdem kann man die aktuellen Lottozahlen oder sogar Verkehrsinformationen erfragen.
Kurzrufnummern weiterhin begehrt
Für eine telefonische Auskunft ab Dezember verweist die Telekom übrigens selbst ganz offen an „alternative Auskunftsdienste“ – mit anderen Worten, an die Konkurrenz: Die Bundesnetzagentur, die für Auskunftsdienste Rufnummern mit der Nummernfolge 118xx vergibt, listet Stand April 2024 über 70 vergebene Rufnummern für Inlandsauskunft (externer Link).
Der bekannteste noch aktive Wettbewerber ist derzeit die 11880, in den 1990ern bekannt geworden mit Verona Pooths berüchtigtem Werbeslogan „Da werden Sie geholfen“. Schon länger eingestellt ist hingegen die 2006 mit der ebenfalls prominenten Markenbotschafterin Nena gestartete Auskunftei 11899 oder auch die 118000, die 2011 mit Daniela Katzenberger für sich warb.
Mit Informationen von dpa.