Im öffentlichen Dienst kommt es am Mittwoch und Donnerstag bei Kommunen im Freistaat zu ersten Warnstreiks. Das kündigte die Gewerkschaft Verdi am Dienstag an. Betroffen sind demnach unter anderem die Verwaltung oder Stadtwerke in Rosenheim, Kolbermoor, Ansbach, Marktredwitz, Arzberg, Wunsiedel, Selb und Sulzbach-Rosenberg.
Das Ziel: Acht Prozent Lohnplus und mehr Flexibilität
Das sei nur ein erster Aufschlag in einzelnen bayerischen Regionen – heißt es bei Verdi Bayern auf Nachfrage. Bis zum nächsten Verhandlungstermin würden die Warnstreiks aber ausgeweitet. Das könnte dann auch Kitas, Kliniken oder die Müllabfuhr treffen.
Verdi begründet die Aktionen mit dem aus Sicht der Gewerkschaft „unbefriedigenden Verhandlungsauftakt“ bei den Tarifgesprächen. „Bis zum zweiten Verhandlungstermin werden die Streikaktionen zunehmen, um Bewegung in die Verhandlungen zu bringen“, sagte der stellvertretende Landesbezirksleiter Sinan Öztürk. An der schwierigen finanziellen Situation bei Bund und Kommunen seien nicht die Beschäftigten schuld, betonte er. Genaueres über die Streikplanung will die Gewerkschaft aber noch nicht verraten.
In knapp zwei Wochen wird weiter verhandelt
Verdi fordert unter anderem acht Prozent höhere Einkommen, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat und 200 Euro plus für Auszubildende im Volumen. Außerdem sollen Beschäftigte Geld in Zeit umwandeln können, um die Belastungen im Job abzumildern.
Die Kommunen hatten die Forderung beim ersten Treffen als nicht finanzierbar abgelehnt, aber kein Angebot präsentiert. Weiterverhandelt wird für die bundesweit rund 2,5 Millionen Beschäftigten bei Bund und Kommunen am 17. und 18. Februar in Potsdam.
Mit Informationen von dpa