KI als Werkzeug
Auch bei Distorted People ist KI schon im Alltag angekommen, auch wenn Michallik keine Models damit ersetzt: „KI erleichtert auch jetzt schon unser tägliches Leben“, erzählt er. Gerade bei der Nachbearbeitung von Bildern seien die Tools eine große Hilfe: „Da kann man mittlerweile sehr schnell Ergebnisse erzielen, die früher ein paar Stunden gedauert haben.“
Für Model Coco Clever ist das die richtige Herangehensweise: „Ich glaube, KI ist eine große Hilfe in manchen Bereichen. Aber ich denke, dass KI dafür benutzt werden sollte, Dinge zu verbessern und nicht, sie zu ersetzen.“
Die Zukunft der Werbung?
In der Praxis könnten KI-Models aber bald zum Alltag gehören. Sobald ein technisches Werkzeug einmal zur Verfügung steht, wird es wohl kaum wieder zurück in die Schublade gelegt. Das könnte Modelabels und Werbeagenturen aber auch ermutigen, kreativer zu werden – und damit auch menschlicher.
„Ich sehe das Risiko, dass man sich als Marke gar nicht mehr so sehr von anderen Marken abheben kann“, meint Jan Michallik. „Wenn jeder mit den schönsten Models an den schönsten Stränden der Welt seine Badekampagne shooten kann, dann sind alle dann doch irgendwie gleich.“
Wie macht man dann in Zukunft einen Unterschied? Wie wird man besonders? Das ist nun die Aufgabe, der sich Agenturen und Marken stellen müssen – und zwar vor allem mit menschlichem Know-How.