Was können Eltern tun?
Für Eltern ist es schwer, bei Roblox den Überblick zu behalten, schon allein wegen der Menge an Spielen, die von den Nutzern bereitgestellt wird. Zwar bietet „Roblox“ die Möglichkeit, die Nutzung auf bestimmte Spiele zu beschränken, aber nachdem ein Account sehr einfach erstellt werden kann, ist das leicht zu umgehen. So können Kinder mit Shooter-Games oder Spielen mit rassistischen oder islamistischen Inhalten in Berührung kommen. Die Stiftung Warentest fand bei ihrem Test unter anderem ein Spiel, in dem „böse Juden“ getötet werden sollen, sowie rechtsextreme Namen oder Spiele mit Flaggen des sogenannten „Islamischen Staates“.
Weitere Gefahren auf „Roblox“
Daneben besteht bei Plattformen wie „Roblox“ auch die Gefahr, dass Kinder durch In-Game-Käufe abgezockt werden und sie Opfer von Cybermobbing werden können. Immer wieder wird zudem der Vorwurf laut, dass Pädophile in den Spielen über die Chat-Funktion versuchen, mit Kindern Kontakt aufzunehmen.
Medienkompetenz fördern
Eltern sollten, so raten Experten, die Medienkompetenz ihrer Kinder fördern, mit ihnen ganz offen über diese Gefahren sprechen und sich für die Spiele, die sie spielen, interessieren. So sollten Kinder zum Beispiel niemals private Daten, wie ihr wahres Alter, ihre Adresse, ihre Handynummer oder Fotos online bekannt geben. Sie sind begeistert von dem, was sie machen, aber durch alleinige Verbote oder Desinteresse fühlen sie sich zurückgewiesen und grenzen Eltern aus. Doch die sind, darauf weisen Experten wie die Initiative „Sicher im Netz“ hin, „wichtige Lotsen“ im Umgang mit digitalen Angeboten. Umgekehrt nutzen Populisten und Extremisten es aus, wenn Kinder sich allein oder verunsichert fühlen, bieten einfache Antworten und einen für Kinder interessanten oder zunächst nicht erkennbaren Ansatz, sie für ihre Ziele zu vereinnahmen.