34,5 Milliarden Dollar in bar. Das bietet das KI-Suchmaschinen-Start-Up Perplexity dem Suchmaschinen-Platzhirsch Google für seinen Browser Chrome. Kurios: Perplexity selbst ist laut „Wall Street Journal“ derzeit „nur“ 18 Milliarden Dollar wert, also rund die Hälfte dessen, was das Unternehmen für Chrome zahlen würde.
Dennoch ist die Geschäftsführung von Perplexity offenbar sicher, das Geld über Investmentfonds zusammenzubekommen, wie die Nachrichtenagentur AFP sagt. Doch auch ohne diese finanzielle Unwägbarkeit ist der Weg zu einem Deal zwischen Google und Perplexity noch sehr weit.
Wird Google zum Chrome-Verkauf gezwungen?
Googles Browser mit seinen rund drei Milliarden Nutzern steht nämlich derzeit überhaupt nicht zum Verkauf. Das würde sich wohl erst dann ändern, wenn Google gerichtlich dazu gezwungen würde. Tatsächlich hatte ein US-Gericht den Suchmaschinen-Riesen 2024 wegen illegaler Praktiken zur Erlangung und Aufrechterhaltung seiner Monopolstellung im Bereich der Online-Suche für schuldig befunden.
Eine Verkündung des Strafmaßes steht noch aus. Dass Google unter anderem dazu gezwungen werden könnte, Chrome zu verkaufen, ist durchaus denkbar. Zumindest gab es entsprechende Forderungen aus dem US-Justizministerium. Eine Entscheidung könnte es noch im August 2025 geben.
Viele Hürden für Perplexity
Doch selbst wenn entschieden wird, dass Google Chrome abstoßen soll, dürften erst einmal noch weitere Verfahren warten. Schon im Juni 2025 hatte Google angekündigt, sich darauf vorzubereiten, „zu gegebener Zeit Berufung“ gegen das Urteil vom vergangenen Jahr einzulegen.
Und selbst wenn am Ende die Entscheidung Bestand haben sollte, wäre Perplexity nur einer von vielen Interessenten. So haben etwa auch schon ChatGPT-Mutter OpenAI, Yahoo und die Beteiligungsgesellschaft Apollo Global Management ihren Hut in den Ring geworfen.
Hinzu kommt: Der Wert von Google Chrome wurde vom Chef der konkurrierenden Suchmaschine DuckDuckGo, Gabriel Weinberg, auf mindestens 50 Milliarden Euro taxiert. Perplexitys aktuelles Angebot liegt offenbar spürbar darunter. Google äußerte sich bisher nicht zum Perplexity-Angebot.