Rund 150 Euro soll das Gerät kosten, mit dem die Telekom „KI für alle“ ermöglichen will. Dabei handelt es sich um ein Smartphone, dass die Telekom von einer Firma in Vietnam herstellen lässt, und das die Firma selbst als „KI-Phone“ bezeichnet.
Die Idee: Bevor der Nutzer verschiedene Apps öffnen muss, um Rezepte zu finden, Termine zu verwalten, Flüge zu buchen oder etwas zu übersetzen, soll all das ein KI-Assistent erledigen. Dafür drückt der User laut Telekom auf einen Knopf am Handyrand und beauftragt die vom Start-up „Perplexity“ bereitgestellte KI über Sprachbefehl oder Texteingabe mit einer solchen Aufgabe. Dabei sind 18 Monate der kostenpflichtigen Perplexity Pro-Version im Kaufpreis des Handys ebenso inklusive wie ein KI-Bildbearbeitungstool.
Weltneuheit KI-Phone?
Und wie sieht das alles in der Realität aus? Hier muss man sich bisher vor allem auf Informationen der Telekom verlassen. Deren Chef Tim Höttges lässt sich in einem YouTube-Video von dem KI-Phone etwa über Kino-Vorstellungen in der Nähe und den Weg dorthin informieren, er lässt einen Social-Media-Post zusammenfassen, ein Gedicht über Netzausbau schreiben und sich selbst als Superheld bildgenerieren. Die Telekom gibt zudem an, dass das KI-Phone unter anderem auf Anweisung seines Nutzers hin Kalender pflegen, Mails verfassen, Dokumente übersetzen, Reservierungen machen, Kochtipps geben, Shopping-Deals finden, Bücher und Filme vorschlagen und Matheaufgaben lösen kann.
Eine echte Weltneuheit ist das KI Phone der Telekom trotzdem eher nicht. Experten, etwa von „Chip“ oder „Computer Bild“, sehen in dem Gerät in ersten Reaktionen ein recht günstiges Einsteiger-Handy, das KI-Funktionen bietet, die auch etwa Dienste wie Gemini auf Android-Handys ähnlich bereitstellt.
Geht’s schon ohne Apps?
Ganz auf Apps verzichten, muss der Nutzer auf dem KI-Phone zudem nicht. Hinter einem magentafarbenen Start-Bildschirm zum Start des KI-Assistenten findet sich die App-Übersicht, wie sie von Smartphones bekannt ist. Ob ein Smartphone-Nutzer aktuell überhaupt ganz auf Apps verzichten könnte oder wollte, steht ohnehin auf einem anderen Blatt.
So sind Smartphones ja durchaus mehr als reine Werkzeuge fürs Buchen von Tickets, Shoppen, Mails schreiben und Sammeln von Informationen. Denn ein nicht unerheblicher Teil der Handy-Nutzung findet eher ziellos statt: Man öffnet Instagram oder TikTok und lässt sich von Fotos oder Videos berieseln, scrollt und wischt durch Feeds und Stories. Das lässt sich bisher oft wohl eher schwer in einem Sprachbefehl zusammenfassen.